Bayerische Aktien-Bierbrauerei Aschaffenburg

Allgemeines

FirmennameBayerische Aktien-Bierbrauerei Aschaffenburg
OrtssitzAschaffenburg
Postleitzahl637xx
Art des UnternehmensBrauerei
Quellenangaben[MAN-Dampfmaschinenliste (1893)] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1457]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
18.07.1867 Gründung mit einem Grundkapital von süddtsch. fl. 100.000,00.
1899 Aus kleinen Anfängen arbeitet sich das Unternehmen bis zum Jahre 1899 auf einen Jahresausstoß von rund 60.000 Hektoliter hinauf.
1899 Fusion mit der Aschaffenburger Gesellschaftsbrauerei und der Aktienbrauerei zum Hopfengarten, Aschaffenburg, unter gleichzeitigem Zukauf der Bierbrauerei Hch. Val. Dahlem zu Aschaffenburg. Hierdurch steht sie mit an der Spitze der unterfränkischen Großbrauereien.
1908 Die Kundschaft einer Brauerei in unmittelbarer Nähe Aschaffenburgs und die Kundschaft einer Hanauer Brauerei werden übernommen.
1916 Der gesamte Betrieb wird in der Brauerei Aschaffenburg zentralisiert.
1919 Die Kundschaft einer weiteren Brauerei im Hauptzollamtsbezirk Aschaffenburg wird erworben.
1928 Erwerb eines Grundstückes in Aschaffenburg.
1929 Verbesserung der Betriebsanlagen. Um die Betriebssicherheit zu gewährleisten, wird ein Wasserwerk neu erstellt.
28.08.1929 Die ao. Hauptversammlung vom 28. August 1929 beschließt eine Erhöhung des Aktienkapitals um RM 500.000,00 auf RM 2.005.000,00. Die neuen Aktien, ab 1. Oktober 1928 dividendenberechtigt, werden von einem Konsortium mit 104% übernommen mit der Verpflichtung, sie den alten Stammaktionären im Verhältnis von 3 : 1 zu 110% zum Bezuge anzubieten.
1930-1931 Für die Niederlage in Hanau wird ein Anwesen erworben und in Aschaffenburg ein Wirtschaftsanwesen übernommen. Beide werden wieder veräußert.
1931-1932 Verkauf des Grundstückes Weißenburger Straße in Aschaffenburg
31.05.1933 Die Hauptversammlung vom 31. Mai 1933 beschließt eine Herabsetzung des Grundkapitals in erleichterter Form durch Verminderung des Stammaktienkapitals von RM 2.000.000,00 im Verhältnis 4 : 3 auf RM 1.500.000,00.
1934-1935 Durchführung großer Ersatz- und Neuinvestitionen. Umbau des Gärkellers und Erweiterung der Verladerampen.
1934-1935 Umbau und Modernisierung des Brauereiausschanks "Zum Hopfengarten".
1936-1937 Erwerb des Anwesens des vormaligen "Bürgerverein Frohsinn" in Aschaffenburg und des Gasthauses "Zum Storch"-in Frankfurt (Main).
1937-1938 Beschaffung einer modernen Flaschenreinigungs- und Füllanlage.
1938-1939 Durchführung von Instandsetzungsarbeiten sowie Erneuerungsanschaffungen.
1939-1940 Neubeschaffung einer Kühlschiffanlage.
1940-1941 Beteiligung an einer neugegründeten Gesellschaft der Getränke-Industrie mit einer Kommanditeinlage von RM 50.000,00.
19.11.1941 Durch Aufsichtsratsbeschluß vom 19. November 1941 Berichtigung des Stammaktienkapitals um RM 375.000,00
1941 Durch Beschluß vom 31. Dezember 1941 Berichtigung des Vorzugsaktienkapitals um RM 1.250,00. Der erforderliche Betrag wird gewonnen für Stammaktien durch Auflösung von freien Rücklagen mit RM 95.000,00, Zuschreibung zum Anlagevermögen mit RM 239.498,00, aus Reserven des Umlaufvermögens mit RM 40.502,00; für Vorzugsaktien durch Entnahme aus dem Gewinnvortrag mit RM 1.250,00.
30.09.1942 Bemerkungen zum Abschluß per 30. September 1942: Der im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte Bierumsatz blieb durch die Kontingentierungsmaßnahmen der HVDB hinter dem des Vorjahres zurück.
12.01.1943 letzte ordentliche Hauptversammlung




