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N.V. Electra, Maatschappij voor Electrische Stations
Firmenname | N.V. Electra, Maatschappij voor Electrische Stations |
Ortssitz | Amsterdam |
Straße | Haarlemmerweg |
Art des Unternehmens | Elektrizitätswerk |
Anmerkungen | Wechselstromwerk nach Lizenzen von Ganz (Budapest) an "Helios, A.G. für elektrisches Licht und Telegraphenbau". War ein Tochterunternehmen von "Helios" in Köln. Anfangs Blockkraftwerk (Gleichstrom) in der Kalverstraat. Das Kraftwerk am Haarlemmerweg enthielt vier liegende Vebunddampfmaschinen, direkt gekuppelt mit je einem Einphasen-Wechselstromgenerator (n= 125 oder 170 U/min); Gesamtleistung: 1500 kW. |
Quellenangaben | [Lintsen: Geschiedenis van de techniek in Nederland, Teil 3, S. 151] [Weltausstellung in Paris 1900. Ausstellung deutscher Ingenieurwerke (1900) 49] |
Zeit |
Ereignis |
01.02.1889 |
Die "Electra" versorgt von ihrer Blockzentrale in der Kalverstraat einen Teil der Innenstadt mit Strom. |
1892 |
Inbetriebnahme der von Helios (Köln) gebauten Wechselstromzentrale |
Juli 1913 |
Schließung des Werks am Haarlemmerweg. Die Stromversorgung wird von den Städtischen Elektrizitätswerken übernommen |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Elektrizität |
1888 |
1888 Gleich-, 1892 Wechselstrom |
1913 |
Ende |
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Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfmaschine |
um 1900 |
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG |
Dampfmaschinen |
um 1892 |
Helios, Actien-Gesellschaft für elektrisches Licht und Telegraphenbau |
Dampfmaschine |
um 1892 |
Helios, Actien-Gesellschaft für elektrisches Licht und Telegraphenbau |
Dampfmaschine |
um 1887 |
Helios, Actien-Gesellschaft für elektrisches Licht und Telegraphenbau |
Zeit |
Objekt |
Anz. |
Betriebsteil |
Hersteller |
Kennwert |
Wert |
[...] |
Beschreibung |
Verwendung |
ab 1892 |
Dampfkessel |
8 |
altes Kesselhaus |
Petry-Dereux GmbH, Dampfkesselfabrik |
Heizfläche je |
150 |
qm |
Bauact MacNicol, p= 8,5 atm |
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Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt
Zeit |
Bezug |
Abfolge |
andere Firma |
Kommentar |
1888 |
Beiteiligung |
zuvor |
Helios, Actien-Gesellschaft für elektrisches Licht und Telegraphenbau |
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ZEIT | 1900 |
THEMA | Bilder und Modelle auf der Weltausstellung Paris |
TEXT | Außerhalb der Stadt Amsterdam am Haarlemer Weg erhebt sich das Gebäude der elektrischen Zentrale für einphasigen Wechselstrom, im Besitze der Aktiengesellschaft "Elektra". Die Zentrale wurde 1892 erbaut, da eine ebenfalls von "Helios" in Köln 1888 errichtete Gleichstromanlage den gesteigerten Anforderungen nicht mehr entsprechen konnte. Mit der Gebäudeausführung war der Architekt van Genth in Amsterdam beauftragt, während die Ausführung der maschinellen Anlage und Leitungen, sowie die Lieferung der Maschinen, Umformer und Messinstrumente der E.-A.