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Brauerei Glückauf Fritz Schulte im Hofe, Pokorny & Co. in Ueckendorf
| Firmenname | Brauerei Glückauf Fritz Schulte im Hofe, Pokorny & Co. in Ueckendorf |
| Ortssitz | Gelsenkirchen |
| Straße | Leithestr. 63 |
| Postleitzahl | 45886 |
| Art des Unternehmens | Brauerei |
| Anmerkungen | 1928/31: Beteiligung durch die Dortmunder Ritterbrauerei. Um 1943 unter der Firma "Glückauf-Brauerei, Aktien-Gesellschaft". 1982: nicht mehr existent |
| Quellenangaben | [MAN-Dampfmaschinenliste (1890)] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 785] |
| Zeit |
Ereignis |
| 1887 |
Bau der Brauerei |
| 1887 |
Gründung des Vorgängerbetriebs, der Brauerei Glückauf Fritz Schulte im Hofe, Pokorny & Co., Gelsenkirchen Ückendorf. Sie wird von den Gründern privatrechtlich betrieben. |
| 1895 |
Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Von Jahr zu Jahr erfolgen Erweiterungsbauten. |
| 02.04.1895 |
Gründung unter Übernahme der Brauerei Glückauf Fritz Schulte im Hofe, Pokorny & Co., Gelsenkirchen Ückendorf, mit einem Grundkapital von M 1.800.000,00. |
| 1897 |
Die Brauerei Spillenburg wird hinzugekauft |
| 1897 |
Das Aktienkapital wird um M 600.000,00 erhöht. |
| 1916-1918 |
In den Jahren 1916 bis 1918 werden Braurechte erworben, und zwar von der Brauerei Weißenburg Ohm & Kleine Akt.-Ges. in Lippstadt, von der Brauerei Pfingsten in Haspe und von der Brauerei Altenloh in Altenvörde. |
| 01.01.1920 bis 31.03.1920 |
Die Vereinsbrauerei Wanne GmbH wird im Frühjahr aufgekauft und stillgelegt, ferner sämtliche Anteile der Essener Ruhrtal-Brauerei GmbH, Essen, erworben, der Betrieb stillgelegt und das Braurecht auf die Gesellschaft übertragen. |
| 1921 |
Er erfolgt der Erwerb der Meidericher Exportbierbrauerei G. m. b. H., Duisburg-Meiderich. Auch hier wird der Betrieb stillgelegt und die Einrichtung verkauft. Das Grundstück mit aufstehenden Gebäuden dient noch 1943 teils als Niederlage. |
| 16.10.1928 |
Die Gesellschaft schließt mit der Dortmunder Ritterbrauerei A.-G., Dortmund, eine Interessengemeinschaft mit Wirkung vom 1. Oktober 1928 ab und Erwerb maßgeblicher Beteiligungen durch die Dortmunder Ritterbrauerei. |
| 1930-1931 |
Da infolge des rückgängigen Absatzes eine rationelle Ausnutzung des Betriebes nicht mehr möglich ist, schließt die Gesellschaft mit der Dortmunder Ritterbrauerei einen Lohnbrauvertrag ab und legt den Betrieb der eigenen Brauerei still. |
| 1931-1932 |
Nach den Bestimmungen des I.-G.-Vertrages mit der Dortmunder Ritterbrauerei erfolgt in den Jahren 1929 bis 1932 die Auslosung von je nom. RM 87.600,00 Glückauf-Brauerei-Stammaktien zum Kurse von 175 %. |
| 10.03.1933 |
Die Hauptversammlung vom 10. März 1933 beschließt eine Herabsetzung des Grundkapitals von RM 2.910.000,00 auf RM 2.650.000,00 durch Einziehung von RM 260.000,00 im Besitz der Gesellschaft befindlicher Stammaktien, die in den Jahren 1929/31 ausgelost worden sind. |
| 28.11.1933 |
Die ao. Hauptversammlung vom 28. November 1933 beschließt eine Abänderung des im Jahre 1928 mit der Dortmunder Ritterbrauerei A.-G. abgeschlossenen I.-G.-Vertrages, wonach zunächst die planmäßige freiwillige Auslosung der Glückauf-Brauerei-Stammaktien mit Wirkung ab 1. Oktober 1933 auf vier Jahre ausgesetzt und die seitens der Dortmunder Ritterbrauerei A.-G. zu leistende Dividendengarantie von 10% auf 7,5 %, rückwirkend ab 1. Oktober 1932, herabgesetzt wird. In diesem Zusammenhang wird gleichzeitig der Lohnbrauvertrag mit der Dortmunder Ritterbrauerei aufgehoben und beschlossen, den stillgelegten eigenen Braubetrieb wieder aufzunehmen. |
| 1934 |
Die Beteiligung an der Gelsenkirchener Gasthausbedarf G. m. b. H. wird an die Firma Wilh. Steinkamp verkauft. |
| Anfang Febr. 1934 |
Der Braubetrieb in Gelsenkirchen wird eröffnet. |
| 27.02.1934 |
Die im Jahre 1932/33 planmäßig eingelösten nom. Reichsmark 87.600,00 Aktien werden laut Hauptversammlungsbeschluß vom 27. Februar 1934 eingezogen und das Stammaktienkapital um diesen Betrag auf RM 2.532.400,00 herabgesetzt. |
| 1936-1937 |
Das Vermögen der Meidericher Exportbier-Brauerei G. m. b. H., Duisburg-Meiderich, wird ohne Abwicklung auf die Gesellschaft übertragen. |
| 1938-1939 |
Aufgabe des früheren Lohnfuhrwerk-Systems und Schaffung eines eigenen Fuhrparks. |
| 30.03.1938 |
Laut Hauptversammlungsbeschluß vom 30. März 1938 wird der Interessengemeinschaftsvertrag mit der Dortmunder Ritterbrauerei A.-G., Dortmund, aufgehoben. Die Verwaltung der Dortmunder Ritterbrauerei erklärt sich bereit, auf die Dauer von 5 Jahren so weit auf ihre Dividendenansprüche zu verzichten, als notwendig ist, um den Aktionären der Glückauf-Brauerei nach Vornahme der normalen Abschreibungen eine Dividende von 7,5 % zu bezahlen. |
