Zeit |
Ereignis |
1750 |
Erste Erwähnung |
12.10.1764 |
Georg Nikolaus Köhler aus Griesborn wird als Steiger für die Gruben im Kohlwald bestellt. Er soll dafür sorgen, daß die ausgekohlten Hohlräume ordnungsgemäß versetzt werden und dass kein Raubbau umgehe. |
17.08.1821 |
Bei der 6. Generalbefahrung der Grube Kohlwald wird deren Einstellung beschlossen, da die Kohlengewinnung zu große Holzmengen benötigt, und man die neu eröffnete Grube König mit ihren mächtigen Fettkohlenflözen mit größerem Erfolg betreiben zu können glaubt und darüber hinaus der Bedarf an Steinkohlen im Bezirk der 2. Bergmeisterei durch die Förderungen der Gruben König und Wellesweiler gedeckt erscheint. |
10.12.1821 |
Die Oberberghauptmannschaft bestätigt den Stillegungsbeschluß. |
22.10.1823 |
Die Kohlenvorräte sind verkauft, die Materialien an die Grube König abgetreten, und die Grube wird am 22. Oktober förmlich totgefahren. |
1843 |
Erneute Schürfversuche, die zur Entdeckung von acht bauwürdigen Flözen führen |
1866 |
Seither wird das Ergebnis der Schürfversuche von 1843 (acht bauwürdige Flöze) ausgewertet, als der Abbau im Ziehwaldfeld in der oberen Sohle seinem Ende entgegen geht. |
Ende 1867 |
Östlich des Neunkircher Bahnhofs an der Rhein-Nahe-Bahn wird mit dem Abteufen eines Schachtes begonnen, der zur tieferen Wasserlösung und zur Ausrichtung der im Kohlwald erschürften Flöze dient. Er wird mit der Ladeanlage am Mundloch des Ziehwaldstollens verbunden. - Später erhält dieser Schacht, der zunächst als Rhein-Nahe-Bahn-Schacht geführt wird, zu Ehren des Geheimen Bergrates Wilhelm Follenius (1830-1902), der von 1863 bis 1874 zudem Leiter der Gruben Reden und König ist, den Namen "Folleniusschacht". |
1868 |
Am südöstlichen Abhang des Kohlwaldes wird ein weiterer Schacht niedergebracht. Er dient zur Untersuchung der bereits erschürften Flöze und wird durch einen Querschlag mit dem Folleniusschacht verbunden. Der Querschlag wird als Pferdeförderstrecke, später als Kettenförderstrecke ausgebaut. Damit werden die im Kallenbergflöz gewonnenen Kohlen zum Folleniusschacht gefördert. |
1880 |
Das Ziehwaldfeld wird nach einer Gesamtförderung von 1,59 Mio t eingestellt, da die Flöze 2 und 3 vollständig ausgekohlt sind. Von Oberschmelz wird eine Tagesstrecke zum Materialtransport und zur Fahrung für das Kohlwaldfeld angesetzt und ein Wetterschacht bis zur oberen Teilungssohle im Kallenbergfeld niedergebracht, der mit einem Guibal-Ventilator ausgestattet wird. Die alte Fördermaschinenanlage im Kohlwald wird daraufhin abgeworfen. |
1884 |
Das im Jahre 1823 stillgelegte alte Kohlwaldfeld wird wieder in Betrieb genommen. Die alten Baue im Eulentalstollen werden aufgewältigt und zur tieferen Lösung des Feldes der sogenannte "Gegenortschacht" beim Forsthaus Kohlwald angeschlagen. Die Förderung erfolgt nach erfolgtem Durchschlag mit der Kettenförderstrecke zum Folleniusschacht, der inzwischen einen Bahnanschluß erhalten hatte. |
1890 |
Die beiden nach der Frau des Bergrats Prietze benannten "Hermine-Schächte" auf der Oberschmelz werden angehauen, welche die hangenden Flöze der Grubenabteilung König mit frischen Wettern versehen und gleichzeitig zum Aufschlug der in der Flamm- und Fettkohlenpartie der Abteilung Kohlwald anstehenden Flöze dienen sollen. |
1891 |
Zur Untersuchung der Lagerung östlich des Kohlwaldsprunges wird der Anna-Schacht l, benannt nach der Ehefrau des Oberberghauptmanns Gustav von Velsen, angehauen. Die Aufschlüsse sind indessen wenig günstig: bis 237 m Teufe durchsinkt der Schacht nur zwei Flöze und trifft bis zur Teufe von 360 m, bei der das Teufen gestundet wird, keine weiteren bauwürdigen Flöze mehr an. |
1896/1897 |
Nach dem Mißerfolg mit dem "Anna-Schacht I" wird neben dem Folleniusschacht der nach der Frau des Bergrats Lohmann benannte "Minna-Schacht" angesetzt, mit dem man die Fettkohlenflöze zwischen dem Hermine- und dem Folleniusschacht ausrichten will. Der Minna-Schacht wird bis zur Teufe von 508 m niedergebracht, ohne bauwürdige Flöze zu durchfahren. Er dient später nur zur Wetterführung und zur Wasserhaltung der Grube "König". |
