G. Pschorr, Pschorrbräu

Allgemeines

FirmennameG. Pschorr, Pschorrbräu
OrtssitzMünchen
Ortsteil15
StraßeBayerstr. 32
Postleitzahl80335
Art des UnternehmensBrauerei
AnmerkungenAuch: "G. Pschorr, Brauerei zum Pschorr" (1885). [MAN] gibt die Neuhauser Str. an. Um 1943 unter der Firma "Pschorrbräu A.-G.". Seit 1972 "Hacker-Pschorr Bräu AG" (s.d.)
Quellenangaben[Reichs-Adreßbuch (1900) 396] [Hoppenstedt; Brauereien und Mälzereien (1982) D 177] [MAN-Dampfmaschinenliste (1896)] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 247]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1422 Entstehung der Braustätte
1820 Gründung von Josef Pschorr (1770-1841) durch Übernahme der seit 1422 bestehenden Braustätte. - Weitere Besitzer: der 1798-1867 lebende Sohn Georg des Gründers, danach dessen von 1830-1894 lebender Sohn Georg und anschließend dessen Söhne August, Georg Theodor und Josef bis 1922
14.09.1922 Umwandlung des Unternehmens in eine A.-G.
27.09.1922 Eintragung der AG
1928 Die Gesellschaft beteiligt sich an der Schloßbrauerei Planegg bei München A.-G. und übernimmt durch Abschluß eines Pachtvertrages deren Betrieb.
1929 Übernahme des Anwesenbesitzes der offenen Handelsgesellschaft G. Pschorr in München und Berlin
29.12.1933 Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 29. Dezember 1933 ist die Schloßbrauerei Planegg aufgelöst worden und in Liquidation getreten. Der Liquidator wird ermächtigt, das Vermögen im Ganzen auf die Pschorrbräu A.-G., München, zu übertragen.
1934-1935 Verkauf eines nicht benötigten Geländes in Planegg
22.09.1934 Die Firma der Schloßbrauerei Planegg bei München A.-G. wird gelöscht.
1938 Verkauf des Restareals in Planegg
24.02.1943 Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44
1972 Fusion zu "Hacker-Pschorr Bräu AG"




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Bier 1885 [MAN-Dampfmaschinenliste] 1904 [MAN-Dampfmaschinenliste]  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1896 Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG
Dampfmaschine 1886 Maschinenfabrik Augsburg AG
Dampfmaschine 1886 Maschinenfabrik Augsburg AG
Dampfmaschine 1896 Maschinenfabrik Augsburg AG
Dampfmaschine 1904 Vereinigte Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürnberg




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTVorstand: Dir. Hans Pfülf, München; Dir. Dipl.-Ingenieur Walter Pschorr, München; Dir. Dipl.-Kfm. Max Drummer, München, stellvertretend; Dir. Fritz Köhler, München, stellvertretend. Prokuristen: Architekt Richard Röhrl, Direktor; Reisedir. Joh. Hartmann; Ober-Ingenieur Friedrich Leyh. Braumeister: Friedrich Halder. Aufsichtsrat: Generaldir. Franz Josef Popp, München, Vorsitzer; Geh. Kommerzienrat Georg Th. Pschcrr, München, stellv. Vorsitzer; Generaldir. Friedrich Döhlemann, München; Geheimer Kommerzienrat Franz Kustermann, Tutzing; Herbert Pschorr, München; Geheimer Kommerzienrat Robert Röchling, Davos-Platz; Justizrat Dr. Christoph Schramm, München; Horst Freiherr von Uckermann, Berlm-Wilmersdorf; Rechtsanwalt Dr. Franz Woeber, München. Stimmrecht: Je nom. RM 1.000,00 Aktie 1 Stimme. Gewinn-Verwendung: Gemäß Aktiengesetz. Geschäftsjahr: 1. September bis 31. August. Grundkapital: nom. RM 5.000.000,00 Stammaktien in 5000 Stücken zu je RM 1.000,00. Großaktionär: Familie Pschorr (100%).
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 247]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTProduktion: Untergärige Biere, Malz für eigenen Bedarf, Eis, Nebenprodukte. Zweck: Betrieb des Braugewerbes und aller dazu gehörigen und damit im Zusammenhang stehenden Nebengewerbe.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 247]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTGrundbesitz: Gesamt 195980 qm (größtenteils bebaut), davon Brauerei 22830 qm (größtenteils bebaut). Anlagen: 1. Hauptmälzerei, dem eigentlichen Brauereibetrieb an der Bayerstraße angegliedert, für eine Jahresverarbeitung bis 100000 Ztr. Gerste; Gerstenputzerei (ca. 50 Ztr. stündliche Leistung), 3 Gerste-Vorrats-Silos; Weichhaus mit 6 Weichen aus Eisenbeton mit je 400 Ztr. Fassungsvermögen; Keimkastenanlage mit 9 Keimkästen (für je 350 Ztr. Gerste ausreichend); 4 Doppeldarren mit je rund 65 qm Hordenfläche; Malzschrotanlage mit 2 Schrotmühlen (stündliche Leistung von 40 Ztr. je Mühle), 4 Schrotrümpfe zur Aufbewahrung des Malzes. 2. Mälzerei, in der alten Braustätte an der Neuhauser Straße (Betrieb zur Zeit stillgelegt), mit einer Jahresproduktion von ca. 20000 Ztr. Malz; Weichanlage und 2 Doppeldarren mit je 65 qm Hordenfläche. Betriebsanlagen: Sudhaus mit 2 Sudwerken, Gärkeller mit rund 13 000 hl Gärraum (70 Gärgefäße von 20 bis über 200 hl Fassungsvermögen); Lagerkeller, zweistöckig, mit 36 Abteilungen und einem Fassungsraum für 62 000 hl Bier mit Fässern in der Größe von 20 bis 700 hl Inhalt aus Holz, emaillierte bzw. rostfreie Stahltanks, Aluminium- und Eisenbetontanks; Abfüllanlagen für das Stadt- bzw. Versandgeschäft und für die Flaschenbier-Abteilung1; Flaschenbier-Abteilung (l Aggegrat mit 5000, 1 mit 7000 Flaschen Stundenleistung); Schwankhalle mit 2 Faßreinigungsmaschinen (Leistung bis zu 300 Fässern in der Stunde); Kesselhaus mit 3 Schrägwasserrohrkesseln; Maschinenhaus: Maffei-Verbund-Dampfmaschine für den Betrieb der Kältemaschinen und der umfangreichen elektrischen Anlage und Pumpen, mehrere Kolben- und einen Wasserringkompressor für den Preßluftbedarf; Kühlanlage mit 3 Linde-Kompressoren (zusammen 2 Mill. WE Kälteleistung pro Stunde), mit denen im Nebenbetrieb täglich bis zu 1900 Ztr. Eis erzeugt werden können; elektrische Anlage: 4 Dynamomaschinen und etwa 300 Elektromotoren für Licht- und Kraftzwecke.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 247]