Bremer Woll-Kämmerei

Allgemeines

FirmennameBremer Woll-Kämmerei
OrtssitzBremen
OrtsteilBlumenthal
Postleitzahl28755
Art des UnternehmensWollkämmerei
AnmerkungenPLZ nur ca., da Straße fehlt.
Quellenangaben[MAN-Dampfmaschinenliste (1888)] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1217]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
13.04.1883 Gründung mit einem Grundkapital von M 2.250.000,00
15.10.1884 Am 15. Oktober 1934 kann die Gesellschaft auf ein fünfzigjähriges Bestehen zurückblicken.
1898 Lieferung einer Dampfmaschine durch Görlitzer Maschinenbauanstalt
1932 Die Gesellschaft erwirbt gemeinsam mit der Wollwäscherei und Kämmerei, Hannover-Döhren, und der Leipziger Wollkämmerei, Leipzig, aus dem Konkurs der Norddeutschen Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei in Bremen die Hamburger Wollkämmerei, Wilhelmsburg, und gründet mit einem Kapital von RM 2.000.000,00 die Wilhelmsburger Wollkämmerei A.-G. Von dem Kapital übernimmt die Gesellschaft RM 900.000,00. Auf diese Beteiligung werden per 31. Dezember 1932 RM 350.000,00 abgeschrieben.
01.07.1933 Der Betrieb der "Wilhelmsburger Wollkämmerei A.-G." wird aufgenommen. Da noch nicht vorauszusehen ist, wann eine stärkere Beschäftigung von Wilhelmsburg möglich sein wird, wird auf diese Beteiligung per 31. Dezember 1933 eine weitere Abschreibung von RM 100.000,00 vorgenommen.
1936 Beteiligung an der Thüringischen Zellwolle A.-G., Schwarza (Saale).
1937 Abschluß eines Lizenzvertrages zur Erzeugung von Vistra-Spinnband mit der I. G. Farbenindustrie gemeinsam mit den übrigen deutschen Lohnkämmereien.
1938 Im Rahmen des Ausbaues der Zellwollerzeugung werden die Betriebsanlagen für die Verarbeitung des deutschen Rohstoffes Vistra-Spinnband weiter umgestellt.
1939 Beteiligung an der Gründung der Wolle und Tierhaare A.-G. Wotirag, Berlin, und Erhöhung des Kapitalanteils an der Thüringischen Zellwolle A.-G., Schwarza.
1941 Beteiligung mit RM 100.000,00 an der Bastfaser-Gesellschaft m. b. H., Fehrbellin
1941 Ãœbernahme von nom. Reichsmark 250.000,00 Aktien des Norddeutschen Lloyds, Bremen.
1942 Bemerkungen zum Abschluß für 1942: Durch weitere planmäßige Einschränkung der Erzeugung der Wäschereiabteilung verminderte sich die textile Fertigung gegenüber dem Vorjahr. Bei unveränderten Wasch- und Kammlohntarifen und kriegsbedingten Unkostensteigerungen mußte sich ihr Anteil am Gesamterträgnis verringern. Die für Grundstücke des Betriebsvermögens veranlagte Hauszinssteuer-Ablösung wurde in bar entrichtet. Der Abgeltungsbetrag ist in dem Posten Rechnungsabgrenzung enthalten.
20.05.1942 Laut Aufsichtsratsbeschluß vom 20. Mai 1942 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 40 % = RM 4.000.000,00 Stammaktien auf RM 14.400.000,00 durch Entnahme von RM 1.040.000,00 aus gesetzlicher Rücklage, RM 900.000,00 aus freier Rücklage, Zuschreibung von RM 1.153.000,00 zu Gebäuden, RM 1.197.000,00 zu Maschinen und RM 110.000,00 zum Umlaufvermögen. Der verbleibende Betrag von RM 400.000,00 wird gemäß § 13 DAV für Pauschsteuer zurückgestellt.
16.04.1943 Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Kammwolle 1884 [MAN-Dampfmaschinenliste] 1888 [MAN-Dampfmaschinenliste]  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1884 Maschinenfabrik Augsburg AG
Dampfmaschine 1885 Maschinenfabrik Augsburg AG
Dampfmaschine 1888 Maschinenfabrik Augsburg AG
Dampfmaschine 1898 Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei AG




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTVorstand: Direktor Dr.-Ing. Carl Victor Heinrich Gies, Bremen-Blumenthal; Direktor Heinrich Delius, Bremen-Blumenthal. Aufsichtsrat: Bankdirektor Robert Stuck, Bremen, Vorsitzer; Kaufmann George Albrecht, Bremen, stellv. Vorsitzer; Kaufmann Hermann Marwede, Bremen; Kommerzienrat C. Otto Schmelzer, Lichtentanne (Sachs.); Bankdirektor Reinhold M. Bartenstein, Bremen. Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1943: Treuverkehr Bremen Filiale der Treuverkehr Deutsche Treuhand Aktiengesellschaft. Hauptversammlung (Stimmrecht): nom. RM 100,00 Stammaktie 1 Stimme, nom. RM 100,00 Vorzugsaktie 35 Stimmen. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember Reingewinn-Verwendung: Der Reingewinn der Gesellschaft wird vorbehaltlich des Rechtes der Hauptversammlung, ihn ganz oder teilweise von der Verteilung auszuschließen, wie folgt verwendet: 1. zur Verteilung .eines Vorzugsgewinnanteils auf die Vorzugsaktien gemäß den Bestimmungen in § 5 der Satzung; 2. zur Verteilung eines Gewinnanteils von 4 % auf die Stammaktien; 3. zur Zahlung eines nach den gesetzlichen Bestimmungen zu berechnenden, der Kapitalberichtigung angeglichenen Gewinnanteils von 14 % an die Mitglieder des Aufsichtsrates, jedoch nicht mehr als sich bei einem Tantiemensatz von 10 % unter Zugrundelegung des unberichtigten Grundkapitals nach gesetzlicher Berechnung ergeben würde; auf diese Gewinnbeteiligung ist die dem Aufsichtsrat nach § 19 der Satzung zustehende feste Vergütung anzurechnen; während der Dauer des Krieges gelten wegen des Gewinnanteils die gesetzlichen Bestimmungen; 4. zur Zahlung eines weiteren Gewinnanteils auf die Stammaktien, soweit die Hauptversammlung nicht anders beschließt.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1217]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTGegenstand des Unternehmens: Lohnwäscherei, Lohnkämmerei und Betrieb von - sowie Beteiligung an - damit
verwandten und/oder naheliegenden Geschäftszweigen. Der Vorstand ist befugt, auch für Rechnung der Gesellschaft, insbesondere wenn es der Gesellschaft an genügender anderweitiger Beschäftigung fehlt, Wolle und andere Spinnstoffe zu kaufen, zu verarbeiten und zu verkaufen. Die Gesellschaft ist berechtigt, im In- und Auslande Zweigniederlassungen zu errichten.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1217]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTWerk Bremen-Blumenthal. Werksanlagen: Woll- und Zellwollkämmerei und Wollwäscherei mit chemischer Abteilung zur Gewinnung von Wollfett, Rohpottasche und Dünger aus den Abwässern. Pottascheraffinerie. Kraftanlagen: Moderne Dampf- und Krafterzeugungsanlagen. Schiffsanleger an der Weser; für Fluß- und Überseefahrzeuge. Anschließend große mehrstöckige Lagerhäuser für Rohwolle, elektrische Kräne und Gleisanschluß. Wohngrundstücke: 56000 qm bebaute Fläche mit Häusern.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1217]