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Auerbräu Akt.-Ges.
Firmenname | Auerbräu Akt.-Ges. |
Ortssitz | Rosenheim (Obb) |
Straße | Münchener Str. 80 |
Postleitzahl | 83022 |
Internet-Seite | https://www.auerbraeu.de |
Art des Unternehmens | Brauerei |
Anmerkungen | Gegr. 1889 als Joh. Auer (s.d.); ab 1920 als "Auerbräu G.m.b.H.", ab 1923, dann als Akt.-Ges. Straße und Adresse um 1943: Hindenburgstr. 80-82. Um 2004: Postfach 100162, 83001 Rosenheim. |
Quellenangaben | [Reichs-Adreßbuch (1900) 530] [Hoppenstedt: Brauereien (1982) D 217] [MAN-Dampfmaschinenliste (19.12.1936)] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 435] |
Hinweise | 29.01.2016: E-Mails mit Geschäftsführer (Technik) Thomas Frank wegen Besichtigung der Dampfmaschine (nicht an Wochenenden möglich). |
Zeit |
Ereignis |
1888 |
Gründung des Ursprungsunternehmens durch Johann Auer |
01./02.03.1923 |
Umwandlung in eine A.-G. mit einem Kapital von M 3.200.000,00 in 3000 Stamm-Aktien und 200 6 % (Max.) Namens-Vorzugsaktien zu Mark 1.000,00, übernommen von den Gründern zu pari. Sie geht hervor aus dem Zusammenschluß der Auerbräu G. m. b. H., Rosenheim, mit Schuhbräu, Bad Aibling, Schloßbrauerei in Brannenburg und Brauerei Bichler in Vagen. Gesotten wird in dem der Auerbräu G. m. b. H. Rosenheim als Eigentum verbliebenen Brauereianwesen in Rosenheim gegen entsprechende Pacht. |
03.1923 |
Stillegung der Brauerei Schuhbräu in Aibling, der Schloßbrauerei Brannenburg und Schloßbrauerei Vagen. |
26.04.1923 |
Eintragung der Aktiengesellschaft |
Sept. 1923 |
Therese Auer, die Witwe des Gründers, stirbt im Alter von 78 Jahren |
17.12.1924 |
Die Hauptversammlung vom 17. Dez. 1924 beschließt die Umstellung des Kapitals von M 3.200.000,00 auf RM 755.000,00 in 3000 Aktien zu RM 250,00 und 200 Vorzugsaktien zu RM 25,00. |
30.11.1929 |
Lt. Hauptversammlung vom 30. Nov. 1929 Änderung der Stückelung in 1500 Stammaktien zu RM 500,00 und 10 Vorzugsaktien zu RM 500,00. |
1923 bis 1929 |
Der Bierausstoß steigt auf 70.000 hl an. |
1929 - 1933 |
Durch die Wirtschaftskrise sowie durch die Reichs- und Gemeindesteuer geht der Jahresausstoß um 43% auf 40.000 hl zurück. |
bis 1939 |
Durch allgemeine wirtschaftliche Belebung und Bau der Reichsautobahn steigt die Ausstoßquote wieder auf 70.000 hl an |
1940 |
Der Jahresumsatz kann (trotz Dünnbier oder "Erntebier") auf 82.000 hl gesteigert werden. |
12.11.1941 |
Lt. Beschluß des Aufsichtsrats vom 12. November 1941 Kapitalberichtigung der Stammaktien gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 40 % von RM 750.000,00 auf RM 1.050.000,00. Die zur Durchführung der Berichtigung erforderlichen Beträge werden gewonnen aus Zuschreibung zum Anlagevermögen mit RM 250.000,00, aus Teilauflösung der Steuerrücklage mit RM 45.000,00 und aus Teilauflösung der Delkredererücklage mit RM 7.000,00. |
20.01.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
April 1945 |
Durch Bombenangriffe der alliierten Streitkräfte wird ein Großteil der Produktionsstätten zerstört. - Nach Kriegsende wird die Brauerei mit Hilfe der Mitarbeiter wieder aufgebaut. |
1954 |
Aufgrund überdurchschnittlicher Umsatzsteigerung, Vergrößerung der Flaschenabfüllerei und Erneuerung der Faßhalle liegt der Bierausstoß über dem Durchschnitt der bayerischen Brauereien und dem Bundesdurchschnitt. |
1984 |
Die "Paulaner-Salvator-Thomasbräu AG" übernimmt weitere Aktienpakete und wird der Mehrheitsbesitzer der Brauerei "AuerBräu AG". In der Hauptversammlung wird die Leitung an die Mehrheitsaktionärin übertragen. |
1986 |
Wesentliche Veränderung der Absatzstruktur. Handelsmarken werden abgebaut. |
1988 |
Einführung des Rosenheimer Hefe Weißbieres |
1991 |
Investition in eine Flaschenabfüllanlage. Diese moderne Hochleistungsanlage zum Abfüllen der Rosenheimer Bierspezialitäten hat eine Kapazität vom 30.000 Flaschen/h; für 0,5 NRW-Flaschen (z. B. Rosenheimer Helles), 0,33 l Vichy-Flaschen (z. B. Rosenheimer Pils) und 0,33 l Gourmet-Flaschen (z. B. 111 Zwickl). |
1992 |
Rekordumsatz von 316.000 hl durch erhebliche Mengen Lohnproduktion sowie ausgezeichnete Marktentwicklung im Kernabsatzgebiet. |
1993 |
Die Würzekühlung wird durch Energierückgewinnung auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Wasserenthärtung und Limo-Küche werden ebenfalls umweltschonend ausgelegt. |
1994 |
Die Etiketten "Rosenheimer Bierspezialitäten" werden neu gestaltet |
1994 |
