Breitkopf & Härtel

Allgemeines

FirmennameBreitkopf & Härtel
OrtssitzLeipzig
StraßeNürnberger Str. 36
Postleitzahl04103
Internet-Seitehttp://www.breitkopf.com
Art des UnternehmensBuchdruckerei u. galvanoplastische Anstalt
AnmerkungenBesitzer (um 1892): Wilh. Volkmann u. Dr. phil. Gg. Osc. Immanuel von Hase. Seit 1945 in Wiesbaden und dort seit 1969 in der Walkmühlstraße 52. Die Archivbestände überstanden die Kriegszerstörung und befinden sich weitgehend als Depositum im Sächsischen Staatsarchiv ? Staatsarchiv Leipzig.
Quellenangaben[MAN-Dampfmaschinenliste (1897)] [Adressbuch Elektr.-Branche (1892) 28] Wikipedia




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
02.03.1695 Geburt von Bernhard Christoph Breitkopf in Clausthal. - Er nimmt 1709 eine Buchdruckerlehre in Goslar auf
1714 Bernhard Christoph Breitkopf übersiedelt nach seiner Buchdruckerlehre in Goslar nach Leipzig und arbeitet ein Jahr in einer Druckerei, danach in Jena und schließlich bis 1718 in Halle.
27.01.1719 Verlagsgründung durch Bernhard Christoph Breitkopf (1695-1777) in Leipzig durch Einheirat in die alte Leipziger Druckerfamilie Müller, die schon seit fast 200 Jahren die Druckerei betrieb. Anfangs konzentriert sich die Verlagstätigkeit ganz auf den Buchdruck.
1732 B. Chr. Breitkopf erwirbt den verfallenen Gasthof "Goldener Bär?, in dem er nach Neubau den Verlag einrichtet. Auf das Gasthofschild geht das künftig genutzte Wappentier im Verlagssignet zurück
1736 Das "Schemellis Gesangbuch" (mit Bach-Chorälen) kommt heraus. Damit beginnt ide Entwicklung zum Musikverlag.
1754/55 Verfeinerung des Notendrucks mit beweglichen Lettern von Johann Gottlob Immanuel Breitkopf (1719-1794). - Er entwickelt wenig später die "Breitkopf Fraktur"-Schrift.
1762-1784 Breitkopfs "Thematische Verzeichnisse" erscheinen 1762-1787. Mit ihren Notenincipits dokumentieren die "Cataloghi" das umfangreiche Verlagsprogramm.
1762 Der Sohn Johann Gottlob Immanuel wird in die Verlagsleitung aufgenommen.
26.03.1777 Tod von Bernhard Christoph Breitkopf in Leipzig
1794 Christoph Gottlob Breitkopf übernimmt die Verlagsleitung
1795 Übernahme des Verlags durch Gottfried Christoph Härtel (seither unter der Firma "Breitkopf & Härtel"). - In der Folge enger verlegerischer Kontakt mit Beethoven, Mendelssohn, Schumann, Liszt, Wagner und Brahms.
1795 Christoph Gottlob Breitkopf geht nach finanziellen Schwierigkeiten mit Gottfried Christoph Härtel (1763?1827) eine Partnerschaft ein.
1797 Die "Allgemeine Musikalische Zeitung" erscheint (Erscheinen bis 1848), redigiert von Friedrich Rochlitz. Sie ist die erste anspruchsvolle Musikzeitschrift in Deutschland.
1807 G. Chr. Härtel beginnt mit der Pianoforte-Fabrikation, die dem Verlag auch auf diesem Gebiet einen guten Namen verschafft. Die Breitkopf-Flügel werden im 19. Jahrhundert von Pianisten wie Franz Liszt und Clara Schumann sehr geschätzt.
ab 1809 Beginn der Herausgabe von Beethoven-Erstausgaben von op. 67 (5. Symphonie) bis op. 86 (C-dur-Messe) in lückenloser Folge, nachdem G. Chr. Härtel Beethoven in Wien besucht hatte. - Zuvor waren bereits Beethovens Streichquintett op. 29 und die Klaviervariationen op. 34 und 35 als Erstdruck bei "Breitkopf & Härtel" erschienen.
1813 Der Schriftgießer Christian Friedrich Giesecke (später Gründer von Schelter & Giesecke) beginnt seine Arbeit bei "Breitkopf & Härtel"
1830 Beginn der dauerhaften Zusammenarbeit von "Breitkopf & Härtel" mit Felix Mendelssohn Bartholdy (Streichquartett op. 13)
1837 Beginn der dauerhaften Zusammenarbeit von "Breitkopf & Härtel" mit Robert Schumann (Carnaval op. 9)
1848 Beginn der dauerhaften Zusammenarbeit von "Breitkopf & Härtel" mit Franz Liszt (Symphonische Dichtungen)
1850 Beginn der dauerhaften Zusammenarbeit von "Breitkopf & Härtel" mit Richard Wagner (Lohengrin)
1854 Beginn der dauerhaften Zusammenarbeit von "Breitkopf & Härtel" mit Johannes Brahms (Werke op. 1-5).
