|
Engelhardt-Brauerei Aktiengesellschaft
Firmenname | Engelhardt-Brauerei Aktiengesellschaft |
Ortssitz | Berlin |
Ortsteil | Charlottenburg |
Straße | Danckelmannstr. 9 |
Postleitzahl | 14059 |
Art des Unternehmens | Brauerei |
Anmerkungen | 1907 aus einem kleinen obergärigen Betrieb hervorgegangen. 1917-21: Übernahme mehrerer Brauereien in Berlin, Dortmund, Greifswald und Kassel. Ausstoß 1980: 121.238 hl, 1981: 116.105 hl. Adresse 1943: Berlin O 17, Krachtstr. 9-10. Seit 1980 Kooperation mit der Versuchs- und Lehrbrauerei (Seestraße). |
Quellenangaben | [Hoppenstedt: Brauereien (1982) D 37] [MAN-Fabriknummern-Liste] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 837] |
Zeit |
Ereignis |
1905 |
Infolge des wachsenden Absatzes wird der Betrieb in die große und moderne Braustätte in Pankow verlegt. |
1906 |
Es wird auch die Herstellung untergäriger Biere aufgenommen, die sich bald auf dem Markte durchzusetzen vermögen, so daß die Produktion ständig an Umfang zunimmt und ein zweiter Braubetrieb durch Angliederung der Kaiser-Brauerei A.-G. in Charlottenburg gewonnen werden muß. |
31.10.1907 |
Gründung mit einem Grundkapital von M 1.000.000,00 als "Brauerei Ernst Engelhardt Nachf. Aktiengesellschaft, Berlin-Pankow". Die Engelhardt-Brauerei geht aus einem kleinen obergärigen Braubetrieb in Berlin hervor, der in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts gegründet und später von dem Kaufmann Ernst Engelhardt übernommen wird. Das Unternehmen wird zunächst in Form einer offenen Handelsgesellschaft weiter betrieben. Ursprünglich werden nur obergärige Biersorten, namentlich das als Spezialprodukt bekannte Caramel-Malzbier, hergestellt. |
1917 |
Übernahme sämtlicher Anteile der Berliner Stadtbrauerei G. m. b. H., Berlin, ferner Erwerb der Viktoria-Brauerei A.-G., Stralau. |
01.12.1917 |
Umfirmierung aus "Brauerei Ernst Engelhardt Nachf. Aktiengesellschaft, Berlin-Pankow" in "Engelhardt-Brauerei Aktiengesellschaft" |
1918 |
Übernahme des gesamten Aktienkapitals der Brauerei Oswald Berliner A.-G., Berlin, sowie sämtlicher Anteile der Königsberger Dampfbrauerei Hans Engelke G. m. b. H., Königsberg (Neumark), deren Firma in Engelhardt-Brauerei Königsberg G. m. b. H. geändert wird. Erwerb von Anteilen der Hotelgesellschaft Alexanderplatz m. b. H., Berlin. |
1919 |
Fusion mit der "Halleschen Aktien-Bierbrauerei", Halle (Saale). Erwerb des gesamten Aktienkapitals der "Wilhelm Rauchfaß-Brauereien" Halle (Saale) und "Giebichenstein A.-G.", Halle (Saale). |
1919 |
Ankauf der Stadtbrauerei Karl Berger, Merseburg, und der Bergbrauerei Otto Kattge, Frankfurt (Oder). |
1919 |
Übernahme des gesamten Gesellschaftskapitals der Engelhardt-Brauerei Rathenow G. m. b. H. (die Gründung dieser Gesellschaft erfolgt unter gleichzeitiger Übernahme der Rathenower Schloßbrauerei C. W. Hoffmann). |
1920 |
Übernahme der Dortmunder Westfalia-Brauerei A.-G., Dortmund. Überlassung eines Teiles der Aktiven sowie der Kundschaft der Westfalia-Brauerei und freihändiger Verkauf der Dortmunder Grundstücke an die Dortmunder Stiftsbrauerei A.-G., Dortmund, gegen Hereinnahme von Stiftsbrauerei-Aktien. |
1921 |
Fusion mit der "Vereinigte St. Georgen- und Feldschlößchen-Brauerei A.-G.", Sangerhausen, der "Breslauer Unionbrauerei A.-G." und der "Schlesischen A.-G für Bierbrauerei und Malzfabrikation", Landeshut, mit Braustätten in Hirschberg und Gottesberg und einer Malzfabrik in Rudelstadt (Schles.). |
1921 |
