Städtisches Gaswerk Erlangen

Allgemeines

FirmennameStädtisches Gaswerk Erlangen
OrtssitzErlangen (Mfr)
Postleitzahl9105x
Art des UnternehmensGaswerk
AnmerkungenEigentümerin (um 1885): eine Aktiengesellschaft, deren Hauptteilhaber die städtische Kommune ist. Dirigent: Herr H. Fahrig. Die Anstalt wurde 1858 von Herrn L. A. Riedinger auf eigene Kosten erbaut, und später an die von ihm gegründete Gesellschaft abgetreten. 1911 wurde ein neues Gaswerk auf dem Gelände der Stadtwerke errichtet (bis 1963 in Betrieb).
Quellenangaben[MAN-Dampfmaschinenliste] [Erlanger Nachrichten, 10.10.2008, S. HEN 1] [Stat. Mitt. Gaswerke (1885) 201]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1858 Erbaut von Herrn L. A. Riedinger auf eigene Kosten und später an die von ihm gegründete Gesellschaft abgetreten.
30.10.1858 Eröffnet. Die Anlage arbeitet mit Holzgasbetrieb und versorgt die Stadt mit 10.500 Einwohnern. - Wenige Jahre später wird das Werk auf Steinkohlengas umgestellt.
1910 Im Stadtrat fällt die Entscheidung zum Bau eines neuen, leistungsfähigeren Gaswerks auf dem Stadtwerke-Gelände
1911 Eröffnung des neuen Gaswerks
1963 Stillegung des Gaswerks auf dem Stadtwerke-Gelände. Das Gas wird seither von der Nürnberger EWAG bezogen.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Stadtgas 1858 Beginn      




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1941? Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG, Werk Nürnberg




Allgemeines

ZEIT1885
THEMAVerträge, Tarife
TEXTVertrag bis 1892. 235 Straßenflammen mit je 141,61 Konsum pro Stunde und mindestens 1100 Stunden Brennzeit. Leuchtkraft 15 Stearinkerzen, 5 auf l Pfd. Die Kontrolle geschieht durch einen von der Stadt aufgestellten Sachverständigen der Realschule, die Brennstunden betrugen im Jahre 417.000. l Stück Siemens Intensivbrenner ist aufgestellt. Die Stadt bezahlt 2 Pf. pro l Brennstunde, Private zahlen 25 Pf. pro l m³. Motorengas 25 Pf. mit 10 % Rabatt, Außerdem werden Rabatte gewährt: bis 10.000 m³ 10 %, bis zu 25.000 m³ 15 %, bis zu 50.000 20 %, die Spinnerei erhält 30 %, Gasmotoren 20 %, Universität 25 %. Jahresproduktion: 460.000 m³, Selbstverbrauch 7.000 m³, Verlust 6 %. Betrieb mit 31.000 Ztr. Saarkohlen, 1000 Ctr. böhmischen Plattenkohlen, 1200 Zentner böhmischen Braunkohlen. 10 Otto'sche Gasmotoren = 25 Pferdekräfte. Anlagekapital 219.428 Mk. 57 Pf. Näheres Journ. f. Gasbel. 1858, 157. 1859, 192. 1860, 373. 1883, 608.
QUELLE[Stat. Mitt. Gasanstalten (1885) 201]


ZEIT1885
THEMAAnlagen
TEXTIn der Anstalt sind 1884 vorhanden: 22 Retorten in 4 Öfen (3 Öfen à 6, l à 4 Retorten). In diesem Jahre werden hinzu gebaut 2 Öfen à 6 Retorten und vermehrt um l 4er Ofen (Gewölbe um l Retorte), so daß im ganzen 5 Öfen à 6 Retorten = 30, l Ofen mit 5, zusammen 35 Retorten (Lyoner Fabrikat 33 x 49 x 245 cm) vorhanden sind. l Körting-Exhaustor Nr. 4, 4 Reiniger mit Eisenoxydmasse, 3 Gasbehälter mit 1.470 m³ Inhalt, 370 nasse Gasmesser. 13.350 laufende Meter Röhren von 200 - 25 mm lichte Weite. Ferner kommt zur Aufstellung: l Kondensator mit aufrecht stehendem Rohre auf gemeinsame Kondensation, l Sammler, l Teerzisterne aus Stampfbeton, l Teerscheideapparat, (Pelouze).
QUELLE[Stat. Mitt. Gasanstalten (1885) 201]