Zeit |
Ereignis |
11.05.1897 |
Gründung als Aktiengesellschaft unter der Firma "Bavaria-Brauerei" mit einem Grundkapital von M 2.500.000,00 |
1917 |
Erwerb der Exportbrauerei Elmshorn und der Rantzauer Schloßbrauerei, Barmstedt. |
1918 |
Übernahme der Bürgerbräu G. m. b. H., Segeberg |
1918 |
Ãœbernahme der Friesenbrauerei, Altona, einschl. Bahrenfelder Brauerei |
1918 |
Ãœbernahme der Brauerei Scheel in Pinneberg. |
1919 |
Die Löwenbrauerei Hamburg, die die Union-Brauerei besitzt, wird erworben. |
1920 |
Ãœbernahme des Kieler Brauhauses Jacobsen & Co. A.-G. i. L. |
1920 |
Ãœbernahme der Brauerei Hastedt in Harburg |
1920 |
Ãœbernahme der Harburger Aktienbrauerei |
1921 |
Übernahme der Bergschlößchen-Brauerei A.-G., Stade |
1921 |
Ãœbernahme der Tivoli-Brauerei, Eidelstedt. |
1922 |
Erwerb der Aktienbrauerei Itzehoe A.-G. |
1922 |
Ãœbernahme der Actien-Bierbrauerei Hamburg einschl. der Actien-Bierbrauerei Marienthal |
1922 |
Ãœbernahme der Brauerei Doornkaat in Norden. |
12.06.1922 |
Anläßlich der am 12. Juni 1922 beschlossenen Fusion mit der "Aktien-Bier-Brauerei in Hamburg" wird die Firma "Bavaria- und St. Pauli-Brauerei" angenommen. |
1923 |
Die Brauerei Theodor Fetköter G. m. b. H., Jever, wird übernommen. |
1923 |
Die Ostfriesische Aktienbrauerei, Aurich, wird übernommen. |
12.02.1925 |
Das bis auf M 45.000.000,00 Stammaktien erhöhte Kapital wird auf RM 9.000.000,00 Stammaktien umgestellt. Zusammenlegungsverhältnis: 5:1. |
1926-1927 |
Erwerb der bisher bereits pachtweise betriebenen Brauerei A. Wüchner in Oldenburg |
1926-1927 |
Weiterer Ausbau fast aller Betriebsabteilungen in baulicher und technischer Beziehung. |
1927-1928 |
Erwerb von Grundstücken in Elmshorn und in Sande bei Bergedorf. Das letztere wird zu einer modernen Niederlage mit Eiskeller ausgebaut. |
1928-1929 |
In der Abteilung Jever wird eine neue Picherei erbaut |
1928-1929 |
In einzelnen Niederlassungen werden neue Kältemaschinen aufgestellt. |
1929-1930 |
Im Geschäftsbereiche der Betriebsstätten Oldenburg und Jever werden neue Niederlagsgrundstücke erworben. |
1929-1930 |
In der Abteilung Bavaria werden zwei neue große Dampfkessel eingebaut |
1929-1930 |
In der Abteilung St. Pauli wird eine neue Dampfmaschine eingebaut. |
1931-1932 |
Stillegung des Betriebes Altona und Überführung in die Abteilung St. Pauli zu Hamburg |
1931-1932 |
Im Zusammenhange mit der Stillegung des Altonaer Betriebs: Verlegung des Sitzes der Gesellschaft von Altona nach Hamburg. |
1931-1932 |
Erwerb je eines Grundstücks in Oldenburg und Schleswig-Holstein. |
1933-1934 |
Erwerb einer Beteiligung. |
1935-1936 |
Erwerb eines volleingezahlten Anteils an der neugegründeten "Hof von Oldenburg G. m. b. H." in Jever. |
1935-1936 |
Erwerb eines Grundstückes in der Provinz. Veräußerung von 3 kleinen Grundstücken |
1935-1936 |
Erweiterung und teilweise technische Erneuerung der Harburger Braustätte. |
1936-1937 |
Umbau und teilweise Neubau des Sudhauses der Braustätte St. Pauli und der Braustätte in Harburg |
1936-1937 |
Veräußerung von zwei kleinen Grundstücken. |
1937-1938 |
Die in den letzten Jahren begonnenen Erneuerungen und Verbesserungen der Braustätten werden fortgesetzt. |
1938-1939 |
