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Aktiengesellschaft Schwabenbräu
Firmenname | Aktiengesellschaft Schwabenbräu |
Ortssitz | Düsseldorf |
Straße | Münsterstr. 156 |
Postleitzahl | 40476 |
Art des Unternehmens | Brauerei |
Anmerkungen | Firmierung um 1943: "Schwabenbräu Aktiengesellschaft" |
Quellenangaben | [Reichs-Adreßbuch (1900) 2193] [MAN-Dampfmaschinenliste (1898)] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 853] |
Zeit |
Ereignis |
25.05.1895 |
Gründung mit Wirkung ab 1. Oktober 1894 mit einem Grundkapital von M 1.250.000,00. Früher unter der Firma "Brauerei-Gesellschaft Schwabenbräu Kels & Wiedemeyer" |
1905 |
Ankauf der Alemannia-Brauerei in Rheydt |
1905 |
Ãœbernahme der Kundschaft der Gambrinus-Brauerei in Moers |
1905-1906 |
Wesentliche Vergrößerung der Düsseldorfer Anlagen. |
1909-1912 |
Erwerb und Ausbau je eines Wirtschaftsanwesens mit M 240.581,00 bzw. M 296.437,00 Kostenaufwand. |
1912 |
Anschluß an das städtische elektrische Starkstromnetz als Betriebsreserve. |
1915-1916 |
Ankauf von Braukontingenten. |
1918 |
Angliederung der Adler-Brauerei vormals Rudolf Dorst in Düsseldorf. |
1921 |
Ankauf eines unweit der Brauerei gelegenen, 16 537 qm großen Grundstückes zur Errichtung von Kleinwohnungen für die Werksangehörigen |
1921 |
Verkauf der Brauereigebäude und Einrichtungen der angegliederten und seit Jahren stillgelegten Adler-Brauerei in Düsseldorf und Alemannia-Brauerei in Rheydt |
1921 |
Erwerb der Aktienmehrheit der Brauerei Tivoli, Krefeld. |
1923-1924 |
Erneuerung und Vergrößerung der Abfüllanlagen, Anschaffung von Lagertanks, Neubau mehrerer Lagerkeller. |
1925-1926 |
Vergrößerung und Verbesserung der Sudhauseinrichtung, Erweiterung der Gär- und Lagerkeller, wodurch eine Steigerung der Bierherstellungsmöglichkeit um ca. 50 % erreicht wird. |
1926-1928 |
Anschaffung von Lagertanks |
1926-1928 |
Erwerb von mehreren Grundstücken und Häusern. |
1929 |
Neubau eines Gärkellers sowie von 8 Lagerkellern, die zur Hälfte mit Emailletanks ausgerüstet sind. Errichtung eines Kohlenbunkers mit automatischer Kesselbeschickung |
1929 |
In Düsseldorf wird ein in bester Lage gelegenes Wirtschaftanwesen erworben. |
1929-1930 |
Im Laufe des Jahres 1929/30 baut die Gesellschaft ein Wirtschaftsanwesen um und stattet es als Spezialausschank aus. |
1929-1930 |
Das Unternehmen schafft eine weitere moderne automatische Flaschen-Reinigungs- und -Abfüllanlage an, die eine Stundenleistung von ca. 6000 Flaschen aufweist; außerdem Vergrößerung des Fuhrparks. |
16.01.1929 |
Zwecks Durchführung eines umfangreichen Bauprogramms und zur Stärkung der Betriebsmittel beschließt die Hauptversammlung vom 16. Januar 1929 eine Kapitalerhöhung um nom. RM 750.000,00 Stammaktien und nom. RM 1.000,00 Vorzugsaktien. Die neuen Stammaktien werden den alten Aktionären im Verhältnis 5 : 1 zum Kurse von 100 % angeboten, während die Vorzugsaktien einem Konsortium, in dessen Besitz sich die übrigen Vorzugsaktien befinden, zum Nennwert überlassen werden. |
1930 |