Ankauf der Brauerei Greifswald der Hessischen und Herkulesbrauerei in Kassel. |
1921 |
Übernahme der Genossenschaftsbrauerei in Weißwasser O.-L. |
1921 |
Erwerb der Genossenschaftsbrauerei des Riesengebirges, Warmbrunn. |
1921 |
Ankauf der Stadtbrauerei Schmiedeberg. |
1922 |
Übernahme des gesamten Aktienkapitals der Gesenberg-Brauerei A.-G. in Elberfeld. Errichtung zahlreicher Niederlagen, zum Teil in eigenen Grundstücken. |
1922 |
Erwerb verschiedener Restaurationsanwesen und Einrichtung von Spezialausschänken |
1922 |
Verkauf der Aktien der Bergschloßbrauerei Magdeburg, Neuhaldensleben |
1922 |
Verkauf der Grundstücke des Bürgerlichen Brauhauses in Merseberg. Übernahme der Kundschaft durch die Abteilung Merseburg. |
1923 |
Verkauf eines Teiles des Brauereianwesens Oswald Berliner A.-G., Berlin. |
1926 |
Ankauf von Aktien der Bierbrauerei Kelbra vorm. Gebrüder Joch A.-G., Kelbra. Die Biererzeugung wird eingestellt, die Lieferung von den Abteilungen Halle und Sangerhausen übernommen. |
1927 |
Neubau eines Sudhauses und einer Schwankhalle in Stralau |
1927 |
Ankauf von mehreren Grundstücken in Groß-Berlin. |
1927 |
Erwerb des Ausfluglokals Forsthaus Raschwitz, Leipzig. |
1928 |
Erwerb von Aktien der Aktien-Brauerei Cöthen, Köthen (Anhalt). |
1928 |
Ankauf der Grundstücke Krachtstraße 8 und 17/18 und Alt Stralau 60/61 in Stralau zwecks Erweiterung der Betriebsanlagen der Abteilung III Berlin-Stralau. |
1928 |
Erwerb von drei Restaurationsgrundstücken und ferner Verkauf eines Grundstückes in Querfurt. |
1929 |
Kauf eines Grundstückes von 4800 qm in Stralau und fünf weiterer in der Provinz, von denen eins wieder veräußert wird. Ferner Erwerb der Grundstücke Berlin- Stralau, Krachtstraße lOa/b, 11-16. |
1929 |
In Stralau sind die Wiederherstellungsarbeiten an dem durch Brand zerstörten Mälzereigebäude sowie der Neubau, bestehend aus großen Flaschenkellereien, Faßabfüllungsgebäuden, Expeditions- und Hopfenlagerräumen beendet. |
1929 |
In der bisherigen Braustätte Frankfurt (Oder) wird die Biererzeugung eingestellt. Die Lieferungen des Bezirks übernimmt die Abteilung Berlin-Stralau. |
01.10.1929 |
Mit Rückwirkung ab 1. Oktober 1929 werden ferner die Betriebe Greifswald und Weißwasser in die selbständigen Gesellschaften Engelhardt-Brauerei A.-G., Greifswald, bzw. Engelhardt- Brauerei A.-G., Weißwasser O.-L., mit je Reichsmark 300.000,00 Kapital umgewandelt. Die Verselbständigung der Provinzbetriebe gelangt hiermit zum Abschluß; die Gesellschaft besitzt um 1943 nur noch die drei Betriebe in Berlin-Pankow, Charlottenburg und Berlin-Stralau und die Mälzerei in Rudelstadt (Schles.). |
15.10.1929 |
In der ao. Hauptversammlung vom 15. Oktober 1929 wird beschlossen, die Abteilungen Halle, Merseburg und Sangerhausen von der Gesellschaft loszulösen und sie in die Wilhelm Rauchfuß-Brauereien A.-G., Halle (Saale), einzubringen. Die Rauchfuß-Brauereien A.-G. erhöhte aus diesem Grunde ihr Aktienkapital um RM 2.000.000,00. die den Kaufpreis der eingebrachten Werte darstellen und an die Engelhardt-Brauerei begeben werden, auf RM 3.000.000,00 und änderte gleichzeitig ihren Namen in Mitteldeutsche Engelhardt-Brauerei A.-G., Halle (Saale). |
1930 |
Von den verselbständigten Betrieben werden im Laufe des Jahres 1930 je ca. 26 % Aktien der Mitteldeutschen Engelhardt-Brauerei A.-G., der Schlesischen Engelhardt-Brauerei A.-G., der Engelhardt-Brauerei A.-G., Greifswald, der Engelhardt-Brauerei A.-G., Weißwasser O.-L., und ferner Anteile der Engelhardt-Brauerei Rathenow G. m. b. H. und der Engelhardt-Brauerei Königsberg G. m. b. H. an die Brauereiwerte G.m.b.H., Berlin, verkauft. |
