Zeit |
Ereignis |
31.10.1884 |
Ausschreibung eines öffentlichen Wettbewerbs für den Bau einer Versuchs- und Lehrbrauerei |
26.05.1888 |
Das Projekt wird der preußischen Staatsregierung zur Bestätigung vorgelegt |
22.07.1888 |
Genehmigung des Projekts durch die preußische Staatsregierung |
22.09.1889 |
Grundsteinlegung. Die VLB muß den Bau der Brauerei auf eigenes Risiko durchführen. Zu den Gesamtkosten von 750.000 Mark steuert die Brauindustrie 520.000 Mark bei. Der preußische Staat gewährt einen Zuschuß von 229.000 Mark und stellt außerdem das Gelände an der Seestraße, Ecke Torfstraße (später: Amrumer Straße) kostenlos zur Verfügung. |
26.01.1891 |
Nach 16monatiger Bauzeit wird die erste Gerste eingeweicht. |
17.02.1891 |
Der erste Sud wird eingemaischt. |
20.05.1891 |
Der erste "Bundesbräu" wird ausgeschenkt |
1891 |
Der Ausstoß im ersten Jahr beträgt 5.700 hl |
20.09.1893 |
Besichtigung durch den Verein Dt. Maschinen-Ingenieure |
23.03.1898 |
Kaiser Wilhelm II. besucht die Versuchs- und Lehrbrauerei. Bei diesem Anlaß wird ihm ein Bier der Versuchs- und Lehrbrauerei als Ehrentrunk in einem aufwändig gestalteten Silber-Pokal überreicht. |
1905 |
Der Ausstoß beträgt 12.000 hl |
1906 |
Es beginnt die Erweiterung und Ergänzung der Anlagen, das sich die ursprünglich geplante obergärige Abteilung als zu klein erweist. Er mufaßt die folgenden Bereiche: Errichtung eines neuen Sudhauses, Errichtung eines neuen Kesselhauses incl. des Schornsteines, Umbau des Maschinenhauses, Modifikationen der Mälzerei, Erweiterung des Kellerei-Gebäudes und Einbau einer obergärigen Abteilung, Neuanlage der Flaschenfüllerei und Faßabfüllung incl. der Stapelräume, Neubau des Pferdestalles (das alte Stallgebäude muß dem Saalbau weichen) und Errichtung eines Versammlungs- und Wirtschaftsgebäudes (Saalbau Hochschul-Brauerei) |
Okt. 1908 |
Einweihung der Erweiterung (Sudhaus, Kessel- und Maschinenhaus, Mälzerei, Kellerei, Abfüllung) während der Oktobertagung, bei der gleichzeitig das Jubiläum des 25-jährigen Bestehens der VLB gefeiert wird. |
1928 |
Der Ausstoß erreicht mit über 45.000 hl sein Maximum |
1936 |
Planung einer neuen Studienbrauerei mit einer Schüttung von ca. 180 kg |
1938 |
Baubeginn für eine neue Studienbrauerei |
1940 |
Fertigstellung der neuen Studienbrauerei. Sie wird jedoch auf Grund von Brennstoffmangel nur für einige wenige Versuchssude genutzt. |
03./04.09.1943 |
Die Versuchs- und Lehrbrauerei, die Mälzerei und weitere Gebäude des Instituts für Gärungsgewerbe und Stärkefabrikation werden bei einem Bombenangriff zu 85 % zerstört. - Ein Teil der Einrichtungen wird in die Berliner Mitgliedsbetriebe verlagert: Das Biologische Laboratorium zieht um in die Kindl-Brauerei Neukölln, das Analytische Laboratorium in die Engelhardt-Brauerei AG in Stralau und in die Schultheiss-Brauerei AG, Abt. NO. Die wissenschaftliche Leitung unter Prof. Fink verlagert sich nach Saalfeld und Kulmbach. |
1946 |
Das Sudhausgebäude wird äußerlich wiederhergestellt, das obergärige Spezialbier-Sudhaus mit 500 kg-Schüttung notdürftig in Betrieb genommen. Es wird Bier für die französischen Streitkräfte hergestellt. |
