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Mainzer Aktien-Bierbrauerei AG
Firmenname | Mainzer Aktien-Bierbrauerei AG |
Ortssitz | Mainz |
Straße | Mathildenstr. 23 |
Postleitzahl | 55116 |
Art des Unternehmens | Brauerei |
Anmerkungen | 1859-1872 unter der Firma "Brey'sche Actien-Bierbrauerei". Adresse um 1969: Kupferbergterasse 23 und Übernahme durch Binding (Frankfurt/M.) |
Quellenangaben | http://www.mainzer-brauereien.de [Reichs-Adreßbuch (1900) 965] [MAN-Dampfmaschinenliste (1903)] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1117] http://www.gutowski.de |
Zeit |
Ereignis |
31.01./14.03.1859 |
Die Gründung der Gesellschaft erfolgt am 31. Januar bzw. 14. März 1859 unter der Firma "Brey'sche Actien-Bierbrauerei" |
26.10.1872 |
Umfirmierung aus "Brey'sche Actien-Bierbrauerei" in "Mainzer Aktien-Bierbrauerei" |
1873 |
Vergrößerung der Brauerei |
1903 |
Vergrößerung der Brauerei |
1904 |
Herabsetzung des ursprünglichen Kapitals M 3.015.000,00 auf M 3.000.000,00 und Wiedererhöhung auf M 3.300.000,00 |
1912 |
Übernahme der Kundschaft der in Abwicklung getretenen "Rheinischen Bierbrauerei" in Mainz |
1917-1918 |
Erwerb teils mit, teils ohne Grundstücke der Brauereien "Jean Rühl", Worms, "Taunusbrauerei Biebrich", "Jos. Ferd. Nachbauer", Kastel, "Gebr. Becker", Gonsenheim, und "Fr. Kurz", Weilburg |
1920 |
Erhöhung des Kapitals auf M 3.600.000,00 |
05.06.1924 |
Lt. Hauptversammlung vom 5. Juni 1924 Umstellung des Aktienkapitals von Mark 3.600.000,00 auf RM 3.308.000,00 derart, daß das St.-A.-K. von nom. M 3.300.000,00 in gleicher Höhe auf RM und die M 300.000,00 Vorzugsaktien auf RM 8.000,00 umgestellt werden. |
28.01.1932 |
Lt. Hauptversammlung vom 28. Januar 1932 Einziehung von nom. RM 300.000,00 im Besitze der Gesellschaft befindlicher eigener Stammaktien und Herabsetzung des Aktienkapitals um diesen Betrag. 5 % Hypothekar-Anleihe von 1938 (ausgegeben zum Umtausch der gekündigten Anleihen von 1926 und 1930): RM 2.000.000,00 in Stücken zu RM 200,00, RM 500,00 und RM 1.000,00. Zinsen: 1. April und 1. Oktober. - Tilgung: Durch Auslosung zum Nennwert, spätestens bis 1. April 1963. Verstärkte Rückzahlung oder Gesamtrückzahlung frühestens zum 1. April 1.944,00 Sicherheit: Erststellige Sicherungshypothek auf Grundbesitz der Gesellschaft. - Ausgabekurs: bei Umtausch: 99.5%, bei Zeichnung: 100 %. Umlaufender Betrag: RM 1.800.000,00. |
1933-1934 |
Umbau und Wiedernutzbarmachung des Gefrierhauses am Güterbahnhof |
1933-1934 |
Aufschwung des Nebenbetriebes Sauerstoff |
12.03.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
1968/69 |
Binding in Frankfurt übernimmt die Aktienmehrheit |
1972 |
Nach der Fusion der "Mainzer Aktien-Bierbrauerei" mit der "Brauerei Schrempp AG" in Karlsruhe, der "Aktienbrauerei Eisenach" in Bad Hersfeld, der Brauerei "Heinrich Fels GmbH" in Karlsruhe und der "Hofbrauhaus Nicolay AG" in Hanau ist die Mainzer Brauerei eine reine Grundstücksverwaltung mit Mehrheitsbeteiligungen an der "Allgäuer Brauhaus AG" in Kempten, der "Bayerische Brauerei Schuck-Jaenisch GmbH" in Kaiserslautern, der "Erbacher Brauhaus Jakob Wörner & Söhne KG" in Erbach und der "Selters Mineralquelle Augusta Victoria GmbH" in Löhnberg. |
