Konsolidierte Suder'sche Braunkohlenbergwerke GmbH

Allgemeines

FirmennameKonsolidierte Suder'sche Braunkohlenbergwerke GmbH
OrtssitzHelmstedt (Nieders)
Postleitzahl38350
Art des UnternehmensBraunkohlenbergwerk
AnmerkungenIm östlichen Teil der der Helmstedt-Völpke-Oscherslebener Mulde. Obige Firma lt. [Bettgenhäuser (1898)] mit Sitz in Blankenburg a.H. [Reichs-Adreßbuch (1900)]: "Sudersche Kohlenwerke"; [Borsig]: "Sudersche Braunkohlenbergwerke".
Quellenangaben[Reichs-Adreßbuch (1900) 638] [Bettgenhäuser: Industrieen des Hzgt. Braunschweig I (1899) 212] [Borsig: Ausgeführte Dampfmaschinen, Liste C (1908)]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1864-1868 Die Kohlenfelder "Bertha", "Emma" und "Ludwig" wurden in den Jahren 1864 bis 1868 vom Kaufmann Wilh. Suder, Helmstedt, gemutet.
1864 Nördlich hinter Barmke wird durch W. Suder ein Tiefbaubetrieb eröffnet.
1865 Südlich der Dorflage Barmke wird ein Suder'scher Tagebau am Ausgehenden des Flözes im Grubenfeld "Bertha" eingerichtet, und nach Abraum von 2 bis 5 m Deckgebirge werden 8 m Kohle gewonnen. Zur Bewältigung der Wasser dienen zwei Wasserhaltungsschächte von 15 m Teufe, in welchen vier Stück 8"-Pumpen eingebaut sind.
1866 Der Tiefbaubetrieb von Suder hinter Barmke wird wegen der unregelmäßigen Flötzlagerung und der Wasserschwierigkeiten wieder eingestellt
1871 Eines neuer Wasserhaltungsschacht von 18,5 m Teufe wird in Barmke im Grubenfeld "Bertha" niedergebracht und eine 50 PS-Wasserhaltungsmaschine mit einer Leistung von 3 cbm pro Minute installiert.
1874 Aufstellung einer Fördermaschine im Grubenfeld "Bertha" in Barmke. - Anfangs förderte man hier mit Haspelschächten, nachher auf einer schiefen Ebene mit Menschenkraft; später legte man eine kleine Maschine an.
1877 Während bisher der Bergbau nur im Kohlenfeld "Bertha" