Zeit |
Ereignis |
27.02.1868 |
Gründung durch die rheinischen Familien Mauritz, Fischer und Herberz (Kaufleute Laurenz Fischer, Heinrich und Friedrich Mauritz sowie Braumeister Heinrich Herberz) unter der Firma "Dortmunder Bierbrauerei Herberz & Co." durch Vertrag vom 27. Februar als Kommanditgesellschaft. Sie erwerben ein langgestrecktes, schmales Baugrundstück vor dem ehemaligen Westentor an der Chaussee von Dortmund nach Dorstfeld, der späteren Rheinischen Straße. Diese bildet die südliche Grenze des Areals, das im Norden annähernd an die Bergisch-Märkische Eisenbahnlinie heranreicht. |
1868 |
Errichtung der Brauereigebäude, bestehend aus Mälzerei und Sudhaus, Gär- und Lagerkeller |
16.09.1871 |
Umwandlung in eine Aktiengesellschaft unter der Firma "Dortmunder Actien-Brauerei vorm. Herberz & Co." |
1872/73 |
Bau der Mälzerei |
1873 |
Erweiterung des Lagerkellers |
1879 |
Die DAB beginnt mit den Auslandsgeschäft. Die ersten Fässer für Übersee werden gefüllt. Es wird nach Afrika, Indien, Japan und Australien exportiert. |
1880 |
Neubau einer neuen, größeren Zweihordendarre an der Westseite des alten Mälzerei- und Brauereigebäudes in Höhe der ursprünglichen Darre |
1881 |
Carl Linde leitet selbst die Aufstellung einer der ersten von ihm erfundenen Kältemaschinen in der Dortmunder Actienbrauerei. Die künstliche Kellerkühlung schaft die Voraussetzung für die Einführung untergäriger Biere. |
1881/82 |
Bau eines Maschinen- und Kesselhauses für eine Eis- und Kälteerzeugungsanlage, das sich westlich an das ursprüngliche Maschinen- und Kesselhaus anschließt. |
1881/82 |
Neubau einer Kühlschiffanlage nördlich der neuen Mälzerei. Sie nimmt vier Kühlschiffe auf. Die Konstruktion ist eine ca. 25 m lange, auf 8 m hohen Eisenstützen ruhende Plattform aus Eisen, mit Satteldach und Firstaufsatz |
1882 |
Einführung der künstlichen Kühlung für die Gär- und Lagerkeller |
1882 |
Bau eines Direktionsgebäudes im neoklassizistischem Stil |
1883/84 |
Eishaus-, Pferdestall- und Lagerkellererweiterungen |
1885 |
Der Jahresausstoß übersteigt erstmals die 100.000-hl-Grenze |
1885 |
Errichtung eines Silogebäudes zur Lagerung des fertigen Malzes an der nordöstlichen Ecke der neuen Mälzerei. Der turmartige Backsteinbau auf quadratischem Grundriß ist um ein Stockwerk höher als die Mälzerei und mit einem flachem Satteldach versehen und giebelständig zur Straße ausgerichtet. Die Außenwände sind mit Ausnahme des Erdgeschosses und des obersten Geschosses nicht durchfenstert und wiesen eine Vielzahl von runden Ankerköpfen auf, die die Geschlossenheit des Baukörpers unterstrichen. Im obersten Geschoß befinden sich die Beförderungsanlage sowie die Einschüttöffnungen für das fertige Malz über den acht 16 m hohen Silos. |
27./28.09.1885 |
In der Nacht vom 27. zum 28. September wird die in bester Entwicklung stehende Brauerei und Mälzerei von einem gewaltigen Brande heimgesucht, der die ganze Mälzerei mit Ausnahme der neuen Malzsilos, das Kontorgebäude und einen Teil des Sudhauses vernichtet. |
Ende 1885 |
Das Sudhaus wird sofort wieder ausgebaut und für neue Malzschrotanlagen, um mehrere Stockwerke erhöht. |
1886-1887 |
Der Ausstoß überschreitet zum ersten Mal die 100.000 Hektoliter-Marke |
1886/87 |
Errichtung einer neuen Mälzereianlage |
03.1886 |
Unter Benutzung der noch vorhandengebleibenen Tennen wird im März mit dem Bau einer Mälzerei mit einer Erzeugungsfähigkeit von 6000 Zentner Malz begonnen. Der neuere Teil wird vollständig in Eisen und Stein ausgeführt. |
03.1886 |
Gleichzeitig mit dem Bau der Mälzerei werden ein Wohn- und Menagehaus sowie Schlaf-, Wasch-, Bade- und Speisesäle errichtet. |
01.01.1887 bis 02.03.1888 |
Für die Kampagne 1887/88 kann die neue Mälzerei in Betrieb genommen werden. |
1889 |
Durch Umwandlung von Gär- und Eiskellern in Lagerkeller sowie durch Neubau von 2 großen Gärkellern verfügt die Brauerei im Jahre 1889 über 7000 hl Gärraum und 60 000 hl Lagerraum. |
1889 |
Gärkellererweiterung |
1889 |
Umwandlung von älteren Gär- und Eiskellern in Lagerkeller |
1890/91 |
Bau eines neuen Maschinenhauses |
1891 |
Einführung der elektrischen Beleuchtung |
1893 |
Einrichtung eines chemisch-bakteriologischen Laboratoriums |
1894 |
Erweiterung des Expeditionsbaues und Beschaffung eines neuen Eisgenerators |
1895 |
Ausbau der Brunnenanlagen durch Herstellung weitgehender Querschläge |
1897 |
Anlage von drei neuen Dampfkesseln |
1897 |
Aufstellung einer 300-PS-Dampfmaschine mit zwei 16er Kompressoren in einem erheblich erweiterten und verschönten Maschinenhause. |
1897 |
An dem Standort der alten Dampfkessel wird das neue Sudhaus errichtet mit einer Leistungsfähigkeit von 80 Ztr je Sud. |
1898/99 |
Bau eines neuen Sudhauses |
1898/99 |
Erweiterung der Kälteerzeugungsanlage |
1899 |
Erweiterung der Schwankhalle mit den vielen Nebenanlagen. |
1899 |
Erweiterung und Neubau der Schwankhalle und Abfüllhalle |
1900-1901 |
Der Ausstoß steigt auf über 160.000 hl, und die in den 1890er Jahren errichteten Neubauten werden gut ausgenutzt. |
1900 |
Das Als "Dortmunder" bezeichnete Bier der DAB wird auf der Weltausstellung in Paris mit der Goldenen Medaille ausgezeichnet. |
1900 |
Erweiterung der Kühlschiffanlage |
1901 |
Erweiterung des in der Mitte der 1880er Jahre in die Villa verlegten Verwaltungsgebäudes. |
1911-1912 |
Als im Jahre 1911/12 der Absatz auf 200.000 hl steigt, werden sehr erhebliche Neuanlagen notwendig. |
1912-1913 |
Auf Grund großzügig angelegter Pläne auf der Nordwestseite des Geländes wird ein gewaltiger Neubau in Eisenbeton auf den darunterliegenden Lagerkellern errichtet. Dem steigenden Umsatz folgend, wird das Versandhaus erweitert. |
1912 |
Es wird das Gelände für die Errichtung des schon seit langen Jahren angestrebten Eisenbahnanschlusses an der Nordseite der Brauerei hinzugekauft |
1913-1914 |
Im Geschäftsjahr 1913/14 steigt der Ausstoß auf 245.958 hl. |
1913 |
Für besondere Leistungen im Brauwesen erhält die DAB auf der Kunst- und Gewerbeausstellung in Düsseldorf als größte mögliche Ehrung die Preußische Staatsmedaille. [Fragwürdig, da 1913 nur eine "Große Kunstausstellung" in Düsseldorf und Teilnahme einer Brauerei zweifelhaft.] |
1915 |
Käufe einer großen Anzahl Häuser auf der östlich gelegenen Walzwerkstraße, im Anschluß an das Brauereigelände |
1917 |
Die Brauerei erhält einen eigenen Gleisanschluß |
1922 |
Übernahme der "Dortmunder Brauereigeschlschaft, vorm. Gebr. Meininghaus" (Klosterbrauerei) |
