Firmenname | Julius Bötzow, Bierbrauerei |
Ortssitz | Berlin |
Ortsteil | Prenzlauer Berg |
Straße | Prenzlauer Allee 242 |
Postleitzahl | 10405 |
Internet-Seite | http://www.boetzowberlin.de |
Art des Unternehmens | Brauerei |
Anmerkungen | 1864-1890: Alte Schönhauser Str. 23/24, dann Prenzlauer Allee. Ab 1886 "Hoflieferant Sr. Majestät des Kaisers". Mit Biergarten für 6.000 Personen, ferner 10 Spezial-Ausschanklokale: "Königshof" in der Bülowstraße, im "Architekten-Haus" in der Wilhelmstraße, im "Monopol-Hotel" in der Friedrichstraße, das "Bötzow-Stüb'l" am Kurfürstendamm. 1927-1938: "Julius Bötzow Brauerei A.-G.", Berlin, und "Julius Bötzow Grundstücks-Gemeinschaft", Berlin. |
Quellenangaben | http://www.boetzowberlin.de; https://de.wikipedia.org/wiki/Bötzow-Brauerei [Reichs-Adreßbuch (1900) 1097+1202] [MAN-Fabriknummern-Liste] |
Zeit |
Ereignis |
1826 |
Christian F. Bötzow, der Onkel des Gründers, erwirbt die Windmühlen auf dem Windmühlenberg. |
1839 |
Geburt von Julius Bötzow |
13.04.1864 |
Der Berliner Großgrundbesitzer Julius Bötzow übernimmt die Brauerei in der Alten Schönhauser Straße 23/24 von seinem Onkel Franz Bötzow und erhält von diesem ein Startkapital. Julius Bötzow hatte intensiv mit der Herstellung und dem Vertrieb von untergärigem Bier beschäftigt. Er baut die Brauerei komplett um und stellt den ersten Dampfkessel in einer Berliner Brauerei auf. |
1884 |
Errichtung von Erweiterungsbauten auf dem Windmühlenberg in der Prenzlauer Allee, wo sich bereits Lagerkeller und eine Biergarten befinden. |
März 1885 |
Beginn der Bierherstellung auf dem Windmühlenberg |
1886 |
Bötzow erhält als erster Brauer im Deutschen Reich den Titel "Hoflieferant seiner Majestät des Königs von Preußen" nennen |
1886 |
Die Produktionskapazität beträgt 210.000 Hektoliter |
1887 |
Bau eines größeren Sudhauses und einer modernen Flaschenbierabfüllung |
1900 |
Ausbau des Fabrikanten-Wohnhauses an der Prenzlauer Allee zu einer prunkvollen Villa |
09.07.1914 |
Tod von Julius Bötzow. Die Brauerei wird zunächst als Offene Handelsgesellschaft weitergeführt. |
1918 |
Umwandlung der Offenen Handelsgesellschaft in eine Kommanditgesellschaft. Alle Gesellschaftsanteile bleiben im Besitz der Familie Bötzow. |
1919 |
Im Biergarten findet die Gründung des Revolutionsausschusses aus Mitgliedern der KPD und der USPD unter der Leitung von Karl Liebknecht statt. |
18.07.1927 |
Umwandlung der KG in die "Josef Bötzow Brauerei-Aktiengesellschaft" |
1936-1937 |
Die "Schultheiss-Patzenhofer AG" veräußert Aktien der "Julius Bötzow Brauerei A.-G." und der Beteiligung an der "Julius Bötzow Grundstücks-Gemeinschaft". |
1938 |
Die "Josef Bötzow Brauerei-Aktiengesellschaft" wird in eine Kommanditgesellschaft zurückverwandelt. Hermann Bötzow, der zweitälteste Sohn des Gründers, ist persönlich haftender Gesellschafter. |
April 1945 |
Der Gesellschafter Hermann Bötzow, der zweitälteste Sohn des Gründers, begeht wegen seiner Nazi-Vergangenheit Selbstmord |
1949 |
Stillegung der Brauerei. Sie wurde zuletzt als "Treuhandbetrieb Berliner Brauereien GmbH, Abteilung Bötzow" geführt. |
1950 |
Die Gebäude dienen seitdem als Lager für Waren des täglichen Bedarfs. |
Ende 2010 |
Das 23.400 Quadratmeter große Brauereigelände wird an den Unternehmer Hans Georg Näder verkauft. Es ist die Errichtung eines medizinischen Kreativzentrums geplant. |
21.05.2014 |
Hans Georg Näder stellt den Masterplan 2019 für das Areal der Bötzow-Brauerei in Berlin mit Biergarten, Hotel, Schwimmbad, Künstlerhaus und "Otto Bock Health Care" vor, den der englische Architekt David Chipperfield entworfen hat |