Bergschlößchen Aktien-Bierbrauerei

Allgemeines

FirmennameBergschlößchen Aktien-Bierbrauerei
OrtssitzBraunsberg (Ostpr)
StraßeGartenstr. 10
Art des UnternehmensBrauerei
Quellenangaben[Reichs-Adreßbuch (1900) 1969] [MAN-Dampfmaschinenliste (16.06.1916)] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1057]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
11.11.1871 Gründung unter Übernahme der Privat-Brauerei von Carl Mückenberger in Braunsberg mit einem Grundkapital von M 480.000,00.
23.02.1943 Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Bier 1896 [MAN-Dampfmaschinenliste] 1916 [MAN-Dampfmaschinenliste]  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1896 Maschinenfabrik Augsburg AG
Dampfmaschine 16.06.1916 Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG, Werk Nürnberg
Dampfmaschine 16.06.1916 Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG, Werk Nürnberg




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTVorstand: Direktor Hans Kosnick, Braunsberg (Ostpr.); Pirektor Max Zemke, Königsberg (Pr). Braumeister: Hermann Kramm, Braunsberg (Ostpr.). Aufsichtsrat: Generaldirektor Günther Heinrich, Königsberg (Pr), Vorsitzer; Generalkonsul Geheimer Kommerzienrat Rudolf Müller-Rückforth, Stettin, stellv. Vorsitzer; Generaldirektor Johannes Bundfuß, Stettin; Generaldirektor Dr. jur. Richard Lindemann, Stettin; Fabrikbesitzer Carl Müller, Stettin; Direktor Rudolf Müller-Rückforth, Königsberg (Pr); Rechtsanwalt und Notar Ernst Gosse, Braunsberg. Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1942/43: Deutsche Allgemeine Treuhand G. m. b. H., Königsberg (Pr). Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Hauptversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 200,00 Stammaktien 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: Abgesehen von den übrigen, gesetzlich vorgeschriebenen Zuweisungen ist in die gesetzliche Rücklage ein Betrag einzustellen, der mindestens dem zwanzigsten Teile des jährlichen Reingewinns entspricht, und zwar so lange, bis die Rücklage 20% des jeweiligen Grundkapitals erreicht oder wieder erreicht hat. Der Reingewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen einschließlich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage und eines etwaigen Gewinnvortrages ergibt, wird unbeschadet der Ansprüche der Vorstandmitglieder auf Gewinnanteile, wie folgt verteilt: 1. Zunächst entfallen auf die Stammaktien bis zu 4 % des auf die Aktien eingezahlten Betrages; 2. aus dem sich nach Abzug von 4 % für das Gesamtkapital ergebenden Reingewinn erhält der Aufsichtsrat eine gemäß Aktiengesetz zu berechnende Gewinnbeteiligung in Höhe von 10%; 3. der Rest wird an die Stammaktionäre verteilt, soweit die Hauptversammlung keine andere Verwendung bestimmt. Grundkapital (1943): nom. RM 780.000,00 Stammaktien in 730 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. 1-730), 500 Stücken zu je RM 100,00 (Nr. 781-1280). Großaktionär: Ford. Rückforth Nachfolger Aktien-Gesellschaft, Stettin (über 50%). Dividenden ab 1925/26: 0, 0, 0, 4, 6, 4, 4, 4, 6, 6, 6, 6, 6, 6. 6, 6, 6 %.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1057]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTGegenstand des Unternehmens: Herstellung und Vertrieb von Bier, Mineralwasser und anderen Artikeln, welche mit der Brauerei und Mälzerei zusammenhängen. Die Gesellschaft ist berechtigt, im In- und Auslande Zweigniederlassungen zu errichten, sich bei anderen Unternehmungen und Syndikaten gleicher oder verwandter Art im In- und Auslande zu beteiligen, solche Unternehmen zu erwerben und zu errichten sowie alle Geschäfte einschließlich von Interessengemeinschaftsverträgen einzugehen, die geeignet sind, den Geschäftsbetrieb der Gesellschaft zu fördern. Produktion: Bier, ober- und untergärig, Produktionsfähigkeit: ca. 100000 hl jährlich; Malz für eigenen Bedarf; Eis, Nebenprodukte für eigene Verwertung und Verkauf; Selters und Limonaden; Faßfabrik für eigenen Bedarf.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1057]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTGrundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 27 652 qm, wovon 9618 qm bebaut sind. Außerdem besitzt die Gesellschaft ein Wiesengrundstück von 11,53 Morgen. Brauerei Braunsberg (Ostpr.), Gartenstraße 10. Größe: 27 239 qm, bebaut 9390 qm. Betriebsanlagen: Maschinenhaus, Tennenmälzerei, Darren, Silos, Sudhaus mit 70 Ztr. Schüttung, Abfüll- und Versandgebäude, Kühlschiffgebäude, Werkstattgebäude, 1 Trebertrockner, 1 Anlage für Hefezucht, 19 Kellerräume mit Tanks und Lagerfässern, 2 Eiskeller, Kesselhaus, Mineralwasserfabrik, Faßfabrik, Pferdestall, Wagenschuppen, Garagen, Tischlerei, Böttcherei, Schmiede und mehrere Lagerräume. Maschinelle Einrichtungen: 1 Dampfmaschine mit 500 PS, 1 Dynamomaschine von 200 kW, 1 Reservemaschine von 75 PS mit 50 kW Stromerzeugung, Kraftstromanlage für eine Leistung von 35 kW, Akkumulatorenbatterie von 43 kW; 2 Kompressoren à 200.000 Kal.-Std.-Leistung, welche nebenbei bei 24stündigem Betrieb 500 Ztr. Eis fabrizieren; 4 Tiefbrunnen mit je 15 cbm Stundenleistung; Filteranlagen; 3 Flammrohrkessel mit je 120 qm und je einem Überhitzer von 50 qm Heizfläche, Hefetrockner. Wagenpark: 6 Lastkraftwagen mit Anhänger, 14 Pferde, 8 Gespanne. Sonstiger Besitz: Arbeiterwohnhaus, Braunsberg, Gartenstraße 22 (277 qm, bebaut 183 qm); Geschäftsgrundstück Pillau, Windgasse 8 (413 qm, bebaut 228 qm).
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1057]