Dortmunder Actienbrauerei Aktiengesellschaft

Allgemeines

FirmennameDortmunder Actienbrauerei Aktiengesellschaft
OrtssitzDortmund
StraßeRheinische Str. 73
Postleitzahl44137
Art des UnternehmensBrauerei
AnmerkungenBis 1871 "Dortmunder Bierbrauerei Herberz & Co.", dann "Dortmunder Actien-Brauerei vormals Herberz & Co.". Seit 1971 Unternehmensvertrag mit der "Dortmunder Actien-Brauerei". 1982: 134.000 qm Grundfläche, davon 53.650 qm bebaut; davon in Dortmund: 77.927 qm, davon bebaut: 43.016 qm. Unklar, welche Braustätte an der Burgholzstraße. Um 2004: Steigerstr. 20; Postfach 105012, 44047 Dortmund
Quellenangaben[Hoppenstedt: Brauereien und Mälzereien (1982) D 58] [Reichs-Adreßbuch (1900) 3072] [MAN-Dampfmaschinenliste (1898)] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 629]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
27.02.1868 Gründung durch die rheinischen Familien Mauritz, Fischer und Herberz (Kaufleute Laurenz Fischer, Heinrich und Friedrich Mauritz sowie Braumeister Heinrich Herberz) unter der Firma "Dortmunder Bierbrauerei Herberz & Co." durch Vertrag vom 27. Februar als Kommanditgesellschaft. Sie erwerben ein langgestrecktes, schmales Baugrundstück vor dem ehemaligen Westentor an der Chaussee von Dortmund nach Dorstfeld, der späteren Rheinischen Straße. Diese bildet die südliche Grenze des Areals, das im Norden annähernd an die Bergisch-Märkische Eisenbahnlinie heranreicht.
1868 Errichtung der Brauereigebäude, bestehend aus Mälzerei und Sudhaus, Gär- und Lagerkeller
16.09.1871 Umwandlung in eine Aktiengesellschaft unter der Firma "Dortmunder Actien-Brauerei vorm. Herberz & Co."
1872/73 Bau der Mälzerei
1873 Erweiterung des Lagerkellers
1879 Die DAB beginnt mit den Auslandsgeschäft. Die ersten Fässer für Übersee werden gefüllt. Es wird nach Afrika, Indien, Japan und Australien exportiert.
1880 Neubau einer neuen, größeren Zweihordendarre an der Westseite des alten Mälzerei- und Brauereigebäudes in Höhe der ursprünglichen Darre
1881 Carl Linde leitet selbst die Aufstellung einer der ersten von ihm erfundenen Kältemaschinen in der Dortmunder Actienbrauerei. Die künstliche Kellerkühlung schaft die Voraussetzung für die Einführung untergäriger Biere.
1881/82 Bau eines Maschinen- und Kesselhauses für eine Eis- und Kälteerzeugungsanlage, das sich westlich an das ursprüngliche Maschinen- und Kesselhaus anschließt.
1881/82 Neubau einer Kühlschiffanlage nördlich der neuen Mälzerei. Sie nimmt vier Kühlschiffe auf. Die Konstruktion ist eine ca. 25 m lange, auf 8 m hohen Eisenstützen ruhende Plattform aus Eisen, mit Satteldach und Firstaufsatz
1882 Einführung der künstlichen Kühlung für die Gär- und Lagerkeller
1882 Bau eines Direktionsgebäudes im neoklassizistischem Stil
1883/84 Eishaus-, Pferdestall- und Lagerkellererweiterungen
1885 Der Jahresausstoß übersteigt erstmals die 100.000-hl-Grenze
1885 Errichtung eines Silogebäudes zur Lagerung des fertigen Malzes an der nordöstlichen Ecke der neuen Mälzerei. Der turmartige Backsteinbau auf quadratischem Grundriß ist um ein Stockwerk höher als die Mälzerei und mit einem flachem Satteldach versehen und giebelständig zur Straße ausgerichtet. Die Außenwände sind mit Ausnahme des Erdgeschosses und des obersten Geschosses nicht durchfenstert und wiesen eine Vielzahl von runden Ankerköpfen auf, die die Geschlossenheit des Baukörpers unterstrichen. Im obersten Geschoß befinden sich die Beförderungsanlage sowie die Einschüttöffnungen für das fertige Malz über den acht 16 m hohen Silos.
