Karlsberg Brauerei KG Weber

Allgemeines

FirmennameKarlsberg Brauerei KG Weber
OrtssitzHomburg (Saar)
StraßeKarlsbergstr. 62
Postleitzahl66424
Art des UnternehmensBrauerei
AnmerkungenAusstoß 1980/81: 1.800.000 hl, 1981/82: 1.900.000 hl. Um 2004: Eisenbahnstr. 49; Postfach 1351/1352, 66404 Homburg
Quellenangaben[Hoppenstedt; Brauereien (1982) D 113] [MAN-Fabriknummern-Liste] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) ]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1884 Die "Bayerische Bierbrauerei zum Karlsberg" wĂ€chst derart rasch, daß der Umzug an den Stadtrand Homburgs notwendig wird. Ein neues Brauhaus sowie weitere Neu- und Umbauten modernisieren und erweitern die Bierherstellung und sichern ein hohes QualitĂ€tsniveau.
1896 Ein neues Maschinenhaus und die erste Eismaschine ermöglichen die ganzjĂ€hrige KĂŒhlung bei der Biererzeugung.
1897 Die "Bayerische Bierbrauerei zum Karlsberg" wird in eine Aktiengesellschaft mit einem Grundkapital von 1,1 Millionen Mark umgewandelt. HauptaktionĂ€r Christian Weber hĂ€lt mehr als 98% des Aktienvolumens. Ein Inventar des Vorjahres zeigt: Nur 18 Jahre nach der GrĂŒndung vervielfachte Christian Weber durch Investitionen in Anlagen, Inventar und Immobilien den Wert der Brauerei.
1898 Das neue Dampfsudhaus mit einer Leistung von 90.000 Hektolitern die KapazitÀten der Bierbrauerei zum Karlsberg.
1910 Das erste motorisierte Lastauto erhöht von 1910 an den Vertriebsradius betrÀchtlich.
1910 Richard Weber (1897-1946), Sohn des FirmengrĂŒnders Christian Weber, leitet seit 1910 die Brauerei. Zu diesem Zeitpunkt nimmt Karlsberg in der Rangliste der deutschen Brauereien den 180. Platz ein.
1928 Zum 50. FirmenjubilĂ€um beweist die Christian-Weber-Stiftung, die Mitarbeitern in sozialen Notlagen hilft, erstmals das hohe soziale VerantwortungsgefĂŒhl, das seither zum unternehmerischen VerstĂ€ndnis der Karlsberg Brauerei gehört.
1929-1930 Nach Immobilienerwerben und umfassenden Investitionen in die Produktion, darunter der Neubau eines Sudhochhauses in der Karlsberg-Straße (1929/30) erzielt die Karlsberg Brauerei einen stetig steigenden Bierausstoß.
1937 Die Aktiengesellschaft wird in eine Kommanditgesellschaft mit persönlich haftendem Gesellschafter umgewandelt, Richard Weber wird alleiniger geschĂ€ftsfĂŒhrender Gesellschafter.
1942 Dr. Paul Weber tritt als Prokurist in die Karlsberg Brauerei ein.
Ende 2. Weltkrieg Der zweite Weltkrieg endet mit dem Verlust zahlreicher Mitarbeiter und der vollstÀndigen Zerstörung der Brauerei.
1953 Als einzige Brauerei des deutsch-französischen Vertriebsgebiets fĂŒllt Karlsberg sein Bier seither an in GetrĂ€nkedosen (0,35l) ab. Die gesamte Ausstoßmenge klettert sprunghaft von rund 70.000 hl (1949) auf knapp 250.000 hl (1954) nach oben. Das DosenbiergeschĂ€ft steigert das Mengenwachstum und eröffnet neue Möglichkeiten im Export und in der deutschen Bierdistribution.
1953 Zum 75-jĂ€hrigen JubilĂ€um der Karlsberg Brauerei wird auf dem historischen Marktplatz Homburgs der sternförmige Karlsberg-Brunnen eingeweiht, eine Hommage an die Stadt und ihr gutes Brauwasser. Aus Anlass der Feier erhĂ€lt jeder Haushalt Gratis-Gutscheine fĂŒr Karlsberg-Bier.
1956 Nach Namensstreitigkeiten und außergerichtlichem Vergleich mit der dĂ€nischen Carlsberg Brauerei verpflichtet sich Karlsberg, fĂŒr das ExportgeschĂ€ft von Bier den Namen KarlsbrĂ€u zu verwenden, um Verwechslungen auszuschließen.
1956 Das Sudhaus wird erheblich erweitert und erlaubt nun eine GesamtproduktionskapazitÀt von 500.000 Hektolitern Bier pro Jahr.
1957-1960 In den Jahren nach 1957 ersetzt die Brauerei den Markennamen "Walsheim" beim Frankreich-GeschÀft durch "KarlsbrÀu". Investitionen in die Produktion verdoppeln die KapazitÀt der Brauerei.