08.01.1930 |
Die Hauptversammlung vom 8. Januar beschließt, die Abteilungen Breslau, Warmbrunn und Gottesberg in die neugegründete Schlesische Engelhardt-Brauerei A.-G., Breslau, die mit einem Aktienkapital von RM 2.000.000,00, gegründet wird, einzubringen. Für die eingebrachten Werte erhält die Gesellschaft sämtliche Aktien der neuen Gesellschaft. Bis 1943 setzt die Schlesische Engelhardt-Brauerei ihr Aktienkapital durch Zusammenlegung auf RM 1.400.000,00 herab. |
01.10.1930 bis 30.09.1931 |
Im Jahre 1930/31 erwirbt die Gesellschaft zwei Grundstücke. Verkauft werden insgesamt vier Grundstücke. Über die Abgabe eines Grundstückes in Berlin vergleicht sich die Gesellschaft im Enteignungsverfahren mit der Stadt. |
01.10.1931 bis 30.09.1932 |
Im Jahre 1931/32 werden vier Grundstücke gekauft und drei abgestoßen. |
01.10.1931 bis 30.09.1932 |
Die Beteiligung an der Dortmunder Stiftsbrauerei A.-G., Hörde, wird an die Hotel-Gesellschaft Alexanderplatz m. b. H., Berlin, verkauft. |
01.10.1932 bis 30.09.1933 |
Erwerb zweier Restaurations-Grundstücke im Wege der Zwangsversteigerung; eines dieser Objekte wird wieder abgestoßen. |
01.10.1932 bis 30.09.1933 |
Das seit längerer Zeit stillgelegte Brauereigebäude in Hirschberg und einige außerhalb Berlins gelegene Grundstücke werden verkauft. |
01.10.1932 bis 30.09.1933 |
Zum Ausgleich seitens der Stadt Berlin gemachter Ansprüche aus dem im Jahre 1929 erfolgten Verkauf des Grundstückes am Alexanderplatz werden derselben nom. RM 2.500.000,00 Engelhardt-Brauerei-Aktien aus dem Portefeuille der "Hotel-Gesellschaft Alexanderplatz m. b. H." übereignet. Die Firma dieser Gesellschaft wird in "Gesellschaft für Brauereiinteressen m. b. H." umgeändert. |
01.10.1932 bis 30.09.1933 |
Es wird die Beteiligung an der A.-G. für landwirtschaftliche Produkte, Berlin, verkauft. |
01.10.1933 bis 30.09.1934 |
An den im Vorjahre abgegebenen nom. Reichsmark 2.500.000,00 Engelhardt-Aktien aus dem Portefeuille der Ges. für Brauereiinteressen G. m. b. H., Berlin, war die Gesellschaft selbst mit ca. nom. RM 1.250.000,00 eigenen Aktien beteiligt. Durch den mit dem früheren Generaldirektor abgeschlossenen Vergleich fließen der Gesellschaft nom RM 930.000,00 dieser eigenen Aktien wieder zu. |
01.10.1933 bis 30.09.1934 |
Die seit langem angestrebte Loslösung von der Ges. für Brauereiinteressen ist vorteilhaft erfolgt. Die im Besitz der Engelhardt-Brauerei befindlichen 49 % Anteile der G. m. b. H. werden von dieser selbst erworben. Den Kaufpreis erhält Engelhardt teils in bar, teils in Effekten (eigene Obligationen), darunter nom. RM 528.000,00 eigene Stammaktien und nom. RM 8.000,00 eigene Vorzugsaktien sowie nom. RM 63.000,00 Aktien der Winterhuder Brauerei A.-G., Hamburg. |
01.10.1933 bis 30.09.1934 |
Von den hereingenommenen eigenen Stammaktien werden im Laufe des Jahres nom. RM 304.000,00 wieder verkauft. |
01.10.1933 bis 30.09.1934 |
Die frühere Tochtergesellschaft "Solum" Verwaltungs- u. Verwertungs-G. m. b. H. i. Liqu., Berlin, ist aufgelöst. Die Grundstücke und Gebäude der ,,Solum" werden auf die Gesellschaft übertragen, wodurch das Konto Grundstücke und Gebäude einen Zugang von ca. RM 2 Mill. erfuhr. Außerdem werden einige kleine Grundstücke in der Provinz erworben. |
01.10.1933 bis 30.09.1934 |
Verkauft wird je ein Grundstück in Gleiwitz und im Kreise Merseburg. |
01.10.1934 bis 30.09.1935 |