1922 |
Übernahme der Aktienmehrheit der "Aktienbrauerei Dormagen vorm. Becker & Cie." |
1925/26 |
Aus- und Neubau der Faßabfüll-, Abstell- und Versandräume |
1926 |
Neubau der Lagerkellergebäude |
1927 |
Das Gesamtareal der Brauerei beläuft sich im Jahre 1927 auf 29.389 qm. |
1927 |
Der große oberirdische Lagerkellerbau auf Betonpfeilern über der alten Schwankhalle und dem neuen Versandhaus in über 1000 qm Grundfläche und 45 m Höhe wird errichtet und vollendet, ein mächtiges Gegenstück zum 1913 vollendeten oberirdischen Gärkellerbau. - Nach der ebenfalls in den Nachkriegsjahren durchgeführten Ausstattung des erweiterten Sudhauses mit zwei modernen und vergrößerten Sudhauseinrichtungen wächst die Leistungsfähigkeit der Brauerei auf rd. 1000000 hl. Das Fassungsvermögen der Lagerkeller steigt durch die Erweiterungsbauten auf zur Zeit über 320 000 hl. |
1927 |
Auf dem 1925 erworbenen, westlich an den Gärkellerbau sich anschließenden Gelände werden drei neue Hochdruckdampfkessel von zusammen 750 qm Heizfläche und 25 Atmosphären mit Kohlenbunker sowie Trebersilos für die Abgabe der Naßtreber errichtet. Der neuerbaute Kamin von 90 m Höhe und oberer lichter Weite von 2,3 m ist zur Zeit der größte und höchste in Dortmund und Umgegend. |
1928 |
Eine sehr erhebliche Erweiterung führen die Ankäufe der nach Westen zu gelegenen Nachbargrundstücke mit einer Fläche von 4650 qm herbei. Das Gesamtareal umfaßt nunmehr 36 515 qm. |
1928-1929 |
Die Aufstellung neuer 1000-PS-Hochdruckdampfmaschinen, Kompressoren, elektrischer Motoren und Generatoren wird in dem erweiterten Maschinenhaus durchgeführt. Hiermit und |
1930 |
Der Absatz steigt bis 1930 auf rd. 770.000 hl |
1933-1934 |
Im Laufe des Jahres 1933/34 werden die Mälzereianlagen weiter ausgebaut. |
1934-1935 |
Übernahme der "Dortmunder Tremonia-Brauerei" auf Grund des Gesetzes über die Umwandlung von Kapitalgesellschaften |
1934-1935 |
Der Ausbau der Mälzereianlagen wird beendet sowie neue Lagerräume für Gerste werden errichtet. |
1934-1935 |
Erwerb von Anteilen der "Dortmunder Konzert-Saal- und Theaterbetriebsgesellschaft m.b.H." in Dortmund. |
1936-1937 |
Die im Vorjahr begonnene Ergänzung der Maschinenanlage wird vollendet. |
1936-1937 |
Die eigenen Ausschankstätten erfahren durch die Errichtung des Spezialausschankes "Bierhaus Stade" in Dortmund eine wertvolle Ergänzung. |
1937 |
Die Erzeugnisse der Gesellschaft werden auf der Weltausstellung in Paris mit dem "Grand Prix" ausgezeichnet. |
1937-1938 |
Die Firma Ludwig R. Hesse kündigt den das Brauereigrundstück der "Weener-Bräu G.m.b.H.", Weener an der Ems, betreffenden Pachtvertrag mit der "Dortmunder Actienbrauerei" und übernimmt den Betrieb ab 1. Januar 1939 wieder selbst. |
1938-1939 |
Die "Dortmunder Actienbrauerei" erwirbt eine Besitzung in Essen. Ferner Ankauf von zwei Grundstücken in Elberfeld und je eines Grundstückes in Dortmund, Meiderich und Emden. Eine Besitzung in Herne und zwei unbebaute Grundstücke in Essen werden verkauft. |
1938-1939 |
Es wird die Beteiligung an der "Bürgerbräu Euskirchen G.m.b.H.", Euskirchen, verkauft. |
1939-1940 |