1957 Karlsberg braut erstmals das "Feingold-Pils".
1962 Seither versorgen eigene Karlsberg-Verkaufsniederlassungen und FahrverkĂ€ufer neben dem Saarland auch die Pfalz und Teile Hessens, schließlich auch Bayern und Teile Nordrhein-Westfalens flĂ€chendeckend ĂŒber ein Tourensystem mit Karlsberg Bier und Alkoholfreiem.
1964-1966 Durch die Erweiterung des Sortiments um ErfrischungsgetrÀnke wie "Sinalco-Cola" und um "Rilchinger" Mineralwasser der Gesundbrunnen Bad Rilchingen GmbH stÀrkt die Karlsberg Brauerei ab Mitte der sechziger Jahre ihre Position im Wettbewerb.
1968 Nach der EinfĂŒhrung des Dosen-Biers folgen Innovationen im Verpackungsbereich, beispielsweise 1968 die sogenannte Riesendose (3,8l und 5l). Beide GebindegrĂ¶ĂŸen feiern auf den Parties der Siebziger Jahre einen Riesenerfolg.
1968 Produktinnovationen wie das milde "Karlsberg Alt" oder das Starkbier "Prinz von Homburg" ebnen den Weg an die Spitze.
1968 Karlsberg fĂŒhrt in die Brauerei ein EDV-System ein.
1970 Das "Karlsberg Ur-Pils" (seit 2000: UrPils), das neue Premium-Pils der Brauerei, wird ab 1970 auf den Makrt gebracht.
1973-1975 Als erste deutsche Brauerei fĂŒhrt Karlsberg um 1974 die Deckungsbeitragsrechnung als Steuerungsinstrument fĂŒr den Vertriebserfolg ein.
1974 Nach weiteren KapazitĂ€tserhöhungen und Neubauten am Standort Homburg ĂŒberwindet Karlsberg 1974 erstmals die 1-Million-Hektoliter-Grenze.
1974 Dr. Richard Weber leitet seither die Exportabteilung und stÀrkt in umfassender Form das ExportgeschÀft der Brauerei.
1979-1981 In diesen Jahren werden jeweils eigene Vertriebsorganisationen in Frankreich (KarlsbrÀu France S.à.r.l) und in Italien (KarlsbrÀu Italia S.r.l.) etabliert.
1980-1982 Mit dem Coca-Cola-KonzessionĂ€r OKKO GetrĂ€nke GmbH und der mehrheitlichen Beteiligung an der SaarfĂŒrst Brauerei AG in Merzig festigt Karlsberg Anfang der achtziger Jahre seine Position im Heimatmarkt.
1980-1982 Anfang der achtziger Jahre erlebt die Karlsberg Brauerei einen starken Wachstumsschub. Sie baut ihre GeschÀftsfelder strategisch aus und erweitert insbesondere das MarkengeschÀft mit alkoholfreien GetrÀnken sowie Dienstleistungen.
1980-1989 BraustĂ€tten und Biermarken wie "Schloss", "Löwen" und "Becker" in Deutschland sowie die Brasserie de Saverne und die Amos-Brauerei in Frankreich kommen in den achtziger Jahren zur Karlsberg Brauerei, die inzwischen zu einer Unternehmensgruppe herangewachsen ist. Von nun an baut die Brauerei ihr Frankreich-GeschĂ€ft kontinuierlich aus. Karlsberg ist inzwischen die fĂŒnftgrĂ¶ĂŸte Exportbrauerei Deutschlands. Auf dem Markt der alkoholfreien Biere braut sie mit ihrem "GrĂŒndel's alkoholfrei" weit vorne mit.
1981 Mit dem Werbetext "Die herbe Frische, die so gut bekommt" begann der Siegeszug von "Karlsberg UrPils". Das Premium der Karlsberg Brauerei obsiegt in einem markenrechtlichen Streitfall vor Gericht und erhÀlt damit zusÀtzlichen Erfolgsauftrieb.
1983 Dr. Richard Weber wird geschĂ€ftsfĂŒhrender Gesellschafter
1983 Mit der OKKO GetrĂ€nke GmbH in SaarbrĂŒcken, einem der Coca-Cola-KonzessionĂ€re mit dem höchsten Pro-Kopf-Verbrauch in der Bundesrepublik, geht Karlsberg eine Kooperation ein und erweitert damit seine Palette alkoholfreier GetrĂ€nke um die fĂŒhrende Erfrischungsmarke.
01.01.1984 bis 31.12.1086 Mitte der achtziger Jahre engagiert sich Karlsberg als eine der ersten Brauereien Deutschlands mit "Karlsberg UrPils" im Kultursponsoring.
1984 Die TKZ TiefkĂŒhlkost-Zentrale, seit 1984 Tochter der Brauerei, beliefert im Saarland und der angrenzenden Pfalz Gastronomien und Großverbraucher und macht sich vor allem mit anspruchsvollen Convenience-Produkten einen Namen. Mit den starken Eismarken von Langnese-Iglo wird die TKZ ein weiterer Wachstumsbringer der Brauerei.
