Aktien-Gesellschaft Hackerbräu

Allgemeines

FirmennameAktien-Gesellschaft Hackerbräu
OrtssitzMünchen
StraßeBayerstr. 34
Postleitzahl80335
Art des UnternehmensBrauerei
AnmerkungenMarke: zwei gekreuzte Äxte im blauen Kreis, beiderseits der Kreuzungsstelle "14 17"; auch Brauereiname als Umschrift im weißen Ring. Seit 1972 mit Pschorr zu "Hacker-Pschorr Bräu AG"
Quellenangaben[Hoppenstedt; Brauereien und Mälzereien (1982) D 176] [Reichs-Adreßbuch (1900) 396] [MAN-Dampfmaschinenliste (1884)] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 59]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1417 Gründung
07.05.1881 Gründung unter Übernahme der Matthias Pschorr'schen Brauerei in München mit einem Grundkapital von M 3.000.000,00.
1917 Die Gesellschaft hat seit 1917 eine merkliche Verbreiterung ihrer Produktionsbasis vorgenommen.
1917-1918 Im Geschäftsjahr 1917/18 folgt der Erwerb der Aktienmajorität der "Kochelbräu München A.-G."
1920 Vollständige Fusion mit der Kochelbräu München A.-G.. Die Gesellschaft erhöht zu diesem Zweck das Aktienkapital um Mark 1.000.000,00, wovon jedoch nur M 100.000,00 zum Ankauf des noch schwimmenden Aktienmaterials der Kochelbräu A.-G. nötig sind, während die restlichen M 900.000,00 auf die A.-G. Hackerbräu als Großaktionärin selbst entfielen. Auf je zwei Kochelbräu-Aktien wird eine Hackerbräu- Aktie gewährt. Die der Gesellschaft verbleibenden M 900.000,00 Aktien werden den alten Aktionären im Verhältnis 4 : 1 zum Vorzugskurse von 50 % angeboten. An diejenigen Aktionäre, die von dem Bezugsrecht keinen Gebrauch machten, erfolgt eine Sonderausschüttung von M 125,00.
1924-1925 Der Ausstoß überschreitet erstmalig die Grenze von 300 000 hl.
1928 Zugleich mit der Übernahme der Kochelbräu A.-G. wird die Verschmelzung mit der Schloßbräu Tutzing A.-G. durchgeführt. Dies geschieht in der Weise, daß für drei Aktien dieses Unternehmens zwei Aktien der Hackerbräu A.-G. gewährt werden. Durch diese Fusionen tritt eine erhebliche Erhöhung des Braurechtsfußes ein, und zwar auf 400000 hl.
1928-1929 Erstellung einer Großgarage.
1928-1929 Als einzige deutsche Brauerei hat die Gesellschaft die Weltausstellung in Barcelona beschickt und für ihre Biere die höchste Auszeichnung, den Grand Prix, erhalten. Ebenso werden die neuen Transport- und Pasteurisierfässer, die zum ersten Male ausgestellt werden, mit dem Grand Prix ausgezeichnet.
1928-1939 Das schon früher im Besitz gewesene Hotel "Wittelsbacher Hof" in Düsseldorf wird zurückerworben.
1929-1930 Im Betriebsjahre sind verschiedene Bauten, die der Selbstversorgung mit Kälte, Eis und elektrischem Strom dienen, größtenteils beendet worden.
01.04.1931 Der Maschinen- und Eishaus-Neubau wird vollendet und in Betrieb genommen.
30.06.1937 Aufhebung des seit 1922 mit der Graf Arco auf Valley'schen Hauptverwaltung bestehenden Pachtverhältnisses zum 30. Juni 1937.
1938-1939 Kauf von zwei Wirtschaften im bayerischen Absatzgebiet
15.01.1938 Die Hauptversammlung vom 15. Januar 1938 beschließt die Einziehung der hom. RM 18.000,00 Vorzugsaktien aus dem Gewinn des Jahres 1936/37 durch Ankauf zum Kurse von 120 %.
1939-1940 Erwerb einiger Wirtschaften im bayerischen Absatzgebiet. Verkauf eines größeren auswärtigen Objekts
1940-1941 Zwei Wirtschaftsanwesen werden verkauft, der Kapitalanteil an der Naera-Gesellschaft für diätetische Getränke m. b. H., München, um RM 80.000,00 erhöht.
26.11.1942 Laut Aufsichtsratsbeschluß vom 26. November 1942 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 33 1/3 % = RM 1.080.000,00 auf RM 4.320.000,00 durch Entnahme von RM 959 855.49 aus gesetzlicher Rücklage, Reichsmark 160.714,65 aus Hypothekenrücklage, RM 57.601,00 aus Sonderrücklage und RM 9.828,86 aus Gewinnvortrag. Der verbleibende Betrag von RM 108.000,00 wird gemäß § 13 DAV für Pauschsteuer zurückgestellt.
1972 Fusion zu "Hacker-Pschorr Bräu AG"