Zur Rettung einer Forderung erwirbt die "Dortmunder Actienbrauerei" ein Niederlagengrundstück in Dissen-Rothenfelde in der Zwangsversteigerung. Eine Besitzung in Dortmund an ein angrenzendes Industriewerk wird freihändig verkauft. |
1939-1940 |
Die Beteiligung der "Dortmunder Actienbrauerei" an der "Aktien-Brauerei Rinteln" wird veräußert. |
1939 |
Die DAB präsentiert ihre Produkte auf der Weltausstellung in New York |
1940-1941 |
Die "Dortmunder Actienbrauerei" erwirbt ein an die Besitzung in Recklinghausen angrenzendes Grundstück |
16.12.1941 |
Das Grundkapital wird gemäß DAV vom 12. Juni 1941 lt. Aufsichtsratsbeschluß vom 16. Dezember 1941 um RM 6.838.200,00 auf Reichsmark 17.095.500,00 berichtigt durch Zuschreibungen: auf Grundstücke und Gebäude RM 1.010.000,00. auf Maschinen, Tanks, Brauereiausstattung und kurzlebige Wirtschaftsgüter RM 1.129.995,00, auf Wertpapiere RM 600.000,00, auf Darlehnsforderungen RM 700.000,00; durch Teilauflösung der besonderen Rücklage RM 400.000,00, des Wertberichtigungspostens RM 2.998.207,00. |
30.09.1942 |
Bemerkungen zum Abschluß per 30. September 1942: Durch die Anpassung der Braukontingente an die allgemeine Versorgungslage mit Braugetreide konnte die Gesellschaft infolge der zwangsläufigen Kontingentierung des Bierabsatzes den vorjährigen Ausstoß nicht ganz erreichen. Die anhaltend starke Nachfrage nach Bier ließ sich durch die Einführung des Schankbieres annähernd befriedigen. Die durch die Anordnung Nr. 99 der HVDB bedingte Belieferung der entfernt gelegenen Kundschaft mit Austauschbier ist durch den Abschluß von Lohnbrauverträgen mit anderen Brauereien sichergestellt. |
20.01.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
1948-1949 |
Neubau eines Flaschenkellergebäudes |
08.1949 |
Wieder Ausstoß eines Friedensbieres in alter Vollbierqualität |
1955-1956 |
Fertigstellung des neuen Verwaltungsgebäudes |
1958 |
Die DAB präsentiert ihre Produkte auf der Weltausstellung in Brüssel. die DAB-Terrasse im Schatten des "Atomiums" gehört zu den beliebtesten Treffpunkten. |
1959 |
Es wird ein Ausstoß von 1 Mio hl überschritten (als zweite Brauerei in der Bundesrepublik Deutschland) |
1959 |
Die bisher eingesetzten Holzfässer werden seitdem gegen die leichteren und handlicheren Alu-Fässer ausgetauscht. |
1963 |
Der Austausch der Holzfässer gegen Aluminiumfässer wird abgeschlossen. |
1965-1967 |
Neubau eines Belegschaftshauses mit Speisesaal und Werksküche |
1966/67 |
Es werden 9 Millionen DM in leichte, handliche Kunststoffkästen und Euroflaschen investiert. DAB ersetzt als eine der ersten Brauereien die bis dahin üblichen Bügelverschluß- und die bauchigen Steinieflaschen sowie die Holzkästen. |
1968 |
Der Jahresausstoß beträgt 1m6 Millionen Hektoliter |
1971 |
Übernahme der Aktienmajorität der "Dortmunder Hansa Brauerei" |
1971 |
Abschluß eines Unternehmensvertrages mit der Dortmunder Hansa-Brauerei AG sowie Zusammenschluß und Neuordnung der Braustätten. Braustätte 1; Rheinische Straße; Braustätte 2: Burgholzstraße |
01.01.1975 |
Das Geschäftsjahr fällt seither mit dem Kalenderjahr zusammen |
1978 |
Intensivierung des Exports durch Direktbeliefertung der ausländischen Gastronomie. Integration des Vertriebs alkoholfreier Getränke in die Gesellschaft |
1979 |