1989 Karlsberg zĂ€hlt zu den GrĂŒndern des Festivals "Musikfestspiele Saar", das die Brauerei neben zahlreichen weiteren Kulturevents auch weiterhin unterstĂŒtzt.
1990-1992 Logistik und Dienstleistungen werden Anfang der neunziger Jahre ausgeweitet: Die französische Saverne Transports und der Automatendienstleister serviPlus erhöhen die KundennÀhe der Brauerei.
1991 Karlsberg besinnt sich auf seine adeligen UrsprĂŒnge: Das Profil des Herzogs Karl II. August thront seither auf dem Firmenlogo.
1992 Mit der "Königsbacher Brauerei" erwirbt Karlsberg die große regionale Pilsmarke "Königsbacher Pils", die entlang des Mittelrheins beheimatet ist. Eine mehr als 300-jĂ€hrige Brautradition verknĂŒpft die Königsbacher Brauerei seither mit einer zeitgemĂ€ĂŸen Innovationsstrategie.
1996 Mit dem Starkbier "Ballermann 6,9" und den LongdrinX "Jopalume", "Pecada" und "Maromba" mischt die Brauerei den GetrÀnkemarkt auf. Mit den Szenedrinks "Desperados Tequila flavoured beer" und "MiXery" (Bier + Cola + X) gelingt Karlsberg der Durchbruch.
1997 Eine neue Organisationsstruktur erhöht nach 1996 die FlexibilitĂ€t und Entscheidungsfreudigkeit der Karlsberg Brauerei. Nach dem Motto "Wachstum durch Zellteilung" wird die Karlsberg Brauerei KG Weber mit Dr. Richard Weber und den Unternehmensleitern Dr. Peter Rusitzka und Heinz Seibert zum Dach fĂŒr die Tochterunternehmen des stark gewachsenen Unternehmensverbunds. Die GeschĂ€ftsleitung der Karlsberg Brauerei GmbH (Uli Grundmann, Bernd Sowada, Gerhard Theis, Dieter Thiele) ist fĂŒr das operative GeschĂ€ft im Bierbereich verantwortlich. Das Board des Karlsberg Verbunds wird zum unternehmensĂŒbergreifenden Entscheidungsgremium. Die neuen, schlankeren Strukturen stĂ€rken die Innovationsfreudigkeit der FĂŒhrung in den verschiedenen GeschĂ€ftsfeldern.
1998-1999 Ende der neunziger Jahre baut die Karlsberg Brauerei mit der Klindworth FruchtsÀfte GmbH, der Marke Lindavia und der französischen Cidou S.A. sowie dem Fruchtsaftproduzenten Erwin Dietz GmbH (2000) ihr FruchtsaftgeschÀft stark aus. Der Fruchtsaft-Bereich im Unternehmensverbund wird als "Merziger Saftverbund" neu strukturiert.
1999 Das Dienstleistungssegment wird durch den Gastronomiezulieferer SĂŒdwestgetrĂ€nke Plus und die GrĂŒndung der Karlsberg Logistik Service GmbH (1999) ausgebaut. Als Spezialist fĂŒr die WĂŒnsche der Gastronomie-Kunden bietet die SĂŒdwest GetrĂ€nke Plus GmbH (SWG) ein breites Waren- und Service-Sortiment an und steigt auch in den Weinhandel ein. Erstmals engagiert sich die Unternehmensgruppe zudem im Biotechnologie-Bereich. Über das Karlsberg Institute of Bioscience GmbH & Co. KG beteiligt sich der Verbund an biotechnologischen und biomedizinischen Unternehmen.
2000 Die zeitgemĂ€ĂŸe Anpassung des Designs fĂŒrht zu einem moderneren Markenauftritt und einer noch stĂ€rkeren MarkenprĂ€senz von "Karlsberg UrPils" in der Kernregion.
2001 Der "Merziger Saftverbund" bringt mit der Handelsmarke "biovero" die erste Fruchtsaftmarke aus biologischem Anbau heraus. Nach den "Vitaminplus"-SÀften stellt Merziger mit der Produktlinie "Corpore Sano" - reinen FruchtsÀften mit wertvollen ZusÀtzen - erneut seine innovative Kompetenz im Wellness-Bereich unter Beweis.
2001 Durch den Erwerb eines Aktienpakets der Mineralbrunnen Überkingen Teinach AG (MINAG) nimmt Karlsberg ab 2001 national fĂŒhrende Mineral- und Heilwassermarken wie "Staatl. Fachingen", "Hirschquelle", "Teinacher" sowie die ErfrischungsgetrĂ€nkemarken "Afri-Cola" und "Bluna" ins Portfolio. Die Brauerei erweitert damit das zuwachsstarke Mineralwassersegment um strategisch wichtige Marken.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Bier 1982 [Hoppenstedt] 1982 [Hoppenstedt]  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1899 Vereinigte Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft NĂŒrnberg