27./28.09.1885 In der Nacht vom 27. zum 28. September wird die in bester Entwicklung stehende Brauerei und Mälzerei von einem gewaltigen Brande heimgesucht, der die ganze Mälzerei mit Ausnahme der neuen Malzsilos, das Kontorgebäude und einen Teil des Sudhauses vernichtet.
Ende 1885 Das Sudhaus wird sofort wieder ausgebaut und für neue Malzschrotanlagen, um mehrere Stockwerke erhöht.
1886-1887 Der Ausstoß überschreitet zum ersten Mal die 100.000 Hektoliter-Marke
1886/87 Errichtung einer neuen Mälzereianlage
03.1886 Unter Benutzung der noch vorhandengebleibenen Tennen wird im März mit dem Bau einer Mälzerei mit einer Erzeugungsfähigkeit von 6000 Zentner Malz begonnen. Der neuere Teil wird vollständig in Eisen und Stein ausgeführt.
03.1886 Gleichzeitig mit dem Bau der Mälzerei werden ein Wohn- und Menagehaus sowie Schlaf-, Wasch-, Bade- und Speisesäle errichtet.
01.01.1887 bis 02.03.1888 Für die Kampagne 1887/88 kann die neue Mälzerei in Betrieb genommen werden.
1889 Durch Umwandlung von Gär- und Eiskellern in Lagerkeller sowie durch Neubau von 2 großen Gärkellern verfügt die Brauerei im Jahre 1889 über 7000 hl Gärraum und 60 000 hl Lagerraum.
1889 Gärkellererweiterung
1889 Umwandlung von älteren Gär- und Eiskellern in Lagerkeller
1890/91 Bau eines neuen Maschinenhauses
1891 Einführung der elektrischen Beleuchtung
1893 Einrichtung eines chemisch-bakteriologischen Laboratoriums
1894 Erweiterung des Expeditionsbaues und Beschaffung eines neuen Eisgenerators
1895 Ausbau der Brunnenanlagen durch Herstellung weitgehender Querschläge
1897 Anlage von drei neuen Dampfkesseln
1897 Aufstellung einer 300-PS-Dampfmaschine mit zwei 16er Kompressoren in einem erheblich erweiterten und verschönten Maschinenhause.
1897 An dem Standort der alten Dampfkessel wird das neue Sudhaus errichtet mit einer Leistungsfähigkeit von 80 Ztr je Sud.
1898/99 Bau eines neuen Sudhauses
1898/99 Erweiterung der Kälteerzeugungsanlage
1899 Erweiterung der Schwankhalle mit den vielen Nebenanlagen.
1899 Erweiterung und Neubau der Schwankhalle und Abfüllhalle
1900-1901 Der Ausstoß steigt auf über 160.000 hl, und die in den 1890er Jahren errichteten Neubauten werden gut ausgenutzt.
1900 Das Als "Dortmunder" bezeichnete Bier der DAB wird auf der Weltausstellung in Paris mit der Goldenen Medaille ausgezeichnet.
1900 Erweiterung der Kühlschiffanlage
1901 Erweiterung des in der Mitte der 1880er Jahre in die Villa verlegten Verwaltungsgebäudes.
1911-1912 Als im Jahre 1911/12 der Absatz auf 200.000 hl steigt, werden sehr erhebliche Neuanlagen notwendig.
1912-1913 Auf Grund großzügig angelegter Pläne auf der Nordwestseite des Geländes wird ein gewaltiger Neubau in Eisenbeton auf den darunterliegenden Lagerkellern errichtet. Dem steigenden Umsatz folgend, wird das Versandhaus erweitert.
1912 Es wird das Gelände für die Errichtung des schon seit langen Jahren angestrebten Eisenbahnanschlusses an der Nordseite der Brauerei hinzugekauft
1913-1914 Im Geschäftsjahr 1913/14 steigt der Ausstoß auf 245.958 hl.
1913 Für besondere Leistungen im Brauwesen erhält die DAB auf der Kunst- und Gewerbeausstellung in Düsseldorf als größte mögliche Ehrung die Preußische Staatsmedaille. [Fragwürdig, da 1913 nur eine "Große Kunstausstellung" in Düsseldorf und Teilnahme einer Brauerei zweifelhaft.]