Das Verwaltungsgebäude wird umgebaut und modernisiert. |
1995 |
Einrichtung einer eigenen Hefereinzucht |
1996 |
Inbetriebnahme des Tiefbrunnens. Aus 120 m Tiefe wird sehr weiches Wasser von höchster Qualität gefördert. |
1998 |
Einführung von Brauereiführungen für Kunden, Vereine, Stammtische, Schulklassen etc. |
2000 |
Zum Jubiläum "111 Jahre Auerbräu" wird ein trendiges, süffiges Bier, das "111 Zwickl" kreiert. Die drei Einser stehen für Qualität bei Geschmack, Design und Verpackung. |
2001 |
Erfolgreiche Einführung des "111 Hefe Flaschl Weisse". Dies ist ein qualitativ hochwertiges, erfrischendes Weißbier aus der Flasche. |
2002 |
Neu-Einführung der "Roten Schorle" aufgrund der sehr guten Erfahrungen mit der Apfelschorle im Trend zu alkoholfreien Erfrischungsgetränken |
2004 |
Neubau des Lagerkellers mit einem Bauvolumen von mehr als 4 Mio. Euro. Es handelt sich um die größte Einzelinvestition seit der Brauereigründung. |
2005 |
Da Biermischgetränk "Dunkle Russ'n" als Verbindung des dunklen Weißbieres mit kalorienreduzierter Zitronenlimonade kommt auf den Markt |
2007 |
Umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen im Sudhaus |
2009 |
Das "Rosenheimer Radler", ein erfrischendes klassisches Biermischgetränk aus 55 % "Rosenheimer Herbstfest-Märzen" und 45 % Zitronenlimonade mit nur 2,9 Vol % Alkoholgehalt kommt auf den Markt |
2009 |
Umwandlung der "Auerbräu AG" in eine GmbH. |
2010 |
Die Brauerei bekommt eine neue Sortieranlage und eine neue Flaschenreinigungsmaschine. Der aktuelle Verbrauch an Energie, Wasser und Reinigungsmitteln kann somit deutlich gesenkt werden. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Bier |
1923 |
Umfirmierung |
2016 |
in Betrieb |
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Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfmaschine |
19.12.1936 |
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG, Werk Nürnberg |
Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt
Zeit |
Bezug |
Abfolge |
andere Firma |
Kommentar |
1923 |
Umbenennung |
zuvor |
Johann Auer, Bierbrauerei |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Nikolai Petersen, Rosenheim. Prokurist: A. Walthr. Braumeister: Ferd. Flexl. Aufsichtsrat: Ökonomierat Josef Wieser, Brauerei- und Kunstmühlenbesitzer, Wiesmühl, Vorsitzer; Dir. Carl Haggenmiller, München, stellv. Vorsitzer; Gutsbesitzer Friedrich Hiltpoltsteiner, Holzkirchen; Malzfabrikbesitzer Georg Bichler, Vagen; Malzfabrikant Franz Xaver Wild, Bad Aibling. Stimmrecht: Je nom RM 700,00 Stammaktie 1 Stimme; 1 Vorzugs-Aktie 1 Stimma, in bestimmten Fällen 50 Stimmen. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Grundkapital: [S. 561]: RM 755.000,00; [S. 435]: nom. RM 1.057.000,00, davon nom. Reichsmark 1.050.000,00 Stammaktien in 1500 Stücken zu je RM 700,00 (Nr. 1-1500) und nom. RM 7.000,00 Vorzugsaktien in 10 Stücken zu je RM 700,00 (Nr. l-40). Aktionäre: Ökonomierat Josef Wieser, Wiesmühl; Friedrich Hiltpoltsteiner, Holzkirchen; Paulanerbräu A.-G., München; Malzfabrikant Franz Xaver Wild, Bad Aibling; Georg Bichler, Vagen. Dividenden ab 1926/27: 15, 15, 15, 15, 8, 4, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 8, 6, 4.5 %. Beteiligung der "Aktiengesellschaft Paulanerbräu Salvatorbrauerei und Thomasbräu": 36 %. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 435] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Zweck: Herstellung sowie Vertrieb von Bier in der von der Auerbräu G. m. b. H. in Rosenheim gepachteten Brauerei. Errichtung, Vertrieb und Erwerb aller mit der Nahrungs- und Genußmittelbranche im Zusammenhang stehenden Gewerbe und Geschäfte. Produktion: Untergärige, dunkle und helle Lagerbiere, Spezialbiere. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 435] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Anlagen: von der Auerbräu G. m. b. H. in Rosenheim gepachteten Brauereigebäude: Sudhausanlage mit Dampfkochung, Dampfmaschinen 350 PS; Linde's Eismaschinen mit 3 Kompressoren, Eisgewinnungsanlage, elektrische Kraft- und Lichtanlage, bürstenlose Flaschenreinigung, Elektromotoren, eigene Mälzerei mit Malztennenkühlung; Malz- und Gerstensilo für 15000 Zentner. Sonstiger Besitz: 25 eigene Wirtschaftsanwesen. Interessengemeinschaft besteht mit der Paulaner-Salvatorbrauerei und Thomasbräu, München. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 435] |
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