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Stettiner Brauerei-Aktien-Gesellschaft Elysium
Firmenname | Stettiner Brauerei-Aktien-Gesellschaft Elysium |
Ortssitz | Stettin (Pomm) |
Straße | Elysiumstr. 14 |
Art des Unternehmens | Brauerei |
Quellenangaben | [MAN-Dampfmaschinenliste (1892)] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 857] |
Zeit |
Ereignis |
19.05.1871 |
Gründung mit einem Grundkapital von M 450.000,00. |
1892-1911 |
Investitionen für Bauten und maschinelle Anlagen ca. M 800.000,00 |
1900-1914 |
Bierabsatz von 1900-1914 zwischen 55000 hl und 85000 hl jährlich. |
1911-1915 |
Investitionen für Bauten und maschinelle Anlagen 1911/12-1914/15: ca. M 330.000,00. |
1929-1930 |
Erwerb eines Grundstücks in Greifswald, auf dem ein Eiskeller und eine Niederlage errichtet wird. |
01.07.1930 |
Die Gesellschaft erwirbt die Friedländer Brauhaus- und Malzfabrik G. m. b. H. in Friedland (Meckl.). Nach Stillegung des dortigen Brauereibetriebes wird die Niederlage auf das neue Grundstück verlegt. Der Mälzereibetrieb wird aufrecht erhalten, so daß die Gesellschaft nunmehr in der Lage ist, in den Malzfabriken Stettin und Friedland ihren Malzbedarf annähernd herzustellen. |
1931-1932 |
Erweiterungsbau des Flaschenabfüll- und Lagerraumes. |
1931-1932 |
Erwerb von zwei Niederlassungsgrundstücken. |
1932-1933 |
Ausbau der Mälzerei. |
1933-1934 |
Erwerb eines Niederlagegrundstückes in Wolgast sowie weiterer Ausbau der bestehenden Niederlagen |
1933-1934 |
Ersatzbeschaffung einer Flaschenreinigungs- und Füllanlage in Stettin |
1933-1934 |
In der Mälzerei Friedland (Meckl.) wird eine Heißwasserweiche errichtet. |
1934-1935 |
Erwerb eines Niederlagegrundstückes in Swinemünde und einer kleinen Parzelle in Gollnow. |
1935-1936 |
Ankauf und Ausbau von Grundstücken in Pölitz, Ueckermünde und Woldenberg. |
1936-1937 |
Erwerb eines Niederlagegrundstückes in Friedeberg (N.-M.). |
1937-1938 |
Bebauung des Friedeberger Grundstückes. Erwerb von Grund und Boden für eine Niederlage in Soldin (N.-M.). |
1938-1939 |
Zur Abrundung des Stettiner Hauptgrundstückes wird ein Nachbargrundstück zuerworben. |
1938-1939 |
Ausbau von Niederlagen; Erweiterung der Niederlage Pölitz |
1938-1939 |
Erstellung verschiedener technischer und sozialer Neubauten. |
1939-1940 |
Ein vor mehreren Jahren erworbenes Grundstück in der Provinz wird verkauft. |
1939-1940 |
Errichtung einer Wagenhalle mit Werkstätten mit anschließendem Wohngebäude für Werkwohnungen. |
1941-1942 |
Beteiligung mit nom. RM 30.000,00 an der Gründung der Stettiner Handelskompanie A.-G. |
26.03.1942 |
Laut Aufsichtsratsbeschluß vom 26. März 1942 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um RM 945.000,00 Stamm- und RM 9.450,00 Vorzugsaktien auf RM 1.575.000,00 Stamm- und RM 15.750,00 Vorzugsaktien durch Zuschreibung von RM 798.000,00 zum Anlagevermögen - darunter RM 365.000,00 zu Fabrikgebäude - und RM 156.450,00 aus sonstigen Posten. |
30.09.1942 |
Bemerkungen zum Abschluß per 30. September 1942: Im Berichtsjahr konnte der vorjährige Bierumsatz um ein geringes überholt werden, während der Umsatz in alkoholfreien Getränken nicht erreicht wurde. |
25.03.1943 |
Laut Hauptversammlungs-Beschluß vom 25. März 1943 Kapitalerhöhung um RM 250,00 Vorzugsaktien auf RM 16.000,00 zur Abrundung |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Bier |
1892 |
[MAN-Dampfmaschinenliste] |
1892 |
[MAN-Dampfmaschinenliste] |
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Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfmaschine |
1892 |
