Aktienbrauerei zum Hasen vorm. J. M. Rösch

Allgemeines

FirmennameAktienbrauerei zum Hasen vorm. J. M. Rösch
OrtssitzAugsburg
StraßeKonrad-Adenauer-Allee 33
Postleitzahl86150
Internet-Seitehttp://www.hasen-braeu.de
Art des UnternehmensBrauerei
Anmerkungen1900 mit dem Zusatz: "zugleich Exportbierbrauerei Schnapperbräu". Um 1943: "Aktienbrauerei zum Hasen". [Hoppenstedt (1982)] "Hasen-Bräu Aktiengesellschaft". 2001: Gehört zu Tucher, Nürnberg; es ist vorgesehen, die Brauerei an den Stadtrand zu verlegen, und es ist zu hoffen, daß das historische Sudhaus mit der Dampfmaschine als technisches Denkmal erhalten bleibt.
Quellenangaben[Reichs-Adreßbuch (1900) 209] [Hoppenstedt: Brauereien (1982) D 22] [MAN-Dampfmaschinenliste (1891) Telefonate am 02.04.2001 u. 22.05.2001 [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 81]
HinweiseDie Dampfmaschine ist vorhanden. Wegen Besichtigung frage man unter 0821/3299-0




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1589 Die Brauerei zum Hasen besteht seit dem Jahre 1589.
20.11.1890 Gründung der Aktiengesellschaft unter Übernahme der seit 1589 bestehenden Brauerei zum 'Hasen als Aktienbrauerei zum Hasen vorm. J. M. Rösch mit einem Grundkapital von M 700.000,00.
1899 Das Aktienkapital, das ursprünglich M 700.000,00 beträgt: wird nach und nach bis zum Jahre 1899 auf Mark 2.000.000,00 erhöht.
1920 Übernahme auf Grund eines Fusionsvertrages des gesamten Vermögens der Brauerei Lorenz Stötter A.-G. in Augsburg.
22.03.1920 Umwandlung in "Aktienbrauerei zum Hasen und Lorenz Stötter"
1921 Fusionsvertrag mit der "Aktiengesellschaft Kronenbräu vorm. M. Wahl", Augsburg. Deren Vermögen wird als Ganzes übernommen.
08.09.1921 Umwandlung in "Aktienbrauerei zum Hasen Lorenz Stötter und Kronenbräu"
1923 Anschluß der "Aktienbrauerei Augsburg"
10.03.1924 Umwandlung in "Aktienbrauerei zum Hasen"
10.03.1924 Auf Grund eines Fusionsvertrages wird die Aktienbrauerei Augsburg vorm. J. M. Vogtherr in Augsburg mit sämtlichen Aktiven und Passiven übernommen
1926 Errichtung eines neuen Sudhauses auf dem Gelände der Brauerei zum Hasen
1926 Aufnahme einer 8 % Obligations-Anleihe von RM 1.800.000,00.
1930-1931 Die Betriebsanlagen werden ergänzt durch die Aufstellung einer Hefereinzucht-Einrichtung und die Beschaffung einer zweiten Unterwasserpumpe für die Brunnenanlage der Kronenbrauerei.
12.06.1934 Die außerordentliche Hauptversammlung vom 12. Juni 1934 genehmigt den Rückkauf der nom. RM 6.000,00 Vorzugsaktien zum Nennbetrag plus 6 % Zinsen bis zum Fälligkeitstage. Die Aktien werden eingezogen und vernichtet.
14.03.1935 Die ordentliche Hauptversammlung vom 14. März 1935 beschließt die Herabsetzung des Grundkapitals in erleichterter Form durch Zusammenlegung im Verhältnis 5 : 2 von nom. RM 6.000.000,00 um nom. RM 3.600.000,00 auf nom. RM 2.400.000,00. Die gleiche Hauptversammlung beschließt eine Teilauflösung des Reservefonds von RM 600.000,00 auf RM 240.000,00. Die aus dieser Transaktion entstandenen Buchgewinne in Höhe von RM 3.960.000,00 werden zum Ausgleich von Wertminderungen verwendet.
01.01.1941 Kündigung der ursprünglich 8 V«, seit 1. Januar 1932 mit 6 % verzinslichen Anleihe von 1926 zum 1. Oktober 1941.
3.1942 bis Kriegsende Seit März 1942 ist für Kriegsdauer aus Rationalisierungsgründen die gesamte Bierherstellung in der Betriebsstätte Hasenbräu vereinigt.
03.02.1943 Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44
1980 Umfirmierung in "Hasen-Bräu AG"
1996 Die Bayerische Vereinsbank verkauft die Aktienmehrheit an der Aktiengesellschaft an den Brauerei-Magnaten Inselkammer.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Bier 1874 [MAN-Dampfmaschinenliste] 1900 [Reichs-Adreßbuch (1900)]  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1874 Maschinenfabrik Augsburg AG
Dampfmaschine 1891 Maschinenfabrik Augsburg AG
Dampfmaschine 1895 Maschinenfabrik Augsburg AG
Dampfmaschine 1897 Maschinenfabrik Augsburg AG
Dampfmaschine 1952? Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG, Werk Nürnberg