Neuformulierung des Unternehmensvertrages mit der "Dortmunder Hansa-Brauerei" |
1981 |
Zusammenfassung der Braukapazitäten der "Dortmunder Actienbrauerei" von Dortmund und Unna in einem Neubau |
1983 |
Nach dreijähriger Bauzeit wird im Dormunder Norden eine neue Brauerei in Betrieb genommen. Auf rund 100.000 qm Gelände der ehemaligen Hansa-Brauerei entsteht eine der modernsten Brauereien Europas |
1984 |
Der jährliche Ausstoß der neuen Brauerei (der größten im Ruhrgebiet) beträgt 2,8 Millionen Hektoliter. |
1990 |
Eröffnung einer neuen Mehrwegflaschenabfüllanlage für 80.000 Flaschen pro Stunde |
30.09.1991 |
Die "Binding-Brauerei AG" übernimmt das Aktienpaket der DAB von der "Dr. August Oetker KG" |
1992 |
Übernahme der "Dortmunder Kronen-Brauerei" |
1995 |
Markteinführung von DAB Strong, einem Pils mit herber Geschmacksrichtung für jüngere, anspruchsvolle Biergenießer |
Okt. 1996 |
Bildung der Dortmunder Brauallianz. Die DAB übernimmt die Marken- und Vertriebsrechte der "Privatbrauerei Dortmunder Kronen" |
1997 |
Erweiterung der Braukapazität von 3,4 auf 4 Millionen Hektoliter. Die positive Entwicklung am Markt sowie die in den Vorjahren erfolgten Zukäufe machen die Investitionen erforderlich. |
1999 |
Inbetriebnahme einer leistungsfähigen Faßabfüllanlage |
Jan. 2003 |
Angelehnt an Originalrezepturen, erlebt das "Dortmunder" mit der Marke DAB Original eine Renaissance. |
Okt. 2003 |
In Rückbesinnung auf das historische Design erhalten die Marken und Produkte der DAB ein neues Erscheinungsbild. |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Carl Stade, Dortmund; Friedrich Heinrich Mauritz, Dortmund; stellv. Vorstandsmitglieder: Dipl.-Ing. Max Herbster, Dortmund; Otto Bönning, Dortmund. Braumeister: Dipl.-Brauerei-Ing. Max Herbster, Betriebsdirektor.- Aufsichtsrat: Dr. jur. Theodor Mauritz, Reg.-Ass. a. D., Düsseldorf, Vorsitzer; Landwirt Otto Mauritz, Rittergut Zicker-Zudar/Rügen, stellv. Vorsitzer; Fabrikbesitzer Ernst Friederichs, i. Fa. Max Friederichs, Rheydt; Dr. jur. Helmut Mauritz, Düsseldorf; Dr. phil. h. c. Dr. August Meininghaus, Dortmund; Fabrikbesitzer Paul Niemöller, Gütersloh; Heinrich Stade, Dortmund. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Hauptversammlung (Stimmrecht) Je nom. RM 100,00 Stammaktien 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: 1. Abführung von mindestens 5 % an die gesetzliche Rücklage (bis 10 % des Aktienkapitals); 2. aus dem hiernach verbleibenden Reingewinn erhält der Aufsichtsrat eine Gewinnbeteiligung von 18 %; 3. der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit die Hauptversammlung keine andere Verwendung bestimmt. Grundkapital: nom. RM 17.095.500,00 Stammaktien in 16786 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. 