| 1940-1941 |
Beteiligung an der Schneider & Co. K.-G., Berlin. |
| 1940-1941 |
Verkauf des Grundstücks Duisburg-Meiderich |
| 30.09.1942 |
Bemerkungen zum Abschluß per 30. September 1942: Die Erträge haben sich durch Umsatzsteigerung und durch die Auflösung einer stillen Reserve verbessert. |
| 16.02.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
| 1980 |
Schließung |
| Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
| Bier |
1890 |
[MAN-Dampfmaschinenliste] |
1938 |
[MAN-Dampfmaschinenliste] |
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| ZEIT | 1943 |
| THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
| TEXT | Vorstand: Fritz Mock, Gelsenkirchen. Braumeister: Dipl.-Ing. Wilh. Greiner. Aufsichtsrat: Carl W. Schneider, Direktor der Bank für Bräu-Industrie, Berlin, Vorsitzer; Brauereidirektor Wilhelm Schroeder, Vorstandsmitglied der Dortmunder Ritterbrauerei A.-G., Dortmund, stellv. Vorsitzer; Gauschatzmeister August Mietz, Münster, stellv. Vorsitzer; Rechtsanwalt Gustav Jörgens, Essen-Bredeney; Syndikus DT. Friedrich Wilhelm Richtsteig, Essen; Brauereidirektor Georg Schneider, Vorstandsmitglied der Dortmunder Ritterbrauerei A.-G., Dortmund. Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1942/43: Dipl.-Kaufmann W. Holtschmidt, Dortmund, Wirtschaftsprüfer. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Hauptversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 400,00 Stammaktien 1 Stimme je nom. RM 100,00 Vorzugsaktien 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: Der Reingewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen - einschließlich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage und des Gewinnvortrages auf neue Rechnung - ergibt, wird unter Berücksichtigung der Vertrags- und satzungsmäßigen Gewinnanteile wie folgt verteilt: a) zunächst werden auf die Vorzugsaktien und die Stammaktien bis zu 4 % als Gewinnanteile ausgeschüttet; b) der Rest wird als Gewinnanteil auf die Stammaktien verteilt, soweit nicht die Hauptversammlung etwas anderes beschließt. Grundkapital: nom. RM 2.532.400,00 Stammaktien in 6331 Stücken zu je RM 400,00 (Nr. zw. 1-7200); nom. RM 30.000,00 Vorzugsaktien in 300 Stücken zu je RM 100,00 (Nr. l-300). RM 2.562.400,00 Großaktionär: 1. Dortmunder Ritterbrauerei (46.15 % der Stammaktien und 100 % der Vorzugsaktien). 2. Bank für Brauindustrie, Berlin (26.22 % der Stammaktien). |
| QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 785] |
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| ZEIT | 1943 |
| THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
| TEXT | Gegenstand des Unternehmens: Herstellung und Vertrieb von Bier und anderen Getränken sowie der Betrieb aller dazugehörigen und damit im Zusammenhang stehenden Nebengewerbe. Die Gesellschaft darf zur Erreichung dieser Zwecke Grundstücke erwerben, Zweigniederlassungen errichten, andere Unternehmungen gründen, erwerben oder sich an ihnen beteiligen, Interessengemeinschaftsverträge abschließen und alle sonstigen Geschäfte eingehen, die geeignet sind, ihren Geschäftszweig zu fördern. Produktion: Ober- und untergäriges Bier; Eis, Nebenprodukte-Verwertung für eigenen Betrieb und durch Verkauf. |
| QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 785] |
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| ZEIT | 1943 |
| THEMA | Besitzverhältnisse |
| TEXT | Grundbesitz: Grundstücke 42 949 qm, wovon 18 295 qm bebaut sind. I. Brauerei Gelsenkirchen. Größe: 34 778 qm, bebaut 11 800 qm. Betriebseinrichtungen: 4 Dampfmaschinen mit 830 PS, 4 Dynamos mit 3600 Amp., 6 Kompressoren mit 1 035 000 Kalorien Leistung, Gärbottiche von 4700 hl Inhalt aus Stahl und Aluminium, Lagerfässer von 25 000 hl Inhalt, ca. 5000 Versandfässer. II. Gastwirtschaften. 1. Gelsenkirchen, Bismarckstraße, Am Rundhöfchen, Schalker Markt. Größe: 1545 qm, 514 qm, 300 qm, 2055 qm. Einrichtungen: für den Wirtschaftsbetrieb. 2. Duisburg-Hochfeld, Blücher- und Petristraßen - Ecke. Größe: 1317 qm. Einrichtungen: für Wirtschaft und großen Saalbetrieb, Privatwohnungen. Wagenpark: 6 Pferde, 8 Wagen, 8 Kraftwagen, 6 Anhänger, 1 Personenwagen. Beteiligungen (s.d.): 1. Gelsenkirchener Eisvertriebs-Ges. m. b. H., Gelsenkirchen, der Betrieb ist stillgelegt; das Braurecht ist auf die Glückauf-Brauerei übertragen; 2. Schneider & Co. K.-G., Berlin, Buchwert der Beteiligung: RM 50.001,00. |
| QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 785] |
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