1901 |
Am Nordabhang des Ziehwaldsattels zwischen Hangard und Wiebelskirchen wird zur Untersuchung der Lagerstättenverhältnisse ein Bohrloch bis in 1177 m Teufe niedergebracht. Bei 400 m Teufe durchfährt man ein bauwürdiges Flöz, zwischen 540 m und 600 m eine Gruppe stärkerer Kohlenbänke und anschließend unter einem Sprung mehrere mächtige Flöze mit hackender Kohle. |
1902 |
Bei Fürth wird ein neues Bohrloch angesetzt. Es trifft bei 730-760 m Teufe das Holzer Konglomerat, bei 800 m ein Flöz von 2,36 m Mächtigkeit und bis 909 m Teufe mehrere schwächere Bänke. |
1903 |
1 km südlich von Ottweiler wird ein neues Bohrloch angesetzt. Die Bohrung durchteuft die obere und untere Flammkohlenpartie in guter Beschaffenheit und durchsinkt von 1345 m ab vier bauwürdige Flöze der Fettkohlenpartie. Die Bohrung wird noch bis in 1803 m Teufe niedergebracht und ist zu dieser Zeit die tiefste Bohrung des Saarreviers. |
1905 |
Durchschlag des Ventilatorschachts mit der 6. Sohle. Er wird mit einem Rateau-Ventilator ausgerüstet. Ein Luftkompressor wird aufgestellt, eine Schachthalle und eine Verladebühne errichtet und der Bahnanschluß erweitert. Unter Tage treibt man Vorrichtung und Gewinnung in den liegenden Flözen sowie in den hangenden Flözen der Fettkohlenpartie (Carlowitz, Borstel, Wrangel und Waldemar). |
1911 |
Der "Anna-Schacht 2" bei Wiebelskirchen wird zur Wasserlösung der hangenden Flammkohlenpartie angeschlagen |
1913 |
Die Seilfahrt im Hermine-Schacht wird bis zur 6. Sohle eingerichtet und eine Wasserhaltung durch eine elektrische Pumpe eingebaut. |
1913 |
Der "Anna-Schacht 2" bei Wiebelskirchen ist fertig abgeteuft, und die Tagesanlage sind hergestellt. |
1914 |
Die Baue auf dem liegenden Flöz l werden durch einen Grubenbrand oberhalb der 1. Sohle eingestellt und die Baue im Fettkohlenfeld stärker belegt. |
Ende 1915 |
Die "Anna-Schacht 2" bei Wiebelskirchen wird in Betrieb genommen |
07.02.1916 |
Bruch des Kreuzkopfes an der Fördermaschine des Hermine-Schachtes. Die Förderung wird unterbrochen und die Belegschaft auf die Gruben Kohlwald, König und Wellesweiler verlegt. |
01.04.1917 |
Der Hermine-Schacht wird der Abteilung "König" zugeteilt. |
05.1917 |
Die Anschlußbahn zum "Anna-Schacht 2" wird fertiggestellt. |
09.05.1917 |
Nach Beseitigung des Fördermaschinenschadens kann auf dem Hermine-Schacht wieder gefördert werden. |
1919 |
Die Kohlenwäsche am "Anna-Schacht 2" geht in Betrieb. |
1924 |
Schacht I der "Marcel-Bertrand-Schächte" wird niedergebracht |
1927/1928 |
Das Annafeld wird aus- und vorgerichtet. |
11.1927 |
Die Teufarbeiten für den "Marcel-Bertrand-Schacht" sind abgeschlossen. |
17.09.1928 |
Der neue Seilfahrts- und Wetterschacht ("Marcel-Bertrand-Schacht") wird in Betieb genommen |
1934 |
Der Schacht "Follenius" wird aufgegeben und verfüllt |
1954 |
Auf der Schachtanlage Kohlwald 2 wird mit dem Teufen des "Anna-Schachts 4" begonnen und die neue Schachtanlage "Kohlwald 2/4" zur Hauptförderanlage ausgebaut. |
1959/1960 |
Die alte Schachtanlage Kohlwald l und die beiden Anna-Schächte l und 3 werden abgeworfen. Förderung jetzt über die Anna-Schächte 2 und 4. |
04.1959 |
Die Bexbacher Grube Barbara wird stillgelegt und ihr Feld der Grube Kohlwald zugewiesen. |
16.06.1965 |
Durchschlag der untertägigen Grubenfelder König und Kohlwald durch eine 1.875 m lange Strecke. Seither Verbund zwischen beiden Schachtanlagen |
01.08.1965 |
Einführung des einschichtigen Betriebs und Teilstillegung der Grube Kohlwald |
31.03.1966 |
Stillegung der Grube Kohlwald |
26.04.1966 |
Durchschlag auf der 5. Sohle zwischen Reden-Schacht 3 und Marcel- Betrand-Schacht 2 |
14.02.1967 |
Durchschlag auf der 6. Sohle zwischen Reden-Schacht 3 und Marcel- Betrand-Schacht 2 |