1915 Käufe einer großen Anzahl Häuser auf der östlich gelegenen Walzwerkstraße, im Anschluß an das Brauereigelände
1917 Die Brauerei erhält einen eigenen Gleisanschluß
1922 Ãœbernahme der "Dortmunder Brauereigeschlschaft, vorm. Gebr. Meininghaus" (Klosterbrauerei)
1922 Ãœbernahme der Aktienmehrheit der "Aktienbrauerei Dormagen vorm. Becker & Cie."
1925/26 Aus- und Neubau der Faßabfüll-, Abstell- und Versandräume
1926 Neubau der Lagerkellergebäude
1927 Das Gesamtareal der Brauerei beläuft sich im Jahre 1927 auf 29.389 qm.
1927 Der große oberirdische Lagerkellerbau auf Betonpfeilern über der alten Schwankhalle und dem neuen Versandhaus in über 1000 qm Grundfläche und 45 m Höhe wird errichtet und vollendet, ein mächtiges Gegenstück zum 1913 vollendeten oberirdischen Gärkellerbau. - Nach der ebenfalls in den Nachkriegsjahren durchgeführten Ausstattung des erweiterten Sudhauses mit zwei modernen und vergrößerten Sudhauseinrichtungen wächst die Leistungsfähigkeit der Brauerei auf rd. 1000000 hl. Das Fassungsvermögen der Lagerkeller steigt durch die Erweiterungsbauten auf zur Zeit über 320 000 hl.
1927 Auf dem 1925 erworbenen, westlich an den Gärkellerbau sich anschließenden Gelände werden drei neue Hochdruckdampfkessel von zusammen 750 qm Heizfläche und 25 Atmosphären mit Kohlenbunker sowie Trebersilos für die Abgabe der Naßtreber errichtet. Der neuerbaute Kamin von 90 m Höhe und oberer lichter Weite von 2,3 m ist zur Zeit der größte und höchste in Dortmund und Umgegend.
1928 Eine sehr erhebliche Erweiterung führen die Ankäufe der nach Westen zu gelegenen Nachbargrundstücke mit einer Fläche von 4650 qm herbei. Das Gesamtareal umfaßt nunmehr 36 515 qm.
1928-1929 Die Aufstellung neuer 1000-PS-Hochdruckdampfmaschinen, Kompressoren, elektrischer Motoren und Generatoren wird in dem erweiterten Maschinenhaus durchgeführt. Hiermit und
1930 Der Absatz steigt bis 1930 auf rd. 770.000 hl
1933-1934 Im Laufe des Jahres 1933/34 werden die Mälzereianlagen weiter ausgebaut.
1934-1935 Übernahme der "Dortmunder Tremonia-Brauerei" auf Grund des Gesetzes über die Umwandlung von Kapitalgesellschaften
1934-1935 Der Ausbau der Mälzereianlagen wird beendet sowie neue Lagerräume für Gerste werden errichtet.
1934-1935 Erwerb von Anteilen der "Dortmunder Konzert-Saal- und Theaterbetriebsgesellschaft m.b.H." in Dortmund.
1936-1937 Die im Vorjahr begonnene Ergänzung der Maschinenanlage wird vollendet.
1936-1937 Die eigenen Ausschankstätten erfahren durch die Errichtung des Spezialausschankes "Bierhaus Stade" in Dortmund eine wertvolle Ergänzung.
1937 Die Erzeugnisse der Gesellschaft werden auf der Weltausstellung in Paris mit dem "Grand Prix" ausgezeichnet.
1937-1938 Die Firma Ludwig R. Hesse kündigt den das Brauereigrundstück der "Weener-Bräu G.m.b.H.", Weener an der Ems, betreffenden Pachtvertrag mit der "Dortmunder Actienbrauerei" und übernimmt den Betrieb ab 1. Januar 1939 wieder selbst.
1938-1939 Die "Dortmunder Actienbrauerei" erwirbt eine Besitzung in Essen. Ferner Ankauf von zwei Grundstücken in Elberfeld und je eines Grundstückes in Dortmund, Meiderich und Emden. Eine Besitzung in Herne und zwei unbebaute Grundstücke in Essen werden verkauft.
1938-1939 Es wird die Beteiligung an der "Bürgerbräu Euskirchen G.m.b.H.", Euskirchen, verkauft.
