Zeit |
Ereignis |
02.03.1695 |
Geburt von Bernhard Christoph Breitkopf in Clausthal. - Er nimmt 1709 eine Buchdruckerlehre in Goslar auf |
1714 |
Bernhard Christoph Breitkopf übersiedelt nach seiner Buchdruckerlehre in Goslar nach Leipzig und arbeitet ein Jahr in einer Druckerei, danach in Jena und schließlich bis 1718 in Halle. |
27.01.1719 |
Verlagsgründung durch Bernhard Christoph Breitkopf (1695-1777) in Leipzig durch Einheirat in die alte Leipziger Druckerfamilie Müller, die schon seit fast 200 Jahren die Druckerei betrieb. Anfangs konzentriert sich die Verlagstätigkeit ganz auf den Buchdruck. |
1732 |
B. Chr. Breitkopf erwirbt den verfallenen Gasthof "Goldener Bär?, in dem er nach Neubau den Verlag einrichtet. Auf das Gasthofschild geht das künftig genutzte Wappentier im Verlagssignet zurück |
1736 |
Das "Schemellis Gesangbuch" (mit Bach-Chorälen) kommt heraus. Damit beginnt ide Entwicklung zum Musikverlag. |
1754/55 |
Verfeinerung des Notendrucks mit beweglichen Lettern von Johann Gottlob Immanuel Breitkopf (1719-1794). - Er entwickelt wenig später die "Breitkopf Fraktur"-Schrift. |
1762-1784 |
Breitkopfs "Thematische Verzeichnisse" erscheinen 1762-1787. Mit ihren Notenincipits dokumentieren die "Cataloghi" das umfangreiche Verlagsprogramm. |
1762 |
Der Sohn Johann Gottlob Immanuel wird in die Verlagsleitung aufgenommen. |
26.03.1777 |
Tod von Bernhard Christoph Breitkopf in Leipzig |
1794 |
Christoph Gottlob Breitkopf übernimmt die Verlagsleitung |
1795 |
Übernahme des Verlags durch Gottfried Christoph Härtel (seither unter der Firma "Breitkopf & Härtel"). - In der Folge enger verlegerischer Kontakt mit Beethoven, Mendelssohn, Schumann, Liszt, Wagner und Brahms. |
1795 |
Christoph Gottlob Breitkopf geht nach finanziellen Schwierigkeiten mit Gottfried Christoph Härtel (1763?1827) eine Partnerschaft ein. |
1797 |
Die "Allgemeine Musikalische Zeitung" erscheint (Erscheinen bis 1848), redigiert von Friedrich Rochlitz. Sie ist die erste anspruchsvolle Musikzeitschrift in Deutschland. |
1807 |
G. Chr. Härtel beginnt mit der Pianoforte-Fabrikation, die dem Verlag auch auf diesem Gebiet einen guten Namen verschafft. Die Breitkopf-Flügel werden im 19. Jahrhundert von Pianisten wie Franz Liszt und Clara Schumann sehr geschätzt. |
ab 1809 |
Beginn der Herausgabe von Beethoven-Erstausgaben von op. 67 (5. Symphonie) bis op. 86 (C-dur-Messe) in lückenloser Folge, nachdem G. Chr. Härtel Beethoven in Wien besucht hatte. - Zuvor waren bereits Beethovens Streichquintett op. 29 und die Klaviervariationen op. 34 und 35 als Erstdruck bei "Breitkopf & Härtel" erschienen. |
1813 |
Der Schriftgießer Christian Friedrich Giesecke (später Gründer von Schelter & Giesecke) beginnt seine Arbeit bei "Breitkopf & Härtel" |
1830 |
Beginn der dauerhaften Zusammenarbeit von "Breitkopf & Härtel" mit Felix Mendelssohn Bartholdy (Streichquartett op. 13) |
1837 |
Beginn der dauerhaften Zusammenarbeit von "Breitkopf & Härtel" mit Robert Schumann (Carnaval op. 9) |
1848 |
Beginn der dauerhaften Zusammenarbeit von "Breitkopf & Härtel" mit Franz Liszt (Symphonische Dichtungen) |
1850 |
Beginn der dauerhaften Zusammenarbeit von "Breitkopf & Härtel" mit Richard Wagner (Lohengrin) |
1854 |
Beginn der dauerhaften Zusammenarbeit von "Breitkopf & Härtel" mit Johannes Brahms (Werke op. 1-5). |
1862 |
Die Gesamtausgabe der Werke von J. S. Bach erscheint bei "Breitkopf & Härtel" |