1947 |
Es werden rund 10.000 hl/a Dünnbier produziert |
1948 |
Die untergärige Abteilung wird auf Grund technischer Mängel stillgelegt. Die Abteilung NW der Schultheiss-Brauerei AG übernimmt die Produktion im Lohnbrauverfahren. |
1948 |
Die Bombenschäden sind im wesentlichen notdürftig behoben. |
April 1954 |
Aus dem ECA-Investitionsfonds für den Wiederaufbau Deutschlands werden ca. 1 Millionen DM für die Rekonstruktion des Kellerei-Gebäudes, der Mälzerei und des Wirtschafts- und Versammlungsgebäudes bewilligt. |
1955 |
Die Hochschul-Brauerei beginnt nach zwölfjähriger Pause wieder mit der Bierherstellung. Das Lohnbrauverfahren mit der "Schultheiss-Brauerei AG" wird beendet. |
1955 |
Der Bierausstoß beträgt 10.000 hl |
1956 |
Die Rekonstruktion des Kellerei-Gebäudes, der Mälzerei und des Wirtschafts- und Versammlungsgebäudes aus Mitteln des ECA-Fonds ist fertiggestellt. |
01.10.1956 |
Die Mälzerei nimmt ihren Betrieb wieder auf. |
1958 |
Im Dachgeschoß des Kellereigebäudes wird eine "Labor-Brauerei" eingerichtet. |
1960er |
Der durchschnittliche Jahresausstoß liegt bei etwa 15.000 hl. |
1972 |
Die maschinentechnische Abteilung beginnt mit den Planungsarbeiten für die Rekonstruktion der Brauerei. Da die Kosten der Mälzerei zu hoch sind, wird diese stillgelegt, und es wird auf Kaufmalz umgestellt. |
1973 |
Der Verwaltungsrat der VLB setzt eine Kommission zur Erarbeitung von Vorschlägen zur künftigen Gestaltung der Hochschul-Brauerei ein, der sich für deren Erhaltung ausspricht. |
1978 |
Durch den Senat von Berlin wird nach Antrag eine Kreditzusage über 2,1 Mio. DM für die Renovierung der Hochschul-Brauerei erteilt. Dieser wird vom VLB-Verwaltungsrat allerdings nicht in Anspruch genommen. |
1980 |
Der Verwaltungsrat beschließt die Stilllegung zum 31. März 1981. |
24.10.1980 |
Gründung der "Hochschul-Brauerei GmbH". Gesellschafter mit 900.000 DM ist die "Engelhardt-Brauerei GmbH", mit der ein Lohnbrauvertrag abgeschlossen wird. Inhalt des Vertrages ist auch die Fortführung der Ausbildungsaufgaben für Studierende. |
05.11.1980 |
Eintragung der GmbH in das Handelsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg (HR B 17 047) mit Wirkung vom 1. November 1980 |
11.03.1981 |
Der letzte Sud im Sudhaus der Hochschul-Brauerei wird ausgeschlagen. |
15.04.1981 |
Das letzte Bier wird abgefüllt |
02.11.1981 |
Der Brauereibetrieb wird endgültig eingestellt. |
01.01.1982 |
Die VLB verkauft ihre Gesellschafteranteile an der "Hochschul-Brauerei GmbH" für den Betrag von 105.000 DM an die "Engelhardt-Brauerei GmbH", die damit alleinige Eigentümerin wird. |
1984 |
Auch die "Hochschul-Brauerei GmbH" wird aufgelöst |
1999 |
Das Sudhausgebäude wird langfristig an das Deutsche Herzzentrum verpachtet, das rund 5 Mio DM in die Renovierung des denkmalgeschützten Gebäudes investiert. |
2008 |
Die ehemalige Mälzerei wird unter anderem durch das Forschungsinstitut für Rohstoffe, die Verpackungsprüfstelle und die Likörfabrik am Institut für Gärungsgewerbe genutzt. |