Aug. Haggenmüller Deutschherrnbad

Allgemeines

FirmennameAug. Haggenmüller Deutschherrnbad
OrtssitzNürnberg
StraßeDeutschherrnstr. 17a
Postleitzahl90429
Art des UnternehmensBadeanstalt
AnmerkungenUm 1900: Deutschherrnstr. 17a. Um 1930: August Haggenmiller Nachfolger, Inhaberin Angelika Schlaak; in der Zeltnerstr. 7
Quellenangaben[Reichs-Adreßbuch (1900) 463] [MAN-Dampfmaschinenliste] [Buch der alten Firmen der Stadt Nürnberg (1930) 269]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1895 Die Anstalt wird von August Haggenmiller in der Deutschherrnstraße gegründet.
03.1898 Das erste elektrische Lichtbad Nürnbergs wird nach eigenem Entwurf gebaut und im März in Betrieb gesetzt.
1899 Erweiterung durch einen Neubau
1905 Als Vorkämpfer der Körperkultur gründet A. Haggenmiller das erste Licht-, Luft- und Sonnenbad mit Sportanlagen in der Johannisstraße.
1911 Bedeutende Vergrößerung der Anstalt durch Um- und Neubau.
1920 Die Anstalt siedelt in die Zeltnerstraße über, wo sie auf Grund der 25jährigen Erfahrung nach modernen Gesichtspunkten neu eingerichtet wurde.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Bäder 1900 [Reichs-Adreßbuch (1900)] 1900 [Reichs-Adreßbuch (1900)]  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1911? Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG




Allgemeines

ZEIT1930
THEMASelbstdarstellung
TEXTDie Anstalt wurde von August Haggenmiller im Jahre 1895 in der Deutschherrnstraße gegründet. Durch sorgsame Pflege der damals bestehenden Kuranwendungen wurde das neue Bad bald bekannt und erfreute sich lebhaften Besuches, so daß bereits 1899 eine Erweiterung durch Neubau nötig war. In vielen Fragen der allgemeinen Gesundheitspflege wurde A. Haggenmiller bahnbrechend für Nürnberg. Alle zu m Betrieb einer modernen Badeanstalt passenden Kuranwendungen wurden vom Gründer sofort nach Bekanntwerden übernommen, selbst wenn der finanzielle Erfolg in Frage stand. So ist von ihm das erste elektrische Lichtbad Nürnbergs nach eigenem Entwurf gebaut und im März 1898 in Betrieb gesetzt worden. Bald darauf erfolgte die Einrichtung eines elektrischen Wannen- und Lohtanninbades, sowie eines Waßmuthschen Inhalatoriums. Neue Kuranwendungsformen für Nürnberg waren damals auch die elektrische Vibrationsmassage, Packungen mit Fango di Battaglia, elektrische Teillichtbäder und elektrische Heißluftbehandlungen für einzelne Körperteile und Gelenke. Als Vorkämpfer der heute so allgemein verbreiteten Körperkultur gründete A. Haggenmiller 1905 das erste Licht-, Luft- und Sonnenbad mit Sportanlagen in der Johannisstraße. Eine bedeutende Vergrößerung erfuhr die Anstalt durch den 1911 erfolgten Um- und Neubau. Krieg und Inflation forderten gebieterisch ein Zusammenlegen des für die Nachkriegszeit zu sehr in die Breite gewachsenen Unternehmens in der Deutschherrnstraße. Im Jahre 1920 siedelte die Anstalt in die Zeltnerstraße über, wo die Neueinrichtung auf Grund einer 25jährigen Erfahrung und nach modernen Gesichtspunkten vorgenommen werden konnte. In der Leitung des Unternehmens standen A. Haggenmiller seit Gründung sein Schwiegersohn Franz Schlaak und seine Tochter tatkräftig zur Seite. Nach dem Tode des bewährten Mitarbeiters und des Gründers übernahm dessen Tochter Frau Angelika Schlaak die Geschäftsführung nach den erprobten Prinzipien. Durch fachgemäße Behandlung und gewissenhafte Ausführung der ärztlichen Verordnungen genießt die Anstalt bei Ärzten und Publikum großes Vertrauen und guten Ruf und ist als Kurbad führend am Platze.
QUELLE[Buch der alten Firmen der Stadt Nürnberg (1930) 269]