1862 |
Die Gesamtausgabe der Werke von Ludwig van Beethoven erscheint bei "Breitkopf & Härtel" |
1862 |
Das Köchel-Verzeichnis (KV) von Dr. Ludwig Ritter von Köchel enthält alle Werke Mozarts in chronologischer Anordnung. |
1867 |
Das Unternehmen zieht vom "Goldenen Bären" in das Gebäude in der Nürnberger Straße um. |
1872 |
Ende der Pianoforte-Fabrikation |
1874 |
Die Gesamtausgabe der Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy erscheint bei "Breitkopf & Härtel" |
1875 |
Tod von Hermann Härtel |
1876 |
Die Gesamtausgabe der Werke von Wolfgang Amadeus Morzart erscheint bei "Breitkopf & Härtel" |
1877 |
Die "Volksausgabe Breitkopf & Härtel" (VA) beginnt. Nach wenigen Jahren umfaßt die erste Editionsreihe des Verlags fast alle wichtigen Konzertwerke der vergangenen Epochen. |
1879 |
Die Gesamtausgabe der Werke von Robert Schumann erscheint bei "Breitkopf & Härtel" |
1880 |
Nach dem Ausscheiden Raymund Härtels übernehmen seine Neffen Oskar von Hase (1846?1921), der Großvater der späteren Mitinhaberin Lieselotte Sievers, und Wilhelm Volkmann die Verlagsleitung. |
1883 |
Gründung einer Zweigniederlassung von "Breitkopf & Härtel" in Brüssel |
1884 |
Die Gesamtausgabe der Werke von Franz Schubert erscheint bei "Breitkopf & Härtel" |
1885 |
"Breitkopf & Härtels Chorbibliothek" wird eingeführt |
1890 |
Gründung einer Zweigniederlassung von "Breitkopf & Härtel" in London |
1890 |
"Breitkopf & Härtels Orchesterbibliothek" wird eingeführt |
1891 |
Gründung einer Zweigniederlassung von "Breitkopf & Härtel" in New York |
1893 |
"Breitkopf & Härtels Partiturbibliothek" wird eingeführt |
1896 |
Ludwig Volkmann (1870?1947) wird Teilhaber |
1898 |
"Breitkopf & Härtels Kammermusikbibliothek" wird eingeführt |
1900 |
Die Gesamtausgabe der Werke von Hector Berlioz erscheint bei "Breitkopf & Härtel" |
1908 |
Die Bach-Biographie des jungen elsässischen Organisten Albert Schweitzer erscheint |
1910 |
Seitdem werden Werke von Jean Sibelius verlegt. |
1913 |
Die "Edition Breitkopf" beginnt zu erscheinen. |
1919 |
Hellmuth von Hase (1891?1979) tritt als persönlich haftender Gesellschafter ein. |
1926/27 |
Die Brahms-Gesamtausgabe erscheint, herausgegeben von der Gesellschaft der Musikfreunde, Wien. |
03./04.12.1943 |
In der Nacht werden die Leipziger Verlagsgebäude durch einen Bombenangriff schwer beschädigt. Die Archivbestände bleiben dank vorsorglicher Auslagerung erhalten. |
1945 |
Weiterführung der Verlagstätigkeit und Neuaufbau von "Breitkopf & Härtel" in Wiesbaden: Hellmuth von Hase siedelt mit seiner Familie und den engsten Mitarbeitern nach Wiesbaden um. |
1952 |
Enteignung des Leipziger Stammhauses. Er firmiert dort fortan mit "VEB Breitkopf & Härtel". |
1969 |
Der Firmensitz befindet sich in Wiesbaden seither in der Walkmühlstraße 52. |
1984 |
Erweiterung der Taunussteiner Außenstelle von "Breitkopf & Härtel" (Vertrieb und Auslieferungslager) |
1984 |
Gründung der Verlagsniederlassung von "Breitkopf & Härtel" in Paris |
1991 |
Rückübertragung des Stammhauses in Leipzig - seither Firmierung als "Breitkopf & Härtel - Wiesbaden, Leipzig, Paris" |
1992 |
Übernahme des "Deutschen Verlags für Musik, Leipzig" (DVfM), der 1954 in Leipzig gegründet wurde |
1997 |
Beginn der "Leipziger Ausgabe der Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy" (LMA) durch "Breitkopf & Härtel", herausgegeben von der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. |