Kölnische Baumwollspinnerei und Weberei Actien-Gesellschaft

Allgemeines

FirmennameKölnische Baumwollspinnerei und Weberei Actien-Gesellschaft
OrtssitzKöln
StraßeBayenstr. 25/27
Postleitzahl50678
Art des UnternehmensBaumwollspinnerei und Weberei
Anmerkungen[KSB] nur: "Kölnische Baumwollspinnerei". Auch genannt "Kölner ...". Die Weberei war ursprünglich für Samtherstellung eingerichtet; man ging dann in der Weberei auf Nesselgewebe über. 1911: mit einer größeren Anzahl Arbeiterhäusern mit ca. 300 Wohnzimmern, außerdem einige Beamtenwohnhäuser; das gesamte Terrain umfaßt rd. 49.000 qm; bei vollem Betrieb werden in den Fabriken ca. 6.000.000 Pfund Garne, ca. 500.000 Pfund Zwirne und ca. 50.000 Stück Gewebe pro Jahr hergestellt; Jahresumsatz: 4 1/2 bis 5 Millionen Mark.
Quellenangaben[50 Jahre Kölner Bezirksverein des VDI (1911) 153] [Reichs-Adreßbuch (1900) 2304] [MAN-Dampfmaschinenliste (1895)] [KSB, Frankental: Referenzen]
Hinweise[50 Jahre Kölner Bezirksverein des VDI (1911) 153]: Spinnerei




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
30.01.1853 Notarieller Gründungsvertrag
24.06.1853 Zweiter Notarieller Gründungsvertrag
06.07.1853 Gründung durch Bestätigungsurkunde von Friedrich Wilhelm, König von Preußen, konzessioniert auf die Dauer von 50 Jahren
1879 Reduzierung des Kapitals durch Rückkauf von 500 Aktien a. M 600 auf M 2.700.000
1896 Eine neu erbaute Baumwollspinnerei geht in Betrieb. Sie besteht aus einem modernen Hochbau mit ca. 40.000 Selfaktorspindeln und ca. 6.000 Zwirnspindeln, angetrieben durch eine 1200-PS-Dampfmaschine.
1898 Angliederung einer Filzfabrik. - Sie geht jedoch wegen der ungüsntigen Wolleinkäufe bald wieder ein.
21.12.1900 Zur Beilegung Spannungen zwischen den Aktionären und der Verwaltung wegen der Verluste durch die Filzfabrik und um ein Fortbestehen der Gesellschaft zu ermöglichen, beschließt die G.-V. vom 21.12.1900, das bisherige Aktienkapital von M 2.700.000 auf 1/6 = M 450.000 herabzusetzen. 750 Stück Aktien werden eingezogen und vernichtet, die verbliebenen sodann im Verhältnis 5:1 zusammengelegt. Bei Durchführung der Zusammenlegung und Vernichtung der alten Aktien wird durch Ausgabe von M 1.500.000 neuer Aktien Lit B a. M. 1.000 das Gesamtkapital auf M 1.950.000 erhöht.
Ende 1918 Wegen der andauernden wirtschaftlichen Schwierigkeiten ergeht der Beschluß zur Auflösung und Liquidation der Gesellschaft. Diese erfolgt in drei Raten zu insgesamt 190% per Nominal, dokumentiert per Stempelung auf den Aktien. - Die Liegenschaften werden an die Firma Stollwerck AG verkauft, die Maschinen ein Jahr später.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Baumwollgarne 1854 Beginn nach Gründung 1853 1918 Ende  
Baumwollgewebe 1854 Beginn nach Gründung 1853 1918 Ende  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfpumpe   Klein, Schanzlin & Becker A.-G.
Dampfmaschine 1878 Maschinenfabrik Augsburg AG
Dampfmaschine 1882 Maschinenfabrik Augsburg AG
Dampfmaschine 1895 Maschinenfabrik Augsburg AG




Maschinelle Ausstattung

Zeit Objekt Anz. Betriebsteil Hersteller Kennwert Wert [...] Beschreibung Verwendung
1911 Dampfkessel 8   unbekannt Gesamtheizfläche 1400 qm    
1911 Dynamos 2   unbekannt Gesamtleistung 85 kW   Beleuchtung
1911 Selfaktorspindeln 40000   unbekannt          
1911 Throstlespindeln 25000   unbekannt          
1911 Webstühle 500   unbekannt          
1911 Zwirnspindeln 6000   unbekannt          




Allgemeines

ZEIT1853
THEMAZweck der Gesellschaft
TEXTBau und Betrieb einer Baumwollspinnerei und Weberei, die Weiterverarbeitung der Stoffe und Handel mit diesen zu betreiben.
QUELLEhttp://www.nonvaleurs-deutschland.de


ZEIT1853
THEMAProduktionsanlagen
TEXTErrichtet wurden die Produktionsgebäude auf einem Areal in Nähe der Rheinwerft in Köln gelegen, von der Bayenstraße, dem Severinswall, der Dreikönigen- und Zwirnerstraße begrenzt von 40.000 qm.
QUELLEhttp://www.nonvaleurs-deutschland.de


ZEIT1853
THEMAProduktionsanlagen
TEXTAuf dem Gelände Bayenstraße, Severinswall, Dreikönigen- und Zwirnerstraße: Kesselhaus, Dampfmaschinengebäude, Trosselspinnerei, Seilfaktorspinnerei, Zwirnerei, Garnbleiche und Nesselweberei. Die Fabrik arbeitete mit 63.000 Spindeln, 700 Zwirnspindeln, 538 Webstühlen und verbrauchte jährlich ca. 18.000 Ballen Baumwolle.
QUELLEhttp://www.nonvaleurs-deutschland.de