Maschinenfabrik Augsburg AG |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Direktor Hans Stoff er, Stettin; Direktor Heinz Krüdener, Stettin. Braumeister: B. Voigt, Stettin. Aufsichtsrat: Carl Fr. Braun, Stettin, Vorsitzer; Generaldirektor Geheimer Kemmerzienrat Generalkonsul Rudolf Müller-Rückforch, Stettin, stellv. Vorsitzer; Direktor Erich Otte, Stettin; Walter Hautz, Stettin; Generaldirektor Dr. jur. Richard Lindemann, Stettin; Direktor Rudolf Müller-Rückforth, Königsberg (Pr); Generaldirektor Günther Heinrich, Königsberg (Pr). Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Hauptversammlung (Stimmrecht): Je nom. RM 100,00 Stammaktien 1 Stimme, je nom. RM 100,00 Vorzugsaktien 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: Der Reingewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen einschließlich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage und eines etwaigen Gewinnvortrages ergibt, wird unbeschadet der Ansprüche der Vorstandsmitglieder auf Gewinnanteile, wie folgt verteilt: 1. Zunächst sind etwaige Rückstände von Gewinnanteilen aus Vorjahren auf die Vorzugsaktien nachzuzahlen; 2. von dem verbleibenden Reingewinn sind auf die Vorzugsaktien 4% ihres Nennwertes zu verteilen; 3. sodann entfallen auf die Stammaktien bis zu 4 % des auf die Aktien eingezahlten Betrages; 4. aus dem sich nach Abzug von 4 %. für das Gesamtkapital ergebenden Reingewinn erhält der Aufsichtsrat eine gemäß Aktiengesetz zu berechnende Gewinnbeteiligung in Höhe von 10 %, insoweit dieser an die Aktionäre zur Verteilung gelangt; 5. der Rest wird an die Stammaktionäre verteilt, soweit die Hauptversammlung keine andere Verwendung bestimmt. Grundkapital: nom. RM l 575.000,00 Stammaktien in 1461 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. l - 1461), 1140 Stücken zu je RM 100,00 (Nr. 1601 - 2740), nom. RM 16.000,00 Vorzugsaktien in 16 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. 1585 - 1600); Summe: RM l 591.000,00. Großaktionär: Ferd. Rückforth Nachfolger Aktiengesellschaft, Stettin (ca. 50%). Dividenden ab 1925/26: 6, 10, 15, 15, 15, 6, 6, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 0, 3.2 %. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 857] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Gegenstand des Unternehmens: Herstellung und Vertrieb von Bier, Malz, alkoholfreien Getränken, Trinkbranntwein und anderen Artikeln, welche mit der Brauerei, Mälzerei und dem Spirituosengewerbe zusammenhängen. Die Gesellschaft ist berechtigt, im In- und Auslande Zweigniederlassungen zu errichten, sich bei anderen Unternehmungen und Syndikaten gleicher oder verwandter Art im In- und Auslande zu beteiligen, solche Unternehmen zu erwerben und zu errichten sowie alle Geschäfte einschließlich von Interessengemeinschaftsverträgen einzugehen, die geeignet sind, den Geschäftsbetrieb der Gesellschaft zu fördern. Produktion: Unter- und zum geringen Teil obergärige Biere, alkoholfreie Getränke, ferner Eis und Malz, Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 857] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 34 500 qm, wovon 10 000 qm bebaut sind. 1. Brauerei Stettin, Elysiumstr. 14 und Zabelsdorfer Str. 39. Größe: 28500 qm, bebaut 8000 qm; Produktionsfähigkeit: 150000 hl Bier. Anlagen (technisch vollkommen modern eingerichtet): Sudhaus mit Dampfkochung und 50 Ztr. Schüttung; Tennenmälzerei. Maschinelle Einrichtungen: Kühl- und Eismaschine, sämtliche Maschinen zur Faßreinigung und zum Abfüllen. Kraftanlagen: 2 Dampfmaschinen. Wohnhausgrundstücke: Grenzstraße 8 und Zabelsdorfer Straße 36. Wagenpark: Kraftwagen, Pferde. 2. Mälzerei in Friedland (Meckl.). Größe 8073 qm, bebaut 3800 qm. Anlagen: Kastenmälzerei. Kraftanlagen: 1 Dieselmotor, 6 elektrische Motoren. 3. Bierniederlagen: Gartz (Oder), Gollnow, Greifenberg, Greifenhagen, Greifswald, Misdroy, Naugard, Strasburg (U.-M.), Swinemünde, Ueckermünde, Wolgast, Wollin, Zinnowitz, Bernstein (N.-M.), Friedeberg (N.-M.), Friedland (Meckl.), Podejuch, Eggesin, Dramburg, Kolberg, Soldin (N.-M.), Woldenberg (N.-M.), Pölitz, Treptow (Rega). |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 857] |
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