Zeit |
Ereignis |
1884 |
Die "Bayerische Bierbrauerei zum Karlsberg" wächst derart rasch, daß der Umzug an den Stadtrand Homburgs notwendig wird. Ein neues Brauhaus sowie weitere Neu- und Umbauten modernisieren und erweitern die Bierherstellung und sichern ein hohes Qualitätsniveau. |
1896 |
Ein neues Maschinenhaus und die erste Eismaschine ermöglichen die ganzjährige Kühlung bei der Biererzeugung. |
1897 |
Die "Bayerische Bierbrauerei zum Karlsberg" wird in eine Aktiengesellschaft mit einem Grundkapital von 1,1 Millionen Mark umgewandelt. Hauptaktionär Christian Weber hält mehr als 98% des Aktienvolumens. Ein Inventar des Vorjahres zeigt: Nur 18 Jahre nach der Gründung vervielfachte Christian Weber durch Investitionen in Anlagen, Inventar und Immobilien den Wert der Brauerei. |
1898 |
Das neue Dampfsudhaus mit einer Leistung von 90.000 Hektolitern die Kapazitäten der Bierbrauerei zum Karlsberg. |
1910 |
Das erste motorisierte Lastauto erhöht von 1910 an den Vertriebsradius beträchtlich. |
1910 |
Richard Weber (1897-1946), Sohn des Firmengründers Christian Weber, leitet seit 1910 die Brauerei. Zu diesem Zeitpunkt nimmt Karlsberg in der Rangliste der deutschen Brauereien den 180. Platz ein. |
1928 |
Zum 50. Firmenjubiläum beweist die Christian-Weber-Stiftung, die Mitarbeitern in sozialen Notlagen hilft, erstmals das hohe soziale Verantwortungsgefühl, das seither zum unternehmerischen Verständnis der Karlsberg Brauerei gehört. |
1929-1930 |
Nach Immobilienerwerben und umfassenden Investitionen in die Produktion, darunter der Neubau eines Sudhochhauses in der Karlsberg-Straße (1929/30) erzielt die Karlsberg Brauerei einen stetig steigenden Bierausstoß. |
1937 |
Die Aktiengesellschaft wird in eine Kommanditgesellschaft mit persönlich haftendem Gesellschafter umgewandelt, Richard Weber wird alleiniger geschäftsführender Gesellschafter. |
1942 |
Dr. Paul Weber tritt als Prokurist in die Karlsberg Brauerei ein. |
Ende 2. Weltkrieg |
Der zweite Weltkrieg endet mit dem Verlust zahlreicher Mitarbeiter und der vollständigen Zerstörung der Brauerei. |
1953 |
Als einzige Brauerei des deutsch-französischen Vertriebsgebiets füllt Karlsberg sein Bier seither an in Getränkedosen (0,35l) ab. Die gesamte Ausstoßmenge klettert sprunghaft von rund 70.000 hl (1949) auf knapp 250.000 hl (1954) nach oben. Das Dosenbiergeschäft steigert das Mengenwachstum und eröffnet neue Möglichkeiten im Export und in der deutschen Bierdistribution. |
1953 |
Zum 75-jährigen Jubiläum der Karlsberg Brauerei wird auf dem historischen Marktplatz Homburgs der sternförmige Karlsberg-Brunnen eingeweiht, eine Hommage an die Stadt und ihr gutes Brauwasser. Aus Anlass der Feier erhält jeder Haushalt Gratis-Gutscheine für Karlsberg-Bier. |
1956 |
Nach Namensstreitigkeiten und außergerichtlichem Vergleich mit der dänischen Carlsberg Brauerei verpflichtet sich Karlsberg, für das Exportgeschäft von Bier den Namen Karlsbräu zu verwenden, um Verwechslungen auszuschließen. |
1956 |
Das Sudhaus wird erheblich erweitert und erlaubt nun eine Gesamtproduktionskapazität von 500.000 Hektolitern Bier pro Jahr. |
1957-1960 |
In den Jahren nach 1957 ersetzt die Brauerei den Markennamen "Walsheim" beim Frankreich-Geschäft durch "Karlsbräu". Investitionen in die Produktion verdoppeln die Kapazität der Brauerei. |
1957 |
Karlsberg braut erstmals das "Feingold-Pils". |
1962 |
Seither versorgen eigene Karlsberg-Verkaufsniederlassungen und Fahrverkäufer neben dem Saarland auch die Pfalz und Teile Hessens, schließlich auch Bayern und Teile Nordrhein-Westfalens flächendeckend über ein Tourensystem mit Karlsberg Bier und Alkoholfreiem. |
