Zeit |
Ereignis |
1811 |
Gründung durch den "Mechanikus" Johann Dinnendahl, den jüngeren Bruder von Franz Dinnendahl. - Der Name der Hütte (ab 1831) geht auf einen zeitweiligen Geschäftspartner Dinnendahls, Friedrich Wilhelm Liebrecht, zurück. |
08.1811 |
Johann Dinnendahl trennt sich von seinem Bruder Franz und faßt den Plan, selber Dampfmaschinen zu bauen |
Herbst 1811 |
Johann Dinnendahl richtet sich eine mechanische Werkstatt ein (die spätere Friedrich-Wilhelms-Hütte) |
1813 |
J. Dinnendahl beginnt mit dem Bau von Dampfmaschinen |
1813 |
Lieferungen von Dampfmaschinen für die Gutehoffnungshütte und die Zeche Nottekampsbank |
1814 |
Lieferung einer Dampfmaschine an die Weberei J. A. Momm in Duisburg. - Momm geht im selben Jahr in Konkurs |
1819 |
Dinnendahl schuldet der Gutehoffnungshütte 1000 Taler |
1820 |
Angliederung einer Gießerei: Die "Gebrüder Dinnendahl, Mechaniker" gründen in Essen und Mülheim jeweils ihre eigenen Eisenschmelzen. Dabei übernimmt Johann Dinnendahl die kaufmännische und technische Leitung der Mülheimer "Dinnendahl-Hütte". |
1820 |
Einrichtung einer "Eisenschmelze" zur Herstellung von gegossenen Maschinenteilen |
1820 |
Dinnendahl übernimmt den Guß einer Wasserpumpe für die Zeche "Sälzer und Neuack" |
25.07.1820 |
Die "Gebrüder Dinnendahl, Mechaniker" kündigen die Eröffnung eigener "Eisenschmelzen" bei Essen an der Ruhr bzw. in Mülheim (Ruhr) an. Man sei in der Lage, alle Dampfmaschinenteile und auch solche für Zylindergebläse, Walzwerke usw. von einen 1/4 Pfund bis zu 12-14000 Pfund in einem Gusse, nach jedem beliebigen Modell oder Zeichung rein und schön abzugießen. |
1823 |
Dinnendahl erhält den Auftrag zur Lieferung einer Fördermaschine für die Zeche Wiesche in Mülheim. Die Maschine bleibt vertraglich sein Eigentum, und er ist nur am Förderzins beteiligt. Dabei kann er nicht wissen, wie ertragreich die Zeche sein wird. |
1825 |
Die von Johann Dinnendahl gegründete spätere Friedrich-Wilhelm-Hütte baut bis 1825 20 Dampfmaschinen, darunter eine Gebläsemaschine |
1826 |
Verlegung der Gießerei vom Froschenteich zum Standort der späteren Friedrich-Wilhelms-Hütte |
1829 |
Johann Dinnendahl erwirbt zusammen mit einem Geschäftspartner eine Dampfmühle (Öl- und Getreidemühle mit Knochenstampfe) bei Krefeld |
Anfang 1830er |
Dinnendahl erwirbt im Ahrtal und bei Neuwied, aber auch in der Gegend von Ratingen, Lintorf und Velbert Eisenerzgruben und plant die Errichtung einer Hochofenanlage. |
1832 |
Johann Dinnendahl reist nach England, um sich persönlich vom Stand der Technik für den Bau seiner "Friedrich-Wilhelm-Hütte" zu überzeugen. |
19.06.1832 |
Der Ruhrorter Kaufmann Friedrich Wilhelm Liebrecht wird als Partner aufgenommen, um den Bau zweier Hochofenanlagen zu beantragen, deren geschätzte Kosten (80.000 - 90.000 Taler pro Hochofen) Dinnendahls Finanzkraft übersteigen. Die eine soll in Ruhrort, die andere in Mülheim errichtet werden. Die Mülheimer Anlage soll nach Liebrecht "Friedrich Wilhelms-Hütte", die Ruhrorter nach Dinnendahl "Johannes-Hütte" heißen. Am 19. Juni erfolgt für beide Eisenhütten die Belehnung durch das Westfälische Oberbergamt Dortmund. |
1832 |
Friedrich Wilhelm Liebrecht tritt als Partner zurück. Das Projekt der Johannes-Hütte in Ruhrort wird nicht weiterverfolgt, und Dinnendahl konzentriert sich auf die Errichtung der "Friedrich-Wilhelm-Hütte". |
1833 |
Nach dem Scheitern der Kooperation mit Liebrecht sucht Johann Dinnendahl neue Partner für den Ausbau seiner Gießerei und Maschinenbauanstalt, die sich jetzt "Friedrich Wilhelms-Hütte" nennt. Er findet sie in den Kaufleuten Friedrich August Deus aus Düsseldorf und Heinrich Moll aus Mülheim am Rhein, die gemeinsam u.a. in Düsseldorf eine Bleiweißfabrik betreiben. Mit ihnen gründet Dinnendahl das Unternehmen "Dinnendahl, Deus & Moll", um seiner Eisengießerei einen Kokshochofen vorzuschalten und um im Ruhrorter Hafen einen Lagerplatz für den Erzumschlag zu erwerben. |
1835 |
Baubeginn von Hochdruckdampfmaschinen |
1837 |
Johann Dinnendahl baut zwischen 1813 und 1837 28 Dampfmaschinen |