40 000 - 56 785), 619 Stücken zu je RM 300,00 (Nr. zw. 3575 - 39657), l 238 Stücken zu je RM 100,00 (Nr. 60000 - 61 237). |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 629] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Gegenstand des Unternehmens: Brauerei- und Mälzereibetrieb; die kaufmännische Verwertung der Erzeugnisse; Abschluß von damit zusammenhängenden Rechtsgeschäften. Produktion und Erzeugnisse: Ober- und untergäriges Bier; alkoholfreie Getränke; DAB-Export (Dortmunder Actien-Bier); DAB-Pils; DAB-Dunkel; DAB-Kraftperle (Süßbier}; Wequella, OJympiatrunk (Fruchtlimonade); Mineralwässer, Malz für eigenen Bedarf; Eis, Nebenprodukte-Verwertung im eigenen Betrieb und durch Verkauf. Gegenstand des Unternehmens: Brauerei- und Mälzereibetrieb; die kaufmännische Verwertung der Erzeugnisse; Abschluß von damit zusammenhängenden Rechtsgeschäften. Produktion und Erzeugnisse: Ober- und untergäriges Bier; alkoholfreie Getränke; DAB-Export (Dortmunder Actien-Bier); DAB-Pils; DAB-Dunkel; DAB-Kraftperle (Süßbier}; Wequella, Olympiatrunk (Fruchtlimonade); Mineralwässer, Malz für eigenen Bedarf; Eis, Nebenprodukte-Verwertung im eigenen Betrieb und durch Verkauf. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 629] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Brauerei Dortmund: Größe: 36515 qm, bebaut rd. 30713 qm. Anlagen: Brauerei und Mälzerei. Betriebseinrichtungen: 3 Dampfmaschinen mit 2850 PS, 3 Hochdruckdampfkessel mit 750 qm Heizfläche und 25 Atmosphären, 2 Ruthspeicher, Kohlenbunker mit mechanischer Kohlentransportanlage, 1 Dampfregulierzentrale, 4 Antriebsmotoren mit 1180 PS, 6 Dynamomaschinen mit 2450 PS mit einer jährlichen Leistung von über 3 000 000 kWh, 300 Gleichstrommotoren von 3500 PS einschließlich Reserve, 1 moderne Schaltanlage, 1 Wärmewarte, 1 Transformatorenanlage von 1440 kVA bei 10000/2600 Volt, 7 Kältekompressoren mit 3 920 000 Kalorien stündlicher Leistung (täglich 94 100 000 Kalorien) zur Kühlung von etwa 300 000 hl Bier in der Lagerkellerei, 35000 hl Bier im Gärkeller, 3500 hl heißer Ausschlagwürze, 700 qm Hopferilagerraum, über 2000 qm Gär-, Hefe und Anstell-Kellerraum, Malztennen, Faß- und Flaschenbier-Versandkeller, sowie zur Erzeugung von 15 DW Stangeneis = 3000 Ztr., über 43000 hl Gärraum, ca. 320000 hl Lagerraum, ca. 100000 Versandfässer, Mälzerei mit pneumatischer Transportanlage, Dreihordendarranlage mit 12 Silos von 60 000 Ztr. Fassungsvermögen, Gerstenlagerböden mit einer Gesamt-Mälzungsproduktion von 160 000 Ztr. Gerste jährlich, doppelte Sudhausanlage mit zwei Maischefiltern von je 100 Ztr. Einmaischung für eine Produktion von jährlich 1000000 hl, eigener Eisenbahnanschluß (jährlich über 15000 Waggon ein- und ausgehend), 88000 m Rohrsystem für die gesamten maschinellen Anlagen der Brauerei und Mälzerei, über 11500 qm ober- und unterirdische Lagerkeller mit über 1000 Holzfässern, Emaille- und Eisentanks, in denen dauernd über 300000 hl Bier lagern, 100000 Versandfässer aus Holz und nicht rostendem Stahl, 130 eigene Eisenbahnspezialwaggons, 350 Faß- und Flaschenbierwagen, 53 Kraftwagen mit 26 Anhängern. Sonstiger Besitz: a) Restaurants und Hotels in Aachen, Niederlassungen: in Dortmund, Hamm, Wesel, Gütersloh, Bielefeld, Burghaun b. Fulda, Goch, Moers, Mülheim-Ruhr, Laasphe. Beteiligungen (s.d.): 1. Aktienbrauerei Dormagen vorm. Becker & Co., Dormagen bei Köln, Beteiligung: 71.8 %; 2. Dortmunder Konzert-Saal- und Theaterbetriebsgesellschaft m.b.H., Dortmund, Beteiligung: ca. 25 %; Buchwert der Beteiligungen: RM 466.997,00. Buchwert der Wertpapiere: RM 10541362.40. Passivhypotheken: RM 343262.16, |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 629] |