1964-1966 |
Durch die Erweiterung des Sortiments um Erfrischungsgetränke wie "Sinalco-Cola" und um "Rilchinger" Mineralwasser der Gesundbrunnen Bad Rilchingen GmbH stärkt die Karlsberg Brauerei ab Mitte der sechziger Jahre ihre Position im Wettbewerb. |
1968 |
Nach der Einführung des Dosen-Biers folgen Innovationen im Verpackungsbereich, beispielsweise 1968 die sogenannte Riesendose (3,8l und 5l). Beide Gebindegrößen feiern auf den Parties der Siebziger Jahre einen Riesenerfolg. |
1968 |
Produktinnovationen wie das milde "Karlsberg Alt" oder das Starkbier "Prinz von Homburg" ebnen den Weg an die Spitze. |
1968 |
Karlsberg führt in die Brauerei ein EDV-System ein. |
1970 |
Das "Karlsberg Ur-Pils" (seit 2000: UrPils), das neue Premium-Pils der Brauerei, wird ab 1970 auf den Makrt gebracht. |
1973-1975 |
Als erste deutsche Brauerei führt Karlsberg um 1974 die Deckungsbeitragsrechnung als Steuerungsinstrument für den Vertriebserfolg ein. |
1974 |
Nach weiteren Kapazitätserhöhungen und Neubauten am Standort Homburg überwindet Karlsberg 1974 erstmals die 1-Million-Hektoliter-Grenze. |
1974 |
Dr. Richard Weber leitet seither die Exportabteilung und stärkt in umfassender Form das Exportgeschäft der Brauerei. |
1979-1981 |
In diesen Jahren werden jeweils eigene Vertriebsorganisationen in Frankreich (Karlsbräu France S.à.r.l) und in Italien (Karlsbräu Italia S.r.l.) etabliert. |
1980-1982 |
Mit dem Coca-Cola-Konzessionär OKKO Getränke GmbH und der mehrheitlichen Beteiligung an der Saarfürst Brauerei AG in Merzig festigt Karlsberg Anfang der achtziger Jahre seine Position im Heimatmarkt. |
1980-1982 |
Anfang der achtziger Jahre erlebt die Karlsberg Brauerei einen starken Wachstumsschub. Sie baut ihre Geschäftsfelder strategisch aus und erweitert insbesondere das Markengeschäft mit alkoholfreien Getränken sowie Dienstleistungen. |
1980-1989 |
Braustätten und Biermarken wie "Schloss", "Löwen" und "Becker" in Deutschland sowie die Brasserie de Saverne und die Amos-Brauerei in Frankreich kommen in den achtziger Jahren zur Karlsberg Brauerei, die inzwischen zu einer Unternehmensgruppe herangewachsen ist. Von nun an baut die Brauerei ihr Frankreich-Geschäft kontinuierlich aus. Karlsberg ist inzwischen die fünftgrößte Exportbrauerei Deutschlands. Auf dem Markt der alkoholfreien Biere braut sie mit ihrem "Gründel's alkoholfrei" weit vorne mit. |
1981 |
Mit dem Werbetext "Die herbe Frische, die so gut bekommt" begann der Siegeszug von "Karlsberg UrPils". Das Premium der Karlsberg Brauerei obsiegt in einem markenrechtlichen Streitfall vor Gericht und erhält damit zusätzlichen Erfolgsauftrieb. |
1983 |
Dr. Richard Weber wird geschäftsführender Gesellschafter |
1983 |
Mit der OKKO Getränke GmbH in Saarbrücken, einem der Coca-Cola-Konzessionäre mit dem höchsten Pro-Kopf-Verbrauch in der Bundesrepublik, geht Karlsberg eine Kooperation ein und erweitert damit seine Palette alkoholfreier Getränke um die führende Erfrischungsmarke. |
01.01.1984 bis 31.12.1086 |
Mitte der achtziger Jahre engagiert sich Karlsberg als eine der ersten Brauereien Deutschlands mit "Karlsberg UrPils" im Kultursponsoring. |
1984 |
Die TKZ Tiefkühlkost-Zentrale, seit 1984 Tochter der Brauerei, beliefert im Saarland und der angrenzenden Pfalz Gastronomien und Großverbraucher und macht sich vor allem mit anspruchsvollen Convenience-Produkten einen Namen. Mit den starken Eismarken von Langnese-Iglo wird die TKZ ein weiterer Wachstumsbringer der Brauerei. |
1989 |
