A. Borsig, Berg- und Hüttenverwaltung

Allgemeines

FirmennameA. Borsig, Berg- und Hüttenverwaltung
OrtssitzBorsigwerk (O/S)
Art des UnternehmensBerg- und Hüttenwerke
AnmerkungenAuch genannt: "A. Borsig'sche Berg- und Hüttenverwaltung". Dazu die Steinkohlengruben: Hedwigswunsch (s.d.; von Ballestrem gepachtet), Ludwigsglück, Borsig, Johann August, Altenberg II
Quellenangaben[A. Borsig 1837-1902, Festschrift zur Feier der 5000. Lokomotive (1902) 94]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1864 Baubeginn des Puddel-, Stabeisen- und Blechwalzwerks
1864 Der Bau wird in Angriff genommen
08.05.1865 Eröffnung
1867/1872 In den Jahren 1867 bis 1872 muß bei der fortschreitenden Vergrößerung der Fabrik auch die ursprüngliche Anlage erweitert werden.
09.1868 Das Puddel-, Stabeisen- und Blechwalzwerk kommt in Betrieb. Hierfür werden aus dem Eisenwerk Moabit 131 besonders tüchtige Puddler, Schweißer, Hammerschmiede und Walzer mit ihren Familien nach Borsigwerk übergesiedelt.
1891 Lieferung von zwei Dampfmaschinen durch A. Borsig
1896 Lieferung einer Dampfmaschine und zwei Dampfpumpen durch A. Borsig
1897 Lieferung einer Dampffördermaschine durch A. Borsig
1898 Lieferung einer Dampfmaschine durch A. Borsig
1900 Lieferung einer Dampfmaschine durch A. Borsig
1901 Lieferung von zwei Dampfmaschine,n 2 Dampfpumpen und einer Dampffördermaschine durch A. Borsig
1905 Lieferung einer Dampfmaschine und einer Dampfgebläsemaschine durch A. Borsig
1907 Lieferung einer Dampfmaschine durch A. Borsig
1912 Erwerbung der "Vereinigten Cuxzechen" (mit Roteisengängen mit Magneteisenstein) in Schmiedefeld am Rennsteig durch die Eisenwerkgesellschaft Maxhütte. Aus dem leicht schmelzbaren Erz wird hochwertiges Eisen für die Suhler Waffenindustrie gewonnen.
1914 Die Eisenwerkgesellschaft Maxhütte erwirbt die Manganerzgrube "Heinrichsglück" bei Arlsberg (Igelshieb)
21.10.1918 Explosion eines Walzenkessels mit zwei Siederohren und Zwischenfeuerung durch Hochofengase (H= 88,6 qm, p= 6 at) infolge Schlamm- und Kesselsteinablagerungen im linken Unterkessel. 3 Tote und 1 Schwerverletzter. Das Blech des zweiten Schusses reißt auf 700 mm auf.
1926 Die Eisenwerkgesellschaft Maxhütte stellt die Förderung auf der Manganerzgrube "Heinrichsglück" bei Arlsberg vorübergehend ein
1928 Die Eisenwerksgesellschaft Maxhütte (Unterwellenborn) erwirbt von den Borsig-Werken einen Teil des Grubenbesitzes in Könitz östlich der Kamsdorfer Gruben.
Mai 1936 Die Eisenwerkgesellschaft Maxhütte schließt die Manganerzgrube "Heinrichsglück" bei Arlsberg neu auf. Der Betrieb ist der Kamsdorfer Grubenverwaltung unterstellt.
1938 Die Förderung auf der Manganerzgrube "Heinrichsglück" bei Arlsberg geht von der Eisenwerkgesellschaft Maxhütte auf die "Thüringer Rohstoff AG" über.
1943 Fertigstellung einer Seilbahn zwischen Buchenberg und Felsenberg und Abbau des Kalksteins für die Maxhütte im Tagebau Buchenberg (Öpitz)




