Zeit |
Ereignis |
1889 |
Die Stadt verhandelt mit der Saline über den Ankauf von Grundstücken samt Wasserkraft an der späteren Innsbrucker Straße (ab 1894: Standort des E-Werks II). Dort befinden sich die ehemalige Kufer-Säge, die Rennschmiede, die Hammerschmiede, die Schlosserei und das Gebläsehaus, wo die Saline sämtliche Behältnisse für den Salzversand herstellt. Die zusammenhängenden Gebäude stammen aus dem Jahre 1775. |
1890 |
Der Holzstoff-Fabrikant Konrad Fischer errichtet in Bad Reichenhall das erste Wechselstromkraftwerk Deutschlands auf Anregung von Oskar von Miller. Erbauer ist das AEG-Büro München unter Leitung von Ingenieur Emil Taussig. |
15.05.1890 |
Inbetriebnahme des Wasserkraftwerks durch den Holzstoff-Fabrikanten Konrad Fischer aus St. Zeno. Es firmiert unter "Elektricitäts-Werke Reichenhall". |
21.03.1891 |
Konrad Fischer verkauft das Wasserkraftwerk an Max Bayer aus München für 118.000 Mark (davon 55.000 Mark für Maschinen und Leitungen). |
1892 |
Max Bayer läßt einen zweiten Generator gleicher Bauart aufstellen, der ebenfalls von der vorhandenen Turbine angetrieben wird. |
13.04.1892 |
Die Stadt erwirbt die Grundstücke an der späteren Innsbrucker Straße für 31.000 Goldmark das Gelände samt Gebäude von der Saline. |
1893 |
Aufstellung einer gebrauchten Dampfmaschine für den Reservebetrieb |
1893 |
Die Stadt verpachtet die Grundstücke an der späteren Innsbrucker Straße für 31.000 Goldmark das Gelände samt Gebäude an Max Bayer, der die Turbine, den Wechselstrom-Generator und die Schaltanlage auf eigene Kosten einbauen läßt. Die Stadt übernimmt die Baukosten für Gebäude und Wasserbau. Als Pachtsumme wird die Lieferung von Strom für 60 Glühlichter vereinbart. |
01.05.1894 |
Inbetriebnahme des von Max Bayer errichteten zweiten Elektrizitätswerks (E-Werk II) an der späteren Innsbrucker Straße |
24.01.1898 |
Der Magistrat der Stadt Bad Reichenhall und das Gemeindekollegium beschließen den Ankauf des Kraftwerks I an der Nonner Straße und des neuen E-Werks II an der Innsbrucker Straße und des Gaswerks für 660.000 Goldmark. In diesem Betrag sind auch Neuanschaffungen und der Ausbau der Werke inbegriffen. |
03.02.1898 |
Das Elektrizitätswerk II an der Innsbrucker Straße wird von der Stadt erworben und umgebaut. |
07.04.1898 |
Das von Konrad Fischer errichtete bzw. von Max Bayer erweiterte Wasserkraftwerk wird von der Stadt übernommen. Der Kauf wird durch einen Kredit bei der "Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank" mit 4 % Zins und 1,5 % Tilgung finanziert. Eigentumsübergang gemäß Notariatsurkunde vom 7. April 1898 |
1898 |
Nach Übernahme durch die Stadt wird das Werk I stark erweitert. Das Betriebsgebäude wird vergrößert und um eine zusätzliche Dampfmaschine samt Generator erweitert. Das Gesamtvolumen der Aufträge für die Erweiterung beläuft sich auf insgesamt 72.280 Goldmark. Davon entfallen 17.280 auf den neuen Dampfkessel, 14.500 auf den Generator und die restlichen 40.500 auf die Umbauarbeiten. |
1908 |
Aufstellung einer Reaktions-Dampfturbine für 70.000 Mark im Werk I |
1913 |
Nach dem Bau des Saalachkraftwerkes und Ablösung der Wasserrechte durch das Königlich-Bayerische Eisenbahnärar werden die 1890 und 1894 erbauten Wasserkraftwerke I und II stillgelegt. |
1914 |
Vorübergehende Stillegung des Kraftwerks Nonner Straße (ex K. Fischer). Durch den Bau des neuen Saalachkraftwerkes entfällt sowohl für den Kirchberger Mühlbach als auch für die anderen Bäche und Triebwerkskanäle der Stadt das Wasser. - Die Dampfreserve wird noch über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten, und die elektrischen Anlagen dienen als Umspannwerk. |
09.05.1933 |
Das stillgelegte Elektrizitätswerk II an der Innsbrucker Straße brennt nach einer Brandstiftung vollkommen aus. |
1959 |
Anschluß an das Netz der Licht- und Wasserversorgungs-AG (später: E.ON) |