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Bier 1893 [MAN-Dampfmaschinenliste] 1900 [MAN-Dampfmaschinenliste]  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1893 Maschinenfabrik Augsburg AG
Dampfmaschine 1900 Vereinigte Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürnberg




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTVorstand: Ludwig Scheuermanri, Aschaffenburg; Brauereidirektor Dr. Ernst Krause, Aschaffenburg. Braumeister: Dipl.-Brauerei-Ingenieur Fritz Alber, Aschaffenburg. Aufsichtsrat: Carl W. Schneider, Bankdirektor, Berlin, Vorsitzer; Georg O. Rienecker, Direktor der Dresdner Bank, Frankfurt (Main), stellv. Vorsitzer; Hugo Brink, Bankdirektor i. R., Darmstadt; Dr. Walter Frisch, Geh. Legationsrat, Berlin; Rudolf Horch, Brauereidirektor, Radeberg; Max Freiherr von Varnbüler, Vorstandsmitglied der Aschaffenburger Zellstoffwerke A.-G., Berlin; Dipl.-Brauerei-Ing. Jos. Vilsmeier, Berlin. Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1942/43: Treuhand-Vereinigung Aktiengesellschaft, Dresden-A. 24. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Haup 1 Versammlung (Stimmrecht): je nom. RM 100,00 Stammaktien 1 Stimme, je nom. RM 100,00 Vorzugsaktien 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: Der Reingewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen - einschließlich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage und des Gewinnvortrages auf neue Rechnung - ergibt, wird unbeschadet der vertraglich zugesicherten Gewinnanteile der Vorstandsmitglieder wie folgt verteilt: 1. Zunächst sind etwaige Gewinnanteilreste aus Vorjahren auf die Vorzugsaktien nachzuzahlen; 2. von dem verbleibenden Reingewinn sind auf die Vorzugsaktien satzungsgemäß 6.4 % als Gewinnanteil auszuschütten; 3. sodann werden auf die Stammaktien bis zu 4 % als Gewännanteile ausgeschüttet; 4. sodann erhält der Aufsichtsrat den ihm satzungsgemäß zustehenden Anteil am Jahresgewinn; 5. der Rest wird auf die Stammaktien und, soweit über 6.4 % ausgeschüttet werden, auch auf die Vorzugsaktien verteilt, sofern die Hauptversammlung keine andere Verwendung bestimmt. Grundkapital (1943): nom. RM 1.875.000,00 Stammaktien in 1225 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. 1-1225), 1200 Stücken zu je RM 300,00 (Nr. 901-2100), 2900 Stücken zu je RM 100,00 (Nr. 2101-5000), nom. RM 6.200,00 Vorzugsaktien in 62 Stücken zu je RM 100,00, RM 1.881.200,00 Großaktionär: Bank für Brau-Industrie, Berlin (ca. 25%).
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1457]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTGegenstand des Unternehmens: Herstellung und Vertrieb von Bier und anderen Getränken sowie der Betrieb aller dazugehörigen oder damit im Zusammenhang stehenden Nebengewerbe. Die Gesellschaft darf zur Erreichung dieser Zwecke Grundstücke erwerben, Zweigniederlassungen errichten, andere Unternehmungen gründen, erwerben oder sich an ihnen beteiligen, Interessengemeinschaftsverträge abschließen und alle sonstigen Geschäfte eingehen, die geeignet sind, ihren Geschäftszweig zu fördern. Produktion und Erzeugnisse: Untergäriges Bier; Malz für eigenen Bedarf; Eis, Nebenprodukte-Verwertung: im eigenen Betrieb und durch Verkauf.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1457]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTGrundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 132.226 qm, wovon 13.894 qm bebaut sind. 1. Brauerei und Mälzerei Aschaffenburg. Größe: 105.508 qm, davon bebaut 11.160 qm. Betriebseinrichtungen: Sudhaus mit 52 Ztr. Schüttung. Mälzerei mit ca. 50000 Ztr. Malzerzuegung, 2 Dampfkessel mit 196 qm Heizfläche, 1 Dampfmaschine mit 250 PS, Kühlanlage mit ca. 730000 Kalorien. 2. Sonstige Grundstücke. Verschiedene Wirtschaften und Wohnhäuser in Aschaffenburg, Frankfurt a. Main und Wiesbaden-Biebrich.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1457]