Abstoßung der Beteiligungen an der Gesenberg-Brauerei A.-G., Elberfeld, der Engelhardt-Brauerei A.-G., Greifswald, und der Mühlenwerke Veiten A.-G. in Veiten. |
01.10.1934 bis 30.09.1935 |
Verkauf der bisher der Engelhardt-Brauerei A.-G., Greifswald, und der Engelhardt-Brauerei A.-G., Weißwasser, pachtweise überlassenen Betriebs- und sonstigen Grundstücke und Gebäude an diese Gesellschaften |
01.10.1934 bis 30.09.1935 |
Verkauf eines Restaurations-Grundstückes in einem Berliner Vorort, einiger nicht benötigter Ackerparzellen, eines Hausgrundstückes in Saßnitz sowie des Verwaltungsgebäudes Kurfürstenstraße 131. Im Zusammenhang mit dem Verkauf des Verwaltungsgebäudes wird die Zentralverwaltung in die Stralauer Braustätte, Berlin O 17, Krachtstraße 9/10, verlegt. |
01.10.1935 bis 30.09.1936 |
Im Zuge der Vereinfachung der Organisation des Unternehmens werden sämtliche im Besitz befindlichen Aktien der Engelhardt-Brauerei A.-G. Weißwasser in Weißwasser, der Winterhuder Bierbrauerei, Hamburg, und ein Teil der Anteile der Engelhardt-Brauerei Rathenow G. m. b. H., Rathenow, abgestoßen. |
01.10.1935 bis 30.09.1936 |
Verkauf von 2 Restaurationsgrundstücken in Berlin und Friedland i. M., einiger Parzellen und eines Hausgrundstückes in Charlottenburg. |
19.02.1936 |
Die Hauptversammlung vom 19. Februar 1936 beschließt die Herabsetzung des Stammaktienkapitals von nom. RM 12 Mill. auf nom. RM 11 Mill. durch Einziehung von nom. RM 1 Mill. eigener Stammaktien in erleichterter Form. |
01.10.1937 bis 30.09.1938 |
Das im Geschäftsjahr 1933/34 aufgestellte Aufbauprogramm: Vereinfachung der Organisation, technische Vervollkommnung der Braustätten, Sicherung der Qualität der Erzeugnisse, Verringerung der Schulden, kann als wesentlich verwirklicht angesprochen werden. |
01.10.1938 bis 30.09.1939 |
Die Aktien der Schlesischen Engelhardt-Brauerei A.-G., Breslau, gelangen bis auf eine Minoritätsbeteiligung zur Veräußerung. |
01.10.1938 bis 30.09.1939 |
Verkauf eines Grundstücks in Halle (Saale). - Erwerb zweier Parzellen in der Zwangsversteigerung. |
01.10.1939 bis 30.09.1940 |
Verkauf eines Grundstücks in Leipzig und einer Parzelle |
01.10.1939 bis 30.09.1940 |
Verkauf der Beteiligungen an der Mitteldeutschen Engelhardt-Brauerei A.-G., Halle, der Aktien-Brauerei Cöthen, Köthen, der Landwirtschaftlichen Handels-Aktiengesellschaft Glogau, Glogau, sowie der restlichen Aktien der Schlesischen Engelhardt-Brauerei A.-G., Breslau. |
01.10.1939 bis 30.09.1940 |
Rückzahlung der restlichen Obligationsanleihe von 1926 im Betrage von noch RM 2.900.000,00. |
01.10.1940 bis 30.09.1941 |
Verkauf des Niederlage-Grundstücks in Frankfurt (Oder). |
01.10.1941 bis 30.09.1942 |
Grundstückserwerbungen in Berlin Kurfürstendamm 11 und Hasenheide 13-15. Verkauf eines Grundstücks in Sagan. |
30.09.1942 |
Bemerkungen zum Abschluß per 30. September 1942: Die bedingungslose Ausrichtung auf die Erfordernisse des Krieges hat die Betriebe des Unternehmens vor eine Fülle neuer Aufgaben gestellt. Ihre Lösung hat gezeigt, welcher Wirkungsgrad bei zielbewußter Konzentration aller betrieblichen Kräfte erreichbar ist. Die aus eigenem Entschluß seit Jahren betriebene Rationalisierung hat durch den dem Leiter der Wirtschaftsgruppe übertragenen Rationalisierungsauftrag verstärkte Bedeutung erfahren. Besondere Erfolge wurden im Arbeitseinsatz und in der Einsparung von Betriebsstoffen aller Art erzielt. Der Abschluß der Flurbereinigung unter erneutem Tausch bedeutender