Kauf von zwei Wirtschaftsanwesen und eines Baugeländes im Stadtgebiet von Harburg; Neubau eines Niederlagengebäudes, Erwerb eines Grundstückes in Rotenburg und in der Zwangsversteigerung eines unbebauten Grundstückes in Blankenese. Verkauf eines nicht mehr geeigneten Anwesens. Veräußerung einer Beteiligung. |
1939-1940 |
Erwerb eines Niederlagengrundstückes, eines Gastwirtschaftsanwesens, sowie drei anderer Grundstücke. Ein Wirtschaftsgrundstück und zwei kleine Niederlagengrundstücke werden verkauft. |
1940-1941 |
Erwerb eines Niederlagengrundstückes und zweier Wohnhäuser; zwei für Zwecke der Gesellschaft nicht mehr geeignete Grundstücke werden veräußert. |
1941-1942 |
Neu erworben werden zwei Wohngrundstücke in Jever, welche als Werkswohnungen Verwendung finden sollen. Ein Wirtschaftsgrundstück wird veräußert. |
1941-1942 |
In den Brauereigebäuden werden die notwendigsten Arbeiten durchgeführt. |
1941-1942 |
Der schon früher vorgenommene Ankauf eines unbebauten Grundstückes in Harburg muß wegen der Preisstopverordnung rückgängig gemacht werden. |
20.11.1941 |
Laut Beschluß des Aufsichtsrats vom 20. November 1941 Kapitalberichtigung gemäß DAV. um 50 % = RM 4.500.000,00 auf RM 13.500.000,00 mit Wirkung ab 1. Oktober 1941. Der Berichtigungsbetrag einschließlich Pauschsteuer wird aufgebracht durch Zuschreibung zum Anlagevermögen mit RM 1.400.000,00 (davon auf Geschäfts- und Wohngebäude RM 500.000,00, Maschinen und maschinelle Anlagen Reichsmark 360.000,00, Lagerfässer, Lagertanks und Bottiche RM 80.000,00, Betriebs- und Geschäftsinventar Reichsmark 460.000,00); durch Zuschreibung zum Umlaufvermögen mit RM 3.550.000,00 (davon auf Rohstoffe RM 500.000,00, Bierbestände RM 500.000,00, Darlehen RM 2.200.000,00, Forderungen RM 350.000,00). |
30.09.1942 |
Bemerkungen zum Abschluß per 30. September 1942: Der Umsatz verringerte sich infolge der Kontingentierung, doch war das Gesamtergebnis befriedigend. Erläuterungen zur Bilanz: Geschäfts- und Wohngebäude. Neu erworben sind zwei Wohngrundstücke in Jever, die künftig als Werkswohnungen benutzt werden sollen. Ein Wirtschaftsgrundstück wurde veräußert. In den Brauereigebäuden sind die notwendigsten Arbeiten durchgeführt worden. Der schon früher vorgenommene Ankauf eines unbebauten Grundstückes in Harburg mußte wagen der Preisstopverordnung rückgängig gemacht werden. Für Betriebs- und Geschäftsinventar wurden im Berichtsjahr RM 451 943.89 aufgewandt. Der ganze Buchwert in Höhe von RM 911 943.89 wurde bis auf Erinnerungsposten abgeschrieben. Bei den Beteiligungen wurde ein Buchwert berichtigt. Der Wertpapierbestand hat sich gegen das" Vorjahr um RM 2 104815.88 erhöht. Er besteht aus Staatspapieren und betriebsverwandten Industriewerten. Für bisher noch nicht gelieferte Maschinen sind Anzahlungen in Höhe von RM 375.823,00 geleistet. |
15.01.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
1990 |
Die Bavaria-St. Pauli-Brauerei und damit auch das Friesische Brauhaus zu Jever wechseln zur "Gebr. März AG" |
1994 |
Verkauf von der "Gebr. März AG" an die "Brau und Brunnen AG" |
1996 |
Die "Elbschloss-Brauerei GmbH" wird in die "Bavaria-St. Pauli-Brauerei AG" integriert |
Febr. 1997 |
Der Vorstand der "Brau und Brunnen AG" beschließt die Schließung des Hamburger Standortes |
01.01.1998 |
Der Widerstand der Unternehmensleitung, der Belegschaft und des Betriebsrats gegen die Stillegung durch "Brau und Brunnen" führt zum Verkauf der Hamburger Braustätte an die Freie und Hansestadt Hamburg. |
22.12.1998 |
Die "Holsten-Brauerei AG" erwirbt mit Wirkung vom 22. Dezember das als "Bavaria-St. Pauli-Brauerei GmbH" firmierende Unternehmen. |
2003 |
Schließung und Abriß der Gebäude |
2004 |
Auf dem ehemaligen Brauereigelände werden die drei Hochhäuser "Empire Riverside Hotel", "Astra-Turm" und "Atlantic-Haus" errichtet. Sie bilden zusammen die neue Skyline, auch Hafenkrone genannt, am Hamburger Hafen. |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Otto Glasen, Hamburg; Anton Lindemann, Hamburg; Wilhelm Abrahams, Hamburg, Stellvertreter; Hans Erichsen, Hamburg, Stellvertreter. Braumeister: Abt. Bavaria-St. Pauli: A. Steinsch, A. Wagner; Abt. Uhlenhorst: M. Fischer; Abt. Harburg: B. Weber; Abt. Brauhaus Oldenburg: W. Grabbe; Abt. Jever: E. Böhme. Aufsichtsrat: Hermann Huth, Hamburg, Vorsitzer; Konsul Harry Kühne, stellv. Vorstandsmitglied der Commerzbank Aktiengesellschaft, Hamburg, stellv. Vorsitzer; Generaldirektor i. R. Dr.-Ing. h. c. Albert Bannwarth, Hamburg; Konsul Franz Belitz, München; Richard Eisenbeiß, Fabrikant, Dresden-Radebeul; Johann Häfker, Hamburg; Karl Keßler, Vorstandsmitglied der Johann Wehrli & Cie. A.-G., Zürich; Bankdirektor Paul Wittmeyer, Vorstandsmitglied der Vereinsbank in Hamburg, Hamburg. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Hauptversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 100,00 Stammaktien l Stimme. Reingewinn-Verwendung: Der aus der Bilanz sich ergebende Reingewinn wird nach ordnungsmäßigen Abschreibungen wie folgt verwendet: 1. 5% an die gesetzliche Rücklage; 2. bis 4 % Dividende an die Aktionäre; 3. 12,5 % als Tantieme an den Aufsichtsrat; 4. Rücklagen für Delkredere, Speziaireservefonds usw. nach Vorschlägen des Aufsichtsrats und Vorstands; 5. der verbleibende Rest wird nach Abzug eines Vortrages auf neue Rechnung gleichmäßig unter sämtliche Aktionäre verteilt, sofern die Hauptversammlung nicht anders beschließt. Grundkapital: nom. RM 13.500.000,00 Stammaktien in 45 000 Stücken zu je RM 200,00 45 000 Stücken zu je RM 100,00 (Nr. 1 - 45000), (Nr. 45001 - 90000). |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 625] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Gegenstand des Unternehmens: Der Betrieb von Brauereien oder im Zusammenhang mit Brauereien stehender Betriebe sowie aller damit zusammenhängenden Geschäfte aller Art. Die Gesellschaft ist berechtigt, weitere Brauereien zu erwerben und Zweigniederlassungen im Inland und Ausland zu errichten. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 625] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Grundbesitz: 229 840 qm, wovon 54 310 qm bebaut sind. Braustätten (s.d.): 1. Betriebsstätte in Altona, Abteilung Bavaria (Stammhaus), stillgelegt. 2. Betriebsstätte in Hamburg-St. Pauli, Taubenstr. 1 (Abteilung Bavaria-St. Pauli) 3. Betriebsstätte in Hamburg-Uhlenhorst, Winterhuderweg 78 (Abteilung Uhlenhorst). 4. Betriebsstätte in Hamburg-Marburg l, Wallstraße 31. 5. Betriebsstätte in Oldenburg (Oldb.), Ziegelhofstraße 93/95 (Abteilung Brauhaus Oldenburg). 6. Betriebsstätte in Jever (Oldb.), Elisabethufer (Abteilung Jever). 7. Sonstiger Grundbesitz. Gesamtgröße 186 255 qm, bebaut 19366 qm. Grundstücke in zahlreichen Orten. - Die Leistungsfähigkeit beträgt insgesamt 800 000 hl. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 625] |