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Bier 1417 Gründung 1972 Fusion zu "Hacker-Pschorr" ober- und untergärige




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1884 Maschinenfabrik Augsburg AG
Dampfmaschine 1885 Maschinenfabrik Augsburg AG




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTVorstand: Generalkonsul Erich Nagel, Senator h. c., München, kaufm. Direktor; Wilhelm Küchle, München, techn. Direktor; Jacob Will, München, stellv. kaufm. Direktor. Braumeister: Josef Neuhäusler, München. Aufsichtsrat: Geheimer Justizrat Dr. Karl Eisenberger, München, Vorsitzer; Dr. Hermann Theissing, Bankdirektor, München, stellv. Vorsitzer; Exz.. Wirkl. Geheimer Rat Dr. Paul Knoke, Blankenburg am Harz.; S. K. H. Dr. jur. Prinz Ernst August von Hannover, Blankenburg am Harz; Dr. med. Max Ostermaier, Obersturmbannführer, München. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Hauptversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 300,00 Stammaktien 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: 1. 5% des Reingewinnes werden der gesetzlichen Rücklage zugewiesen, bis diese 10% des Grundkapitals erreicht oder wieder erreicht hat; 2. sodann erhalten die Aktionäre 4 % des auf ihre Aktien eingezahlten Betrages; 3. von dem restlichen Reingewinn erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats zusammen unter Berücksichtigung der Bestimmung des AG einen Gewinnanteil von 10 %; 4. der Rest steht zur Verfügung der Hauptversammlung. Grundkapital: nom. RM 4.320.000,00 Stammaktien in 10 800 Stücken zu je RM 300,00 (Nr. 1 - 3000 und 6001 - 13800). in 10 800 Stücken zu je RM 100,00.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 59]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTdegenstand des Unternehmens: Betrieb der bestehenden Brauerei und Mälzerei. Herstellung von Getränken aller Art, Handel in diesen und sonstigen mit dem Brauereibetrieb zusammenhängenden Erzeugnissen, Beteiligung an gleichen oder ähnlichen Unternehmungen sowie Erwerb solcher; Abschluß von Interessengemeinschaftsverträgen. Produktion: Ober- und untergäriges Bier; Malz für eigenen Bedarf; Eis, Nebenprodukte-Verwertung im eigenen Betrieb und durch Verkauf. Spezialität: "Nährbier".
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 59]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTDie der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 153 860 qm, wovon 12 430 qm bebaut sind. 1. Brauerei München, Bayerstraße 34. Größe: 19210 qm, bebaut 5416 qm. Maschinelle Einrichtung: 185 Elektromotoren mit zusammen 1480 PS; 2 Ammoniakkompressoren mit vorerst je 500 000 WE pro Stunde, verbunden mit 1 Eiserzeugungsanlage von max. 1800 Ztr. täglich; 1 Luftkompressorenanlage; 2. Flaschenfüllanlagen; 1 Mälzerei- und Gerstenputzanlage; 1 Filtermassewaschanlage; 2 Sudhausanlagen. Kraftanlagen: Hochspannungsanschluß der Stadt. Elektrizitätswerke für 1400 kVA; 2 Wasserrohrdampfkessel mit je 200 qm Heizfläche einschl. Vorwärmeanlage; 1 Ekonomiser mit 160 qm Heizfläche. 2. Malzfabrik München, Elsenheimer Straße 33a. Größe: 18 160 qm, bebaut 2129 qm. Maschinelle Einrichtung: 1 Trebertrockenanlage; 1 Gerstenputz- und Mälzereianlage; 15 Elektromotoren mit zusammen 80 PS. Kraftanlagen: 2 Niederdruck-Dampfkessel mit zusammen 45 qm Heizfläche
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 59]