Absatzgebiete hat hierzu wesentlich beigetragen. Um die Sicherstellung einer gleichmäßigen Versorgung der Kundschaft war die Gesellschaft tzotz zeitweilig aufgetretener Schwierigkeiten besonders bemüht. Der Absatz stand unter der Einwirkung der zu Jahresbeginn erfolgten Senkung des Stammwürzegehaltes und Kontingentierung. Der starke Absatzrückgang der ersten Monate des neuen Geschäftsjahres erweist die Richtigkeit der im Vorjahrsbericht vorgetragenen Auffassung, daß das Konsumbegehren nach wie vor qualitätsmäßig ausgerichtet ist. Ein wesentliches Absinken des Brauertrages erscheint bei Fortdauer dieser Entwicklung in Anbetracht der im Frühjahr verordneten Bierpreissenkung unvermeidlich. |
27.01.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
24.10.1980 |
Engelhardt ist Gesellschafter der neugegründeten "Hochschul-Brauerei GmbH" mit 900.000 DM. Es wird ein Lohnbrauvertrag abgeschlossen. Inhalt des Vertrages ist auch die Fortführung der Ausbildungsaufgaben für Studierende. |
01.01.1982 |
Die Versuchs- und Lehrbrauerei (Seestraße) verkauft ihre Gesellschafteranteile an der "Hochschul-Brauerei GmbH" für den Betrag von 105.000 DM an Engelhardt, die damit alleinige Eigentümerin wird. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Bier |
1907 |
Beginn |
1982 |
[Hoppenstedt] |
|
Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfmaschine |
1897 |
Maschinenfabrik Augsburg AG |
Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt
Zeit |
Bezug |
Abfolge |
andere Firma |
Kommentar |
1982 |
Anschluß (Namensverlust) |
zuvor |
Versuchsbrauerei der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin |
Seit 1980 Lohnbrau bei Engelhardt |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Direktor Dr. Rudolf Luedtke, Berlin; Direktor Philipp Wiewiorowsky, Berlin; Stellvertreter: Direktor Heinz Kattein, Berlin; Direktor Fritz Löchl, Berlin. Aufsichtsrat: Dr. Karl Rasche, ord. Vorstandsmitglied der Dresdner Bank, Berlin, Vorsitzer; Gustav Overbeck, Vorstandsmitglied der Dresdner Bank, Berlin, stellv. Vorsitzer; Carl W. Schneider, Bank für Bräu-Industrie, Berlin, stellv. Vorsitzer; Generaldirektor Josef Bock, Hannover; Baron Albert Dufour von Feronce, Gesandter i. R., Berlin; Kaufmann Richard Köster, Hamburg; Geheimrat Albert Ludowieg, Klein-Machnow bei Berlin; Staatsrat Paul Pleiger, Generaldirektor der Reichswerke Hermann Göring A.-G., Sprockhövel; Geheimer Oberfinanzrat a. D. Paul Thieme, Berlin; Hauptritterschaftsdirektor Dr. Friedrich v. Winterfeld, Neuendorf. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Hauptversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 100,00 Stammaktien 1 Stimme, je nom. RM 100,00 Vorzugsaktien 2 Stimmen, in den bekannten drei Fällen 30 Stimmen. Reingewinn-Verwendung: Der Reingewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen - einschließlich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage und des Gewinnvortrages auf neue Rechnung - ergibt, wird unbeschadet der vertraglich zugesicherten Gewinnanteile der Vorstandsmitglieder wie folgt verteilt: 1. Zunächst erhalten die Vorzugsaktionäre die ihnen zu gewährende Vorzugsdividende von 6%; 2. sodann werden auf die Stammaktien bis zu 4 % als Gewinnanteile ausgeschüttet; 3. sodann erhält der Aufsichtsrat den ihm zustehenden Anteil am Jahresgewinn; 4, der Rest wird an die Stammaktionäre verteilt, soweit die Hauptversammlung keine andere Verwendung bestimmt. Grundkapital: nom. RM 11.000.000,00 Stammaktien in 10958 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. 1 - 10958), 140 Stücken zu je RM 300,00*) (Nr. zw. l - 41 000), nom. RM 100.000,00 Vorzugsaktien in 1000 Stücken zu je RM 100,00 (Nr. 9001 - 10000): Summe: RM 11.100.000,00; *) die Stammaktien im Nennbetrage von RM 300,00 werden laufend in solche im Nennbetrage von RM 1.000,00 in der Weise umgetauscht, daß für 10 Stammaktien über je RM 300,00 3 Stammaktien über je RM 1.000,00- gewährt werden. Großaktionäre: 1. Dresdner Bank, Berlin; 2. Bank für Bräu-Industrie, Berlin. Besondere Rechte: Die Vorzugsaktien, welche sich im Besitz des Finanzkonsortiums der Gesellschaft befinden, sind mit 6 % (Max.) Vorzugsdividende und in den bekannten drei Fällen mit dreißigfachem, sonst doppeltem Stimmrecht ausgestattet. Im Falle der Auflösung der Gesellschaft erhalten die Vorzugsaküonäre vor der Verteilung des Gesellschaftsvermögens an die Stammaktionäre auf jede Aktie Reichsmark 110,00. An dem weiteren Gesellschaftsvermögen haben sie keinen Anteil. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 837] |
| |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Gegenstand des Unternehmens: Betrieb des Brauerei- und Mälzereigewerbes und aller dazugehörigen oder damit im Zusammenhang stehenden Nebengewerbe sowie die Herstellung und der Vertrieb von alkoholfreien Getränken aller Art. Die Gesellschaft darf zur Erreichung dieser Zwecke Grundstücke erwerben, Zweigniederlassungen errichten, andere Unternehmungen gründen, erwerben oder sich an ihnen beteiligen, Interessengemeinschaftsverträge abschließen und alle sonstigen Geschäfte eingehen, die geeignet sind, ihren Geschäftsgang zu fördern. Produktion und Erzeugnisse: Ober- und untergäriges Bier, alkoholfreie Getränke; Malz für eigenen Bedarf; Eis. Die Adresse "Krachtsr. 9-10" ist die der Zentralverwaltung. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 837] |
| |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Grundbesitz: Das Gesamtareal des zum Unternehmen gehörenden Grundbesitzes beträgt jetzt etwa 295 000 qm. Es setzt sich zusammen aus Betriebs- und Niederlagsgrundstücken, eigenen Gasthausanwesen, Wohngebäuden, Miethäusern und sonstigen Liegenschaften; Braustätten (s.d.): Berlin-Pankow, Berlin-Charlottenburg, Berlin-Stralau, Malzfabrik in Rudelstedt (Schles; s.d.); 10 Vertriebsstätten, zum Teil in eigenen Grundstücken. Die Belieferung geschieht durch Pferdegespanne und Autolastzüge; sonstiger Besitz: Die Restaurations-, Wohn- und sonstigen bebauten und unbebauten Grundstücke der Gesellschaft haben einen Bilanzwert von RM 3.973.144,27; Der Fuhrpark besteht aus ca. 120 Pferden und rund 54 Last- und Personenkraftwagen. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 837] |
| |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Beteiligung an folgenden Unternehmens |
TEXT | Tochtergesellschaften und Beteiligungen (s.d.): 1. Engelhardt-Brauerei Rathenow G. m. b. H., Rathenow, Beteiligung: 59.75 %; 2. Engelhardt-Brauerei Königsberg Nm. G. m. b. H., Königsberg Nm., Beteiligung: 67.4%. 3. Schlesische Malzfabriken A.-G., Berlin (früher: Brauerei Oswald Berliner A.-G., Berlin), Beteiligung: 100 %; 4. Malzbierbrauerei Groterjan & Co. Akt.-Ges., Berlin, Beteiligung: 55.8 %; 5. Grundstücksverwaltungs-Gesellschaft Kaiserallee 219/220, Berlin, Beteiligung: 12 %; 6. Brauereiverwaltung G. m. b. H., Berlin, Beteiligung: 100 %; Buchwert der Beteiligungen: RM l 897 306.05. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 837] |
|