Die Gesellschaft erwirbt die Anteilmehrheit der Brauerei Schlösser G. m. b. H., Düsseldorf. |
22.01.1930 |
Die Hauptversammlung vom 22. Januar 1930 genehmigt eine Kapitalerhöhung um RM 1.500.000,00 Stammaktien und RM 2.000,00 Vorzugsaktien auf RM 6.000.000,00 Stammaktien und RM 8.000,00 Vorzugsaktien. |
22.01.1930 |
Auf Beschluß der Hauptversammlung vom 22. Januar 1930 fordert die Gesellschaft die Inhaber der Stammaktien über RM 100,00 Nr. 1 bis 3000 zu einem freiwiligen Umtausch ihrer Stücke in neue, an der Börse bereits lieferbare Aktien über RM 1.000,00 Nr. 7200 - 7500 auf. - Der Umtausch ist 1943 noch in Durchführung begriffen. |
1931 |
Von der Brauerei Tiyoli A.-G., Krefeld, und der Brauerei Schlösser G. m. b. H., Düsseldorf, die eine Verdoppelung ihrer Kapitalien vornehmen, übernimmt die Gesellschaft einschließlich des bereits vorhandenen Besitzes nahezu 75 % der Gesellschaftskapitalien. |
1931 |
In Aachen erwirbt die Gesellschaft ein gut gelegenes Wirtschaftsanwesen. |
1931 |
Auf Grund eines Abkommens mit der Brauerei Gebr. Dieterich A.-G. in Düsseldorf wird ein Austausch von Aufsichtsratsmitgliedern vorgenommen. |
1931-1932 |
Anschaffung einer neuen Braupfanne modernster Technik. |
31.01.1931 |
Die ordentliche Hauptversammlung vom 31. Januar 1931 genehmigt die Herabsetzung des Vorzugsaktienkapitals um nom. RM 2.000,00 auf nom. RM 6.000,00 Vorzugsaktien durch Einziehung. |
1932-1933 |
Unter einem Aufwand von rd. RM 250.000,00 wird seitens der Gesellschaft bei der Brauerei Schlösser G. m. b. H. ein Neubau vorgenommen. |
1933-1934 |
Zur Unterstützung des Arbeitsbeschaffungsprogramms der Reichsregierung wird an Stelle eines instandsetzungsbedürftigen Läuterbottichs ein neuer, den modernsten Anforderungen entsprechender aufgestellt sowie ein neuer Dampfkessel eingebaut. |
1934-1935 |
Zu Beginn des Geschäftsjahres erwirbt die Gesellschaft zwei an den in Düsseldorf, Ecke Graf-Adolf- und Hüttenstraße, liegenden Brauereiausschank "Zum Burggrafen" anstoßende Häuser, welche durch einen umfangreichen Umbau mit dem bestehenden Wirtschaftsbetrieb vereinigt werden. |
1934-1935 |
Modernisierung der Kesselanlage durch Einbau eines neuen Hochleistungs-Teilkammerkessels. |
1935-1936 |
Erwerb von 5 Wirtschaftsbetrieben, darunter ein von der Gesellschaft neu erbautes Restaurant in Leverkusen, das in Köln am Domplatz gelegene Hotel "Fürstenhof" und in Düsseldorf die Corneliusecke (Ecke Königsallee-Schadowstraße) am verkehrsreichsten Punkt der Stadt. |
1935-1936 |
Verkauf der Beteiligung an der Brauerei Gebr. Dieterich A.-G., Düsseldorf. Erwerb zweier G. m. b. H.-Anteile. |
1936-1937 |
Erwerb von zwei Wirtschaftsbetrieben. |
1939 |
Erwerb einer Wirtschaft in Köln. |
1939-1940 |
Erwerb des noch in fremder Hand befindlichen Anteils an der Brauerei Tivoli G. m. b. H., Krefeld. |
31.01.1939 |
Laut Hauptversammlungsbeschluß vom 31. Januar 1939 werden die nom. RM 6.000,00 Vorzugsaktien eingezogen. |
30.01.1942 |