1862 Die Gesamtausgabe der Werke von J. S. Bach erscheint bei "Breitkopf & Härtel"
1862 Die Gesamtausgabe der Werke von Ludwig van Beethoven erscheint bei "Breitkopf & Härtel"
1862 Das Köchel-Verzeichnis (KV) von Dr. Ludwig Ritter von Köchel enthält alle Werke Mozarts in chronologischer Anordnung.
1867 Das Unternehmen zieht vom "Goldenen Bären" in das Gebäude in der Nürnberger Straße um.
1872 Ende der Pianoforte-Fabrikation
1874 Die Gesamtausgabe der Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy erscheint bei "Breitkopf & Härtel"
1875 Tod von Hermann Härtel
1876 Die Gesamtausgabe der Werke von Wolfgang Amadeus Morzart erscheint bei "Breitkopf & Härtel"
1877 Die "Volksausgabe Breitkopf & Härtel" (VA) beginnt. Nach wenigen Jahren umfaßt die erste Editionsreihe des Verlags fast alle wichtigen Konzertwerke der vergangenen Epochen.
1879 Die Gesamtausgabe der Werke von Robert Schumann erscheint bei "Breitkopf & Härtel"
1880 Nach dem Ausscheiden Raymund Härtels übernehmen seine Neffen Oskar von Hase (1846?1921), der Großvater der späteren Mitinhaberin Lieselotte Sievers, und Wilhelm Volkmann die Verlagsleitung.
1883 Gründung einer Zweigniederlassung von "Breitkopf & Härtel" in Brüssel
1884 Die Gesamtausgabe der Werke von Franz Schubert erscheint bei "Breitkopf & Härtel"
1885 "Breitkopf & Härtels Chorbibliothek" wird eingeführt
1890 Gründung einer Zweigniederlassung von "Breitkopf & Härtel" in London
1890 "Breitkopf & Härtels Orchesterbibliothek" wird eingeführt
1891 Gründung einer Zweigniederlassung von "Breitkopf & Härtel" in New York
1893 "Breitkopf & Härtels Partiturbibliothek" wird eingeführt
1896 Ludwig Volkmann (1870?1947) wird Teilhaber
1898 "Breitkopf & Härtels Kammermusikbibliothek" wird eingeführt
1900 Die Gesamtausgabe der Werke von Hector Berlioz erscheint bei "Breitkopf & Härtel"
1908 Die Bach-Biographie des jungen elsässischen Organisten Albert Schweitzer erscheint
1910 Seitdem werden Werke von Jean Sibelius verlegt.
1913 Die "Edition Breitkopf" beginnt zu erscheinen.
1919 Hellmuth von Hase (1891?1979) tritt als persönlich haftender Gesellschafter ein.
1926/27 Die Brahms-Gesamtausgabe erscheint, herausgegeben von der Gesellschaft der Musikfreunde, Wien.
03./04.12.1943 In der Nacht werden die Leipziger Verlagsgebäude durch einen Bombenangriff schwer beschädigt. Die Archivbestände bleiben dank vorsorglicher Auslagerung erhalten.
1945 Weiterführung der Verlagstätigkeit und Neuaufbau von "Breitkopf & Härtel" in Wiesbaden: Hellmuth von Hase siedelt mit seiner Familie und den engsten Mitarbeitern nach Wiesbaden um.
1952 Enteignung des Leipziger Stammhauses. Er firmiert dort fortan mit "VEB Breitkopf & Härtel".
1969 Der Firmensitz befindet sich in Wiesbaden seither in der Walkmühlstraße 52.
1984 Erweiterung der Taunussteiner Außenstelle von "Breitkopf & Härtel" (Vertrieb und Auslieferungslager)
1984 Gründung der Verlagsniederlassung von "Breitkopf & Härtel" in Paris
1991 Rückübertragung des Stammhauses in Leipzig - seither Firmierung als "Breitkopf & Härtel - Wiesbaden, Leipzig, Paris"
1992 Übernahme des "Deutschen Verlags für Musik, Leipzig" (DVfM), der 1954 in Leipzig gegründet wurde
1997 Beginn der "Leipziger Ausgabe der Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy" (LMA) durch "Breitkopf & Härtel", herausgegeben von der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Druckerzeugnisse 1897 [MAN-Dampfmaschinenliste] 1897 [MAN-Dampfmaschinenliste]  
galvanoplastische Arbeiten 1892 [Adressb. Elektr.-Branche (1892)] 1892 [Adressb. Elektr.-Branche (1892)]  
Klaviere 1807 Beginn 1872 Ende  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1897 Maschinenfabrik Augsburg AG
Dampfmaschine 1897 Maschinenfabrik Augsburg AG




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
vor dem 1. WK 1000       fast 1000