Zeit |
Ereignis |
1899 |
Die Produktion im Natriumwerk Rheinfelden beginnt. Noch im selben Jahr läuft auch der Natriumperoxidbetrieb an. Im Laufe der Jahre wird das Werk Rheinfelden zum Ausgangspunkt vielseitiger Entwicklungen, besonders auf dem Gebiet der Aktivsauerstoffverbindungen (Perverbindungen) und der pyrogenen Kieselsäure AEROSIL. |
1907 |
Die Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt nimmt die Großfabrikation von Natriumperborat im Werk Rheinfelden am Oberrhein auf und baut sie ständig aus. |
1919 |
Die "Elektro-Chemische Fabrik Natrium" geht komplett in den Besitz der Degussa über. |
1930 |
Als Vorprodukt für die Waschrohstoffe wird seit 1930 Wasserstoffperoxid eingesetzt, das zuerst nach einem elektrochemischen Verfahren hergestellt wird. |
1942 |
Seither wird in den "Elektrochemischen Werke GmbH" Siliziumtetrachlorid produziert, das im Nachbarwerk der Degussa zur Herstellung der pyrogenen Kieselsäure AEROSIL® verwendet wird. |
1942 |
Dem Degussa-Chemiker Harry Kloepfer gelingt erstmals die Herstellung der Kieselsäure AEROSIL. AEROSIL® ist aufgrund seiner außerordentlichen physikalisch-chemischen Eigenschaften in so verschiedenen Bereichen wie der Pharmazie und Kosmetik, der Farben- und Lackindustrie, bei der Herstellung von Kunststoffen, Harzen und Klebstoffen, in der Reifen- und Gummiindustrie sowie als Entschäumerkomponente in Mineralölen einsetzbar. |
1944 |
Mit einer Kapazität von zehn Tonnen pro Monat beginnt im Degussa-Werk Rheinfelden die Produktion der pyrogenen Kieselsäure AEROSIL. Es gehört noch um 2004 zu den erfolgreichsten Produkten der Degussa AG. |
1944 |
Die Produktion wird um pyrogene Kieselsäure AEROSIL erweitert. |
1945 |
Das für das Unternehmen so wichtige Werk der Aktivsauerstoffchemie in Rheinfelden bleibt unversehrt, doch geht die "Wasserstoffperoxid" aufgrund der Demontagebestimmungen verloren. |
1945 |
Aufgrund seiner vergleichsweise abgelegenen Lage erleidet der Standort kaum Kriegsschäden. Allerdings werden die Anlagen zur Wasserstoffperoxidproduktion komplett demontiert und in die Sowjetunion transportiert. |
1962 |
Im Werk läuft die großtechnische Herstellung von Wasserstoffperoxid nach einem eigenen Verfahren an. Wasserstoffperoxid wird u.a. für Bleichprozesse für Papier und Textilien sowie zur Entgiftung von Abgasen und Abwässern eingesetzt. |
1965 |
Seither wird das Wasserstoffperoxyd nach dem eigenen, in Rheinfelden entwickelten Anthrachinonverfahren hergestellt. Dieses Verfahren wird weltweit Wasserstoffperoxid zum Standard. |
1967 |
Der Produktionszweig Polyvenylchlorid wird beendet. |
29.08.1981 |
Bei einem Explosionsunglück in einem Chemiewerk der Degussa in Rheinfelden (Südbaden) kommen drei Menschen ums Leben. |
1988 |
Die Hüls AG erwirbt die Chemie- und Kunststoffsparte der Dynamit Nobel AG, Troisdorf. Damit kommen mehrere Betriebe in den Besitz des Marler Konzerns. Im einzelnen handelt es sich um das 1905 als Märkische Seifenindustrie GmbH gegründete Werk Witten, ein Hersteller von Produkten der Fettchemie, von Polyesterharzen und Bindemitteln für die Lackindustrie sowie das 1977 gegründete Werk Steyerberg mit seiner DMT-Produktion. DMT (Dimethylterephthalat) wird auch in einer Anlage des ebenfalls neu hinzugekommenen Werkes Lülsdorf produziert, das 1912 gegründet worden war. Zu den Neuwerbungen gehört außerdem das 1898 als Elektrochemische Werke GmbH gegründete Werk Rheinfelden (später Werksteil Süd), das in unmittelbarer Nachbarschaft zum Werk Rheinfelden der vormaligen Degussa AG (später Werksteil Nord) liegt und 1999 im Rahmen der Fusion mit ihm zusammengelegt wird. |
1999 |
Im Zuge der Fusion von "Hüls AG" und "Degussa" zur "Degussa-Hüls AG" werden beide Werksteile zusammengeführt. |