-G. Helios in Köln übertragen wurden. Dem gesteigerten Licht- und Kraftbedürfnis entsprechend erhielt die Zentrale im verflossenen Jahre zur Erweiterung einen Anbau mit besonderen Maschinen und eigenem Schornstein. In dem alten Kesselhaus sind 8 Dampfkessel von Petry-Dereux, Bauart MacNicol, untergebracht, die mit je 150 qm Heizfläche und 8,5 Atm Ueherdruck arbeiten. Die Maschinenanlage besteht aus den 8 schon früher vorhandenen Dampfmaschinen für 600 PS und einer für 300 PS. Diese sind Verbundmaschinen mit Kondensation und 2 liegenden Zylindern. Ferner gelangten zwecks Erweiterung des Werkes 2 Dampfdynamos für je 1000 PS zur Aufstellung. Zwischen den beiden Hauptlagern ist die Wechselstrommaschine angeordnet. Ihr Magnetrad ist auf der Dampfmaschinenwelle festgekeilt; auch im übrigen sind Aufbau und Anordnung die gleichen, wie hei den Maschinen der Zentrale Köln. Bei den 600 PS-Maschinen ist der Durchmesser des Spulenkranzes 3630 mm, der des Magnetfeldes mit 48 Polen 2980 mm, die Tiefe des Ankers und Magnetfeldes 550 mm. Die 300pferdige Maschine hat 36 Pole, 2810 mm Dmr. des Spulenkranzes, 2206 mm Dmr. des Magnetfeldes und 425 mm Tiefe des Ankers und Magnetfeldes. Die Dynamos werden durch Gleichstrom-Verbundmaschinen erregt, die außerhalb des Hauptlagers auf der Niederdruck Seite ungeordnet sind. Sowohl der Ringanker von 700 mm äußerem Durchmesser und 450 mm Tiefe, als auch das vierpolige Magnetgestell sind aus Eisenblechen zusammengesetzt. Die beiden neuen Dampfmaschinen zu je 1000 PS sind von der Maschinenfabrik Augsburg gelieferte Verbundmaschinen mit Kondensation und Ventilsteuerung. Bezüglich der mit ihnen verbundenen 72 poligen Dynamomaschinen ist zu erwähnen, daß sie mit 6000 Wechseln und 2000 V Klemmenspannung bei 85 Min.-Umdr. eine Leistung von 650 Kilowatt haben. Die Schaltapparate sind, ebenso wie bei der Kölner Zentrale, mit den auf der Schaltbühne angebrachten Stellwerken verbunden. Um einen Teil der Apparatenanlage stromfrei halten zu können, während der andere im Betrieb ist, hat man die Hochspannungsleitung in zwei Teile getrennt; jeder derselben kann mit der Außenleitung verbunden werden. Die Kabelleitung ist von der Betriebsanlage bis zur Haarlemer Straße unterirdisch auf eingerammten Pfählen verlegt, das übrige Kabelnetz ist, wie in Köln, 0,5 m unter der Erde in Holzrinnen mit Asphalt eingebettet. Zur Unterquerung der Kanäle wurden eisenarmierte, konzentrische Kabel verwandt. Bei der Kreuzung des Singel mit der Haarlemer Straße, an der ersten Unterstation, nimmt das Verteilungsnetz, welches durch 15 Schaltstellen in 12 Teile geteilt ist, seinen Anfang. Es sind bis jetzt rd. 60 km Kabel verlegt. Je vier Schaltapparate sind in einem Umformerhäuschen untergebracht, in dessen oberem Teil ein 10 Kilowatt-Umformer zur Straßenbeleuchtung aufgestellt ist. Die Umformerhäuschen sind nach Art der gußeisernen Anschlagsäulen ausgeführt; in dem kleinen Aufbau des abnehmbaren Daches ist Raum für eine synchron gehende Wechselstromuhr, Bauart Coerper, geschaffen. Auf der Innenseite der Tür findet ein Fernsprecher Anschluß an das Fernsprechnetz der "Elektra", so daß sämtliche Schaltstellen sowohl unter sich, als auch mit der Betriebsanlage verbunden sind. Ein abweichend gebautes Umformerhäuschen zur Aufnahme einer größeren Anzahl von Apparaten ist am Singel aufgestellt und auf dem Bilde vor Augen geführt. |
QUELLE | [Weltausstellung in Paris 1900. Ausstellung deutscher Ingenieurwerke (1900) 49]
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