1939-1940 Zur Rettung einer Forderung erwirbt die "Dortmunder Actienbrauerei" ein Niederlagengrundstück in Dissen-Rothenfelde in der Zwangsversteigerung. Eine Besitzung in Dortmund an ein angrenzendes Industriewerk wird freihändig verkauft.
1939-1940 Die Beteiligung der "Dortmunder Actienbrauerei" an der "Aktien-Brauerei Rinteln" wird veräußert.
1939 Die DAB präsentiert ihre Produkte auf der Weltausstellung in New York
1940-1941 Die "Dortmunder Actienbrauerei" erwirbt ein an die Besitzung in Recklinghausen angrenzendes Grundstück
16.12.1941 Das Grundkapital wird gemäß DAV vom 12. Juni 1941 lt. Aufsichtsratsbeschluß vom 16. Dezember 1941 um RM 6.838.200,00 auf Reichsmark 17.095.500,00 berichtigt durch Zuschreibungen: auf Grundstücke und Gebäude RM 1.010.000,00. auf Maschinen, Tanks, Brauereiausstattung und kurzlebige Wirtschaftsgüter RM 1.129.995,00, auf Wertpapiere RM 600.000,00, auf Darlehnsforderungen RM 700.000,00; durch Teilauflösung der besonderen Rücklage RM 400.000,00, des Wertberichtigungspostens RM 2.998.207,00.
30.09.1942 Bemerkungen zum Abschluß per 30. September 1942: Durch die Anpassung der Braukontingente an die allgemeine Versorgungslage mit Braugetreide konnte die Gesellschaft infolge der zwangsläufigen Kontingentierung des Bierabsatzes den vorjährigen Ausstoß nicht ganz erreichen. Die anhaltend starke Nachfrage nach Bier ließ sich durch die Einführung des Schankbieres annähernd befriedigen. Die durch die Anordnung Nr. 99 der HVDB bedingte Belieferung der entfernt gelegenen Kundschaft mit Austauschbier ist durch den Abschluß von Lohnbrauverträgen mit anderen Brauereien sichergestellt.
20.01.1943 Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44
1948-1949 Neubau eines Flaschenkellergebäudes
08.1949 Wieder Ausstoß eines Friedensbieres in alter Vollbierqualität
1955-1956 Fertigstellung des neuen Verwaltungsgebäudes
1958 Die DAB präsentiert ihre Produkte auf der Weltausstellung in Brüssel. die DAB-Terrasse im Schatten des "Atomiums" gehört zu den beliebtesten Treffpunkten.
1959 Es wird ein Ausstoß von 1 Mio hl überschritten (als zweite Brauerei in der Bundesrepublik Deutschland)
1959 Die bisher eingesetzten Holzfässer werden seitdem gegen die leichteren und handlicheren Alu-Fässer ausgetauscht.
1963 Der Austausch der Holzfässer gegen Aluminiumfässer wird abgeschlossen.
1965-1967 Neubau eines Belegschaftshauses mit Speisesaal und Werksküche
1966/67 Es werden 9 Millionen DM in leichte, handliche Kunststoffkästen und Euroflaschen investiert. DAB ersetzt als eine der ersten Brauereien die bis dahin üblichen Bügelverschluß- und die bauchigen Steinieflaschen sowie die Holzkästen.
1968 Der Jahresausstoß beträgt 1m6 Millionen Hektoliter
1971 Übernahme der Aktienmajorität der "Dortmunder Hansa Brauerei"
1971 Abschluß eines Unternehmensvertrages mit der Dortmunder Hansa-Brauerei AG sowie Zusammenschluß und Neuordnung der Braustätten. Braustätte 1; Rheinische Straße; Braustätte 2: Burgholzstraße
01.01.1975 Das Geschäftsjahr fällt seither mit dem Kalenderjahr zusammen
1978 Intensivierung des Exports durch Direktbeliefertung der ausländischen Gastronomie. Integration des Vertriebs alkoholfreier Getränke in die Gesellschaft
1979 Neuformulierung des Unternehmensvertrages mit der "Dortmunder Hansa-Brauerei"
1981 Zusammenfassung der Braukapazitäten der "Dortmunder Actienbrauerei" von Dortmund und Unna in einem Neubau
1983 Nach dreijähriger Bauzeit wird im Dormunder Norden eine neue Brauerei in Betrieb genommen. Auf rund 100.000 qm Gelände der ehemaligen Hansa-Brauerei entsteht eine der modernsten Brauereien Europas