Karlsberg zählt zu den Gründern des Festivals "Musikfestspiele Saar", das die Brauerei neben zahlreichen weiteren Kulturevents auch weiterhin unterstützt. |
1990-1992 |
Logistik und Dienstleistungen werden Anfang der neunziger Jahre ausgeweitet: Die französische Saverne Transports und der Automatendienstleister serviPlus erhöhen die Kundennähe der Brauerei. |
1991 |
Karlsberg besinnt sich auf seine adeligen Ursprünge: Das Profil des Herzogs Karl II. August thront seither auf dem Firmenlogo. |
1992 |
Mit der "Königsbacher Brauerei" erwirbt Karlsberg die große regionale Pilsmarke "Königsbacher Pils", die entlang des Mittelrheins beheimatet ist. Eine mehr als 300-jährige Brautradition verknüpft die Königsbacher Brauerei seither mit einer zeitgemäßen Innovationsstrategie. |
1996 |
Mit dem Starkbier "Ballermann 6,9" und den LongdrinX "Jopalume", "Pecada" und "Maromba" mischt die Brauerei den Getränkemarkt auf. Mit den Szenedrinks "Desperados Tequila flavoured beer" und "MiXery" (Bier + Cola + X) gelingt Karlsberg der Durchbruch. |
1997 |
Eine neue Organisationsstruktur erhöht nach 1996 die Flexibilität und Entscheidungsfreudigkeit der Karlsberg Brauerei. Nach dem Motto "Wachstum durch Zellteilung" wird die Karlsberg Brauerei KG Weber mit Dr. Richard Weber und den Unternehmensleitern Dr. Peter Rusitzka und Heinz Seibert zum Dach für die Tochterunternehmen des stark gewachsenen Unternehmensverbunds. Die Geschäftsleitung der Karlsberg Brauerei GmbH (Uli Grundmann, Bernd Sowada, Gerhard Theis, Dieter Thiele) ist für das operative Geschäft im Bierbereich verantwortlich. Das Board des Karlsberg Verbunds wird zum unternehmensübergreifenden Entscheidungsgremium. Die neuen, schlankeren Strukturen stärken die Innovationsfreudigkeit der Führung in den verschiedenen Geschäftsfeldern. |
1998-1999 |
Ende der neunziger Jahre baut die Karlsberg Brauerei mit der Klindworth Fruchtsäfte GmbH, der Marke Lindavia und der französischen Cidou S.A. sowie dem Fruchtsaftproduzenten Erwin Dietz GmbH (2000) ihr Fruchtsaftgeschäft stark aus. Der Fruchtsaft-Bereich im Unternehmensverbund wird als "Merziger Saftverbund" neu strukturiert. |
1999 |
Das Dienstleistungssegment wird durch den Gastronomiezulieferer Südwestgetränke Plus und die Gründung der Karlsberg Logistik Service GmbH (1999) ausgebaut. Als Spezialist für die Wünsche der Gastronomie-Kunden bietet die Südwest Getränke Plus GmbH (SWG) ein breites Waren- und Service-Sortiment an und steigt auch in den Weinhandel ein. Erstmals engagiert sich die Unternehmensgruppe zudem im Biotechnologie-Bereich. Über das Karlsberg Institute of Bioscience GmbH & Co. KG beteiligt sich der Verbund an biotechnologischen und biomedizinischen Unternehmen. |
2000 |
Die zeitgemäße Anpassung des Designs fürht zu einem moderneren Markenauftritt und einer noch stärkeren Markenpräsenz von "Karlsberg UrPils" in der Kernregion. |
2001 |
Der "Merziger Saftverbund" bringt mit der Handelsmarke "biovero" die erste Fruchtsaftmarke aus biologischem Anbau heraus. Nach den "Vitaminplus"-Säften stellt Merziger mit der Produktlinie "Corpore Sano" - reinen Fruchtsäften mit wertvollen Zusätzen - erneut seine innovative Kompetenz im Wellness-Bereich unter Beweis. |
2001 |
Durch den Erwerb eines Aktienpakets der Mineralbrunnen Überkingen Teinach AG (MINAG) nimmt Karlsberg ab 2001 national führende Mineral- und Heilwassermarken wie "Staatl. Fachingen", "Hirschquelle", "Teinacher" sowie die Erfrischungsgetränkemarken "Afri-Cola" und "Bluna" ins Portfolio. Die Brauerei erweitert damit das zuwachsstarke Mineralwassersegment um strategisch wichtige Marken. |