1972 |
Die Frankfurter Binding-Brauerei (Oetker-Konzern) (seit 1968/69 Mehrheitsaktionär) pachtet den Betrieb. |
1983 |
Die Braustätte wird aufgegeben, und das Bier wird bei Binding in Frankfurt gebraut. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Bier |
1859 |
Beginn als "Brey'sche Akt.-Bierbrauerei" |
1983 |
Ende nach Übernahme durch Binding |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Wolfgang Jung, Mainz; Dr. Otto Jung jr., Mainz. Prokuristen: Jos. Henrich, C. Alfeld, R. Schornstheimer. Braumeister: W. Heinzelmann. Aufsichtsrat: Kommerzienrat Dr. Otto Jung sen., Mainz, Vorsitzer; Otto Dyckerhoff, Wiesbaden-Biebrich, stellv. Vorsitzer; Prof. Dr. Erich Jung, Marburg, Dr. Fritz Koppe, Berlin; Dr. Richard Linde, München; Rudolf Scholz, Mainz. Abschlußprüfer für 1942/43: V. L. B. (Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei) Wirtschaftsprüfung G. m. b. H., Berlin. Hauptversammlung (Stimmrecht): Je nom. RM 300,00 Aktie 1 Stimme, 1 Vorzugsaktie 125 Stimmen. Reingewinn-Verwendung: 5 % zum R.-F. (Grenze 1/10 des Aktienkapitals), 6 % Dividende an Vorzugs-Akt, 4% Dividende an Stammaktien, ao. Rücklagen, vom verbleibenden Überschuß 10 % Tantieme an Aufsichtsrat, Rest Superdividende an Stammaktien bzw. nach Hauptversammlung-Beschluß. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Grundkapital: nom. RM 3.008.000,00, davon nom. Reichsmark 3.000.000,00 Stammaktien in 9100 Stücken zu je RM 300,00 (Nr. zw. 1-10000). 225 Stücken zu je Reichsmark 1.200,00 (Nr. zw. 10001-10250) und nom. RM 8.000,00 Namensaktien in 80 Stücken zu je RM 100,00 (Nr. l-80). |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1117] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Gegenstand des Unternehmens: Brauereibetrieb. Produktion: Untergäriges Bier, ferner Eis, Malz, Futtermittel, Sauerstoff, alkoholfreie Getränke. Nebenprodukte-Verwertung durch Verkauf. Bierexport nach Holland und Belgien. Bier-Marken: Rad, Doppel-Rad, Mainzer Märzen, Mainzer Rad-Pils, Doppel-Rad Gold, Süß-Malz-Bier. Wort- und Warenzeichen: Rad, Doppel-Rad, Rolle Rad, Gutenberg-Zeichen. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1117] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Grundbesitz: 3,13 ha, davon etwa 1/3 bebaut. Anlagen: Brauerei: 2 Doppelsudwerke 112 Ztr. Schüttung, 8 Dampfmaschinen, 5 Dampfkessel, 7 Lindes Eismaschinen, Faßwaschmaschinen; 2 moderne sterile Flaschenfüllanlagen, eigene elektrische Kraft- und Lichtanlage. Mälzerei: vier Doppeldarren und 4500 qm Malztennen. Sauerstoff-Fabrik. Kühlhaus. Fuhrpark: 28 Kraftwagen, 29 Pferde und entsprechende Anzahl Fuhrwerke, zahlreiche eigene Eisenbahnwaggons. Sonstiger Besitz: 66 Wirtschaftshäuser in Mainz und auswärts; Niederlage-Gebäude in Wiesbaden, Kreuznach und Koblenz. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1117] |
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