Laut Aufsichtsratsbeschluß am 30. Januar 1942 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um RM 3 Mill. auf RM 9 Mill. durch Ausgabe von Zusatzaktien mit Wirkung für 1940/41. Der zur Berichtigung erforderliche Betrag einschließlich Pauschsteuer und Zuweisung zur gesetzlichen Rücklage wird aufgebracht durch Zuschreibungen auf Anlagevermögen: Wirtschaften und Wohnhäuser RM 700.000,00, Maschinen RM 100.000,00, Lagerfässer und Gärbottiche RM 150.000,00, Beteiligungen und zu Beteiligungen bestimmte Wertpapiere RM 1.783.001,60; Zuschreibung auf Umlaufvermögen (Darlehn) RM 717.758,40. |
30.09.1942 |
Bemerkungen zum Abschluß per 30. September 1942: Im Berichtsjahr ist der Bierausstoß durch die Kriegsverhältnisse beeinträchtigt worden. Die Bierpreise sind auf Grund einer vom Preiskommissar angeordneten Senkung mit Wirkung vom 15. Mai 1942 um RM 4,00 je hl heruntergesetzt worden. Diese Preissenkung beeinflußte das Ergebnis des Berichtsjahres, da dieses am 30. September endete, nur während der Dauer von 4,5 Monaten. Der Zugang bei Wirtschaften und Wohnhäusern besteht in einer Wirtschaft in Düsseldorf, die in der Zwangsversteigerung erworben wurde. Bei Beteiligungen und zu Beteiligungen, bestimmten Wertpapieren bezieht sich der Abgang sowie eine Abschreibung in Höhe von RM 44 048.05 auf unsere Beteiligung an der Firma "de Nederlandsche-Agrarische-Industrie-N. V." in Rotterdam. Der Rest der Abschreibungen dient der Anpassung des Buchwertes einer alten G. m. b. H.-Beteiligung an den Vermögenssteuerwert. |
24.03.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Bier |
1898 |
[MAN-Dampfmaschinenliste] |
1922 |
[MAN-Dampfmaschinenliste] |
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Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfmaschine |
1898 |
Maschinenfabrik Augsburg AG |
Dampfmaschine |
1905? |
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG |
Dampfmaschine |
06.10.1922 |
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG, Werk Nürnberg |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Direktor Dr. jur. Heinz Wiedemeyer, Düsseldorf; Direktor Gert Kniepkamp, Düsseldorf. Braumeister: Otto Breimer. Aufsichtsrat: Dr. Carl Wuppermann, Direktor der Deutschen Bank, Filiale Düsseldorf, Vorsitzer; Dr. Hugo Henkel, Chemiker und Fabrikbesitzer, Düsseldorf, stellvertretend; Fabrikbesitzer Hans Dilthey, i. Fa. August Dilthey & Söhne, Rheydt; Bankier Kurt Forberg, i, Fa. Bankhaus C. G. Trinkaus, Düsseldorf; Dr. Karl Jarres, Düsseldorf; Prof. Dr. Hugo Mosler, Düsseldorf; Dr. Rudolf Weydenhammer, Präsident, München; Wilhelm Zangen, Generaldirektor der Mannesmannröhren-Werke, Düsseldorf; Dr. Norbert Zapp, Düsseldorf. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Hauptversammlung (Stimmrecht): Je nom. RM 100,00 Stammaktien 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: Der Reingewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen ergibt, wird an die Aktionäre verteilt, soweit die Hauptversammlung nichts anderes beschließt. Grundkapital: nom. RM' 9.000.000,00 Stammaktien in Stücken zu RM 100,00 und RM 1.000,00. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 853] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Gegenstand des Unternehmens: Betrieb von Brauereien, insbesondere Weiterbetrieb der von den Herren Heinrich Wiedemeyer und Peter Kels früher unter der Firma "Brauerei-Gesellschaft Schwabenbräu Kels & Wiedemeyer" in Gesellschaft betriebenen Bierbrauerei sowie andere Geschäfte, ferner Herstellung und Verkauf von Bier und anderen Getränken, Malz und Eis sowie Vertrieb aller zum Braugewerbe gehörigen und damit in Zusammenhang stehenden Nebenprodukte. Die Gesellschaft darf Zweigniederlassungen errichten, sich bei anderen, einem verwandten Zweck dienenden Unternehmen beteiligen oder solche durch Kauf oder Vereinigung erwerben, anpachten oder verpachten; sie darf Grundstücke oder Grundstücksteile pachten, verpachten, mieten, vermieten, erwerben und veräußern. Produktion und Erzeugnisse: Ober- und untergäriges Bier; Malz für eigenen Bedarf; Eis, Nebenprodukte-Verwertung im eigenen Betrieb und durch Verkauf. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 853] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Grundbesitz: Das der Gesellschaft gehörende Brauereigrundstück hat eine Größe von 23 273 qm, wovon rd. 13 000 qm bebaut sind. 1. Brauerei Düsseldorf. Größe: 23 273 qm, bebaut 13 000 qm. Betriebsanlagen: Eigene Ladestation für Elektromobile, eigene Schlosserei, elektrische Werkstatt, Automobil- Reparaturwerkstatt, Küferei, Stellmacherei, Schmiede, Tischlerei, Anstreicherwerkstatt, Sattlerei, 26 Lagerkeller- Abteilungen, eine oberirdische Kellerabteilung für den Faßbierversand, eine Flaschenbier-Abfüllhalle, Maschinelle Einrichtungen: 2 moderne automatische Flaschen- Reinigungs- und Abfüllanlagen mit einer Stundenleistung von ca. 9000 Flaschen, 1 Tandem-Dampfmaschine von 480 PS, 1 Einzylinder-Gegendruck-Dampfmaschine als Reserve 380 PS, 1 Doppel-Zweiflammrohrkessel, 1 Hochleistungs-Teilkammerkessel, 5 Kompressoren, System Linde und Freundlich, stündlich ca. 875000 Kai., 3 Generatoren und 2 Kondensatoren, 2 Dynamos von zusammen 280 kW, 2 Hochspannungsmotoren zu je 135 PS und 2 Drehstrom- Gleichstrom-Umformer von zusammen 90 kW als Reserve, Anschluß an das städtische Starkstromnetz. Wagenpark: 19 Pferde mit einer entsprechenden Anzahl von Fuhrwerken, 33 Last- und Personenkraftwagen, 4 Eisenbahnwaggons. Gebäude: Maschinen- und Generatorhaus, Kesselhaus, Kohlenbunker mit automatischer Kesselbeschickung; Verwaltungsgebäude, mehrere Wagenhallen und Schuppen, Sudhaus, Lager- und Gärkelleranlagen, Pförtnerhaus, Wohnhaus usw. Das Grundstück hat Bahnanschluß. 2. 18 Gastwirtschaften in Aachen, Düsseldorf, Duisburg, Köln, Krefeld, Leverkusen-Wiesdorf, Neuß. 3. Grundstücke in Düsseldorf. Beteiligungen (s.d.): 1. Brauerei Tivoli G. m. b. H., Krefeld, Beteiligung: 100%; 2. Brauerei Schlösser G. m. b. H., Düsseldorf, Beteiligung: 74 %; 3. Malzfabrik Mengelbier & Co., Andernach, Beteiligung: 100%; Buchwert der Beteiligungen und der zu Beteiligungen bestimmten Wertpapiere: RM 5 100 155.05. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 853] |
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