1984 Der jährliche Ausstoß der neuen Brauerei (der größten im Ruhrgebiet) beträgt 2,8 Millionen Hektoliter.
1990 Eröffnung einer neuen Mehrwegflaschenabfüllanlage für 80.000 Flaschen pro Stunde
30.09.1991 Die "Binding-Brauerei AG" übernimmt das Aktienpaket der DAB von der "Dr. August Oetker KG"
1992 Ãœbernahme der "Dortmunder Kronen-Brauerei"
1995 Markteinführung von DAB Strong, einem Pils mit herber Geschmacksrichtung für jüngere, anspruchsvolle Biergenießer
Okt. 1996 Bildung der Dortmunder Brauallianz. Die DAB übernimmt die Marken- und Vertriebsrechte der "Privatbrauerei Dortmunder Kronen"
1997 Erweiterung der Braukapazität von 3,4 auf 4 Millionen Hektoliter. Die positive Entwicklung am Markt sowie die in den Vorjahren erfolgten Zukäufe machen die Investitionen erforderlich.
1999 Inbetriebnahme einer leistungsfähigen Faßabfüllanlage
Jan. 2003 Angelehnt an Originalrezepturen, erlebt das "Dortmunder" mit der Marke DAB Original eine Renaissance.
Okt. 2003 In Rückbesinnung auf das historische Design erhalten die Marken und Produkte der DAB ein neues Erscheinungsbild.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Bier 1871 Umfirmierung aus "Herberz" 1982 [Hoppenstedt]  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1881 Maschinenfabrik Augsburg AG
Dampfmaschine 1884 Maschinenfabrik Augsburg AG
Dampfmaschine 1898 Maschinenfabrik Augsburg AG
Dampfmaschine 07.02.1928 Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG, Werk Nürnberg
Dampfmaschine 05.03.1936 Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG, Werk Nürnberg




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1922 Anschluß (Namensverlust) zuvor Dortmunder Brauereigesellschaft vorm. Gebrüder Meininghaus & H. Boemcke AG  
1996 Anschluß (Namensverlust) zuvor Heinr. Wenker, Brauerei zur Kronenburg incl. Stifts- und Thier-Brauerei
1992 Anschluß (Namensverlust) zuvor Privatbrauerei Dortmunder Kronen GmbH & Co.  




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTVorstand: Carl Stade, Dortmund; Friedrich Heinrich Mauritz, Dortmund; stellv. Vorstandsmitglieder: Dipl.-Ing. Max Herbster, Dortmund; Otto Bönning, Dortmund. Braumeister: Dipl.-Brauerei-Ing. Max Herbster, Betriebsdirektor.- Aufsichtsrat: Dr. jur. Theodor Mauritz, Reg.-Ass. a. D., Düsseldorf, Vorsitzer; Landwirt Otto Mauritz, Rittergut Zicker-Zudar/Rügen, stellv. Vorsitzer; Fabrikbesitzer Ernst Friederichs, i. Fa. Max Friederichs, Rheydt; Dr. jur. Helmut Mauritz, Düsseldorf; Dr. phil. h. c. Dr. August Meininghaus, Dortmund; Fabrikbesitzer Paul Niemöller, Gütersloh; Heinrich Stade, Dortmund. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Hauptversammlung (Stimmrecht) Je nom. RM 100,00 Stammaktien 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: 1. Abführung von mindestens 5 % an die gesetzliche Rücklage (bis 10 % des Aktienkapitals); 2. aus dem hiernach verbleibenden Reingewinn erhält der Aufsichtsrat eine Gewinnbeteiligung von 18 %; 3. der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit die Hauptversammlung keine andere Verwendung bestimmt. Grundkapital: nom. RM 17.095.500,00 Stammaktien in 16786 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. 40 000 - 56 785), 619 Stücken zu je RM 300,00 (Nr. zw. 3575 - 39657), l 238 Stücken zu je RM 100,00 (Nr. 60000 - 61 237).