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTDirektion: Clemens Fuchs, Augsburg, Betriebsführer und Vorstand; Hanns Schmid, Augsburg, stellv. Vorstand. Bmmeister: Theodor Leiner, Prokurist. Aufsichtsrat: Dr. Ernst Rohm, Brauereibesitzer und Leiter der Wirtschaftsgruppe Brauerei und Mälzerei, Bad Reichenhall, Vorsitzer; Edgar Huth, Direktor der Bayerischen Vereinsbank, Filiale Augsburg, Augsburg, stellv. Vorsitzer; Staatsbankdirektor 1 Kl. Ludwig Meinel, Bayerische Staatsbank, Augsburg, stellv. Vorsitzer; Kgl. rumän. Generalkonsul Hermann Aumer, Vorstandsmitglied der Diamalt A.-G., München; Kommerzienrat Franz Gerhaher, Bankdirektor a. D., Augsburg; Otto Müller, Direktor der Dresdner Bank. Filiale Augsburg, Augsburg; Carl W. Schneider, Vorstand der Bank für Bräu-Industrie, Berlin. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Hauptversammlung (Stimmrecht): Je nom. RM 100,00 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: Der Reingewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen - einschließlich der in die gesetzliche Rücklage einzustellenden Beträge und des Gewinn-Vertrages auf neue Rechnung - ergibt, wird, unbeschadet der vertraglich zugesicherten Gewinnanteile der Vorstandsmitglieder, wie folgt verteilt: 1. Zunächst erhalten die Aktionäre 4 % des Nennwertes ihrer Aktien; 2. sodann erhält der Aufsichtsrat den ihm zustehenden Anteil am Jahresgewinn; 3. der Rest wird an die Aktionäre verteilt, wenn nicht die Hauptversammlung anders bestimmt. Grundkapital: nom. RM 2.400.000,00 Inhaber-Stammaktien in 9000 Stücken zu je RM 100,00 (Nr. 1 - 9000), 1500 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. 1 - 1500). Großaktionär: Bayerische Vereinsbank, München (52 %).
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 81]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTGegenstand des Unternehmens: Betrieb der Brauerei, Mälzerei und verwandter Fabrikationszweige sowie Handel in ihren Erzeugnissen. Die Gesellschaft kann sich an ähnlichen Unternehmungen beteiligen, Zweigniederlassungen errichten und alle sonstigen Geschäfte betreiben, die geeignet sind, ihren Geschäftszweig zu fördern. Produktion: Ober- und untergäriges Bier, Kristall-Pilsnerbier, Fastenbier, Märzenbier, Klosterbier, Weizenbier, Malz für eigenen Bedarf; Eis, Hefe, Limonaden, Mineralwässer.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 81]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTBesitz- und Betriebsbeschreibung: Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 36.39 ha, wovon rd. 4.21 ha auf Betriebsanwesen, rd. 8.86 ha auf Wirtschaftsanwesen und rd. 23.32 ha auf sonstige Grundstücke entfallen. 1. Brauerei zum Hasen, Augsburg. Anlagen: Brauerei, Sudhaus, Mälzerei im Tennensystem (jährlich 25 000 dz Gersteverarbeitung), Lagerkellerei, Kühlanlage. Maschinelle Einrichtungen: Eiserzeugungsmaschinen, Flaschenfüllmaschinen, Motoren, mech. Maffei'sche Tennenwender. 2. Abt. Kronenbrauerei, Augsburg. Anlagen: Brauerei mit Sudhaus, Kühlanlagen, Eiserzeugungsanlagen, Brunnenanlage (Tiefe 160 m) mit Unterwasserpumpe. 6 Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften 1943, I. 81 Aktienbrauerei zum Hasen, Augsburg 3. Mälzerei Augsburg am Lauteriech. Betriebsanlagen: 1 Trommelmälzerei am Lauterlech. Leistungsfähigkeit: ca. 35 000 dz Gerste jährlich. Gesamtkraftanlagen: Die Brauereien und Mälzereien arbeiten mit elektrischer Kraft. Grundbesitz gesamt [qm]: 1938/34: 339.590; 1934/35: 472.000; 1935/36: 370.800; 1936/37: 370.800; 1937/38: 371.700; 1938/39: 360.400; 1939/40: 360.900; 1940/41: 366.500; 1941/42: 363.900. Produktionsfähigkeit: ca. 410000 hl
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 81]