| Zeit |
Ereignis |
| 1866 |
Die Brüder Wilhelm Müser (*1838) und Heinrich Müser (*1843) gründen auf dem Rübenkamp, einem am Ortsrand des Dorfes Langendreer gelegenen Grundstück (später: Hauptstr.) die "Dampfbrauerei Gebr. Müser". - Die moderne Brauerei nimmt raschen Aufschwung. |
| 1882 |
Umwandlung in eine Kommanditgesellschaft durch die Erben der Gründer-Brüder, mit Arthur Müser, geb. 1852, als persönlich haftendendem Gesellschafter |
| 1885 |
Beteiligung an der Weltausstellung in Antwerpen. Die Brauerei wird durch eine silberne Medaille ausgezeichnet und nennt sich nun "Export-Bier-Brauerei Gebr. Müser". |
| 1891 |
Umwandlung in eine Aktiengesellschaft unter der Firma "Bierbrauerei Gebr. Müser AG" mit einem Kapital von 765.000 Mark |
| 1925-1926 |
Bau eines neuen Kesselhauses, das zwei Wasserrohrkessel aufnehmen kann |
| 1925-1926 |
Anschaffung von Gärgefäßen aus Aluminium von insgesamt 3000 hl und Lagertanks von insgesamt 10.000 hl Rauminhalt. |
| 26.08.1927 |
Zwecks Ausdehnung des Geschäfts und zur Errichtung eines neuen Sudhauses beschließt die Generalversammlung vom 26. August 1927 die Erhöhung des Aktienkapitals um RM 600.000,00 auf RM 3.000.000,00. |
| 1928 |
Erwerb verschiedener Grundstücke. |
| 1928 |
Fertigstellung des Kesselhauses und des stufenförmigen Sudhauses (Baubeginn 1925) |
| Ende 1928 |
Es wird ein großes Sudhaus für 80 Zentner Einmaischung in Betrieb genommen. |
| 1930 |
Erwerb des Hotel-Restaurants "Zum Müser" in Bonn |
| 1930 |
Die "Gebr. Müser AG" erwirbt eine Besitzung in Allendorf, in der eine Bierniederlage betrieben wird. |
| 1931 |
Zwecks Sicherstellung von Forderungen erwirbt die Gesellschaft je eine Besitzung in Fredeburg und Dorsten. |
| 1931 |
Die Gesellschaft nahm auf Wunsch ihrer Kundschaft die Herstellung eines alkoholfreien Getränkes (Sonetta) auf. |
| 1931 |
Die seit 1928 im Besitz der Gesellschaft befindlichen nom. RM 146.000,00 werden zum Kurse von 16% % an Gläubiger gegen Verrechnung auf deren Forderung verkauft (sie standen 1930 mit RM 56.940,00 zu Buche). |
| 1931 |
In Anbetracht der ungünstigen Lage hält es die Gesellschaft bei Vorlage der Bilanz für 1931 für angebracht, eine durchgreifende Rekonstruktion der Gesellschaft vorzunehmen, durch die nicht nur die Vermögenswerte den veränderten Verhältnissen angepaßt werden sollen, sondern auch die Liquidität die unbedingt notwendige Erleichterung erfahren muß. |
| 1931 |
Beginn der Herstellung alkoholfreier Getränke |
| 30.06.1932 |
Der zum Zwecke der Rekonstruktion der Gesellschaft entworfene Plan (Herabsetzung des Kapitals in erleichterter Form im Verhältnis 6 : 1 von RM 3.000.000,00 auf RM 500.000,00 und Wiedererhöhung um RM 700.000,00 auf RM 1.200.000,00) wird in der Generalversammlung vom 30. Juni 1932 angenommen |
| 1934 |
Verkauf der Besitzung in Fredeburg und eines Grundstückes der Besitzung in Allendorf. |
| 07.05.1935 |
Die Beschlüsse zur Kapitalveränderung der Generalversammlung vom 30.06.1932 werden durch Urteil des Reichsgerichts vom 7. Mai 1935 aus formellen Gründen aufgehoben. |
| 03.04.1936 |
In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 3. April 1936 macht die Verwaltung Mitteilung gemäß § 240 HGB vom Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals. |
| 06.05.1936 |
Die ao. Hauptversammlung vom 6. Mai 1936 genehmigt die laut Reichsgerichtsurteil vom 7. Mai 1935 aufgehobene Sanierung sowie die berichtigten Bilanzen der Geschäftsjahre 1930 bis 1934. Auf Empfehlung der "Deutschen Revisions- und Treuhand-A.-G.", Berlin, wird die Sanierung in dem gleichen Umfang wie 1932 durchgeführt. Hiernach wird das Grundkapital in erleichterter Form von RM 3.000.000,00 im Verhältnis 6 : 1 auf RM 500.000,00 zwecks Deckung von Verlusten und Einstellung des verbleibenden Buchgewinnes in den gesetzlichen Reservefonds herabgesetzt. Gleichzeitg erfolgt die Wiedererhöhung des Grundkapitals um RM 700.000,00 auf RM 1.200.000,00. Die neuen Aktien werden von den Großgläubigern gegen Einbringung von Forderungen zu pari übernommen. Außerdem kommen die Großgläubiger der Gesellschaft dadurch weiterhin entgegen, daß sie von den laufenden Forderungen RM 800.000,00 in ein langfristiges Darlehn umwandeln. Weitere RM 200.000,00 kurzfristige Schulden werden in langfristige (z. T. in Hypothekenform) umgewandelt. |
| 1938 |
Änderung der Firma in "Müser-Brauerei Aktiengesellschaft" |