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 629]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTGegenstand des Unternehmens: Brauerei- und Mälzereibetrieb; die kaufmännische Verwertung der Erzeugnisse; Abschluß von damit zusammenhängenden Rechtsgeschäften. Produktion und Erzeugnisse: Ober- und untergäriges Bier; alkoholfreie Getränke; DAB-Export (Dortmunder Actien-Bier); DAB-Pils; DAB-Dunkel; DAB-Kraftperle (Süßbier}; Wequella, OJympiatrunk (Fruchtlimonade); Mineralwässer, Malz für eigenen Bedarf; Eis, Nebenprodukte-Verwertung im eigenen Betrieb und durch Verkauf. Gegenstand des Unternehmens: Brauerei- und Mälzereibetrieb; die kaufmännische Verwertung der Erzeugnisse; Abschluß von damit zusammenhängenden Rechtsgeschäften. Produktion und Erzeugnisse: Ober- und untergäriges Bier; alkoholfreie Getränke; DAB-Export (Dortmunder Actien-Bier); DAB-Pils; DAB-Dunkel; DAB-Kraftperle (Süßbier}; Wequella, Olympiatrunk (Fruchtlimonade); Mineralwässer, Malz für eigenen Bedarf; Eis, Nebenprodukte-Verwertung im eigenen Betrieb und durch Verkauf.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 629]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTBrauerei Dortmund: Größe: 36515 qm, bebaut rd. 30713 qm. Anlagen: Brauerei und Mälzerei. Betriebseinrichtungen: 3 Dampfmaschinen mit 2850 PS, 3 Hochdruckdampfkessel mit 750 qm Heizfläche und 25 Atmosphären, 2 Ruthspeicher, Kohlenbunker mit mechanischer Kohlentransportanlage, 1 Dampfregulierzentrale, 4 Antriebsmotoren mit 1180 PS, 6 Dynamomaschinen mit 2450 PS mit einer jährlichen Leistung von über 3 000 000 kWh, 300 Gleichstrommotoren von 3500 PS einschließlich Reserve, 1 moderne Schaltanlage, 1 Wärmewarte, 1 Transformatorenanlage von 1440 kVA bei 10000/2600 Volt, 7 Kältekompressoren mit 3 920 000 Kalorien stündlicher Leistung (täglich 94 100 000 Kalorien) zur Kühlung von etwa 300 000 hl Bier in der Lagerkellerei, 35000 hl Bier im Gärkeller, 3500 hl heißer Ausschlagwürze, 700 qm Hopferilagerraum, über 2000 qm Gär-, Hefe und Anstell-Kellerraum, Malztennen, Faß- und Flaschenbier-Versandkeller, sowie zur Erzeugung von 15 DW Stangeneis = 3000 Ztr., über 43000 hl Gärraum, ca. 320000 hl Lagerraum, ca. 100000 Versandfässer, Mälzerei mit pneumatischer Transportanlage, Dreihordendarranlage mit 12 Silos von 60 000 Ztr. Fassungsvermögen, Gerstenlagerböden mit einer Gesamt-Mälzungsproduktion von 160 000 Ztr. Gerste jährlich, doppelte Sudhausanlage mit zwei Maischefiltern von je 100 Ztr. Einmaischung für eine Produktion von jährlich 1000000 hl, eigener Eisenbahnanschluß (jährlich über 15000 Waggon ein- und ausgehend), 88000 m Rohrsystem für die gesamten maschinellen Anlagen der Brauerei und Mälzerei, über 11500 qm ober- und unterirdische Lagerkeller mit über 1000 Holzfässern, Emaille- und Eisentanks, in denen dauernd über 300000 hl Bier lagern, 100000 Versandfässer aus Holz und nicht rostendem Stahl, 130 eigene Eisenbahnspezialwaggons, 350 Faß- und Flaschenbierwagen, 53 Kraftwagen mit 26 Anhängern. Sonstiger Besitz: a) Restaurants und Hotels in Aachen, Niederlassungen: in Dortmund, Hamm, Wesel, Gütersloh, Bielefeld, Burghaun b. Fulda, Goch, Moers, Mülheim-Ruhr, Laasphe. Beteiligungen (s.d.): 1. Aktienbrauerei Dormagen vorm. Becker & Co., Dormagen bei Köln, Beteiligung: 71.8 %; 2. Dortmunder Konzert-Saal- und Theaterbetriebsgesellschaft m.b.H., Dortmund, Beteiligung: ca. 25 %; Buchwert der Beteiligungen: RM 466.997,00. Buchwert der Wertpapiere: RM 10541362.40. Passivhypotheken: RM 343262.16,
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 629]