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Eisen 1865 Beginn (erster Hochofen in Betrieb) 1911 bekannt  
Steinkohle 1854 Beginn (Pacht von Hedwigswunsch) 1911 bekannt  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Walzenzug-Dampfmaschine 1867 August Borsig
Walzenzug-Dampfmaschine um 1868 August Borsig
Walzenzug-Dampfmaschine   unbekannt
Walzenzug-Dampfmaschine   unbekannt
Walzenzug-Dampfmaschine   unbekannt
Walzenzug-Dampfmaschine   August Borsig
Dampfmaschine 1891 August Borsig
Dampfmaschine 1891 August Borsig
Dampfpumpmaschine 1896 August Borsig
Dampfpumpmaschine 1896 August Borsig
Dampfmaschine 1896 August Borsig
Dampfförderhaspel 1897 August Borsig
Dampfmaschine 1898 August Borsig
Dampfmaschine 1900 August Borsig
Dampfmaschine 1901 August Borsig
Dampfpumpmaschine 1901 August Borsig
Dampfpumpmaschine 1901 August Borsig
Dampfmaschine 1901 August Borsig
Dampffördermaschine 1901 August Borsig
Dampfmaschine 1905 August Borsig
Dampfmaschine 1905 August Borsig
Dampfmaschine 1907 August Borsig




Maschinelle Ausstattung

Zeit Objekt Anz. Betriebsteil Hersteller Kennwert Wert [...] Beschreibung Verwendung
1893-1918 Dampfkessel 1   A. Borsig, Berg- und Hüttenverwaltung Heizfläche 88.6 qm Walzenkessel mit zwei Siederohren, p= 6 at  
1913 baische Martinöfen 6   unbekannt       1x 10 t, 1x 15 t und 4x 26 t Fassung  
1913 Hochöfen 4   unbekannt          




Allgemeines

ZEIT1885
THEMAbetriebseigenes Gaswerk
TEXTDie Verwaltung hat die A. Borsig'sche Berg- und Hüttenverwaltung. Vertragsverhältnisse bestehen nicht, da die Anstalt lediglich Privat-Gasanstalt ist. Erbauer: Herr S. Elster in Berlin. Dieselbe hat den Zweck, die industriellen Anlagen sowie die zu demselben gehörige Wohnhäusercolonie Borsigwerk mit Gas zu versorgen. Im Jahre 1875 sind 585.242 m³ Gas produziert worden. Die Straßenbeleuchtung des Werkes und der Häuserkolonie hat 61 Flammen, die Werkstätten und Wohnhäuser 1240 Flammen. Die Straßenflammen, welche im Jahre 1875 im Durchschnitt eine Brennzeit von 5-6 Stunden pro Tag hatten, konsumierten 24.911 m³ Gas, die Privatflammen 529.965 m³. Die Maximalproduktion war am 15. Januar 1875 mit 2.165 m³, die Minimalproduktion am 20. Juni 1875: 1.240 m³. Betrieb mit Steinkohlen von der zum Werke gehörigen Hedwigswunschgrube. Koks teils verkauft teils verheizt, Teer verkauft. 08.05.1865
QUELLE[Stat. Mitt. Gasanstalten (1885) 78]


ZEIT1885
THEMAAnlagen des eigenen Gaswerks
TEXTDie Anstalt hat 23 elliptische Tonretorten in 4 Öfen (3 Öfen à 7 und l à 2 Retorten), 2 Schaufelkondensatoren von 3,76 m Höhe, 0,471 m Durchmesser, l Scrubber 3,139 m Höhe, 1,255 m Durchmesser, 4 Reinigungsapparate 2 à 2,511 x 1,779 m und 2 à 1,647 x 1,674 m, 2 Exhaustoren, davon l Körting'scher Dampfstrahlexhaustor und 1 Schaufelexhaustor, 2 Druckregulatoren 200 x 150 mm Weite, 2 Gasbehälter mit je 495 m³ zusammen 990 m³ Inhalt. Zur Reinigung wird niederschlesisches Raseneisenerz und Kalk verwendet. 19 nasse Gasmesser von S. Elster in Berlin.
QUELLE[Stat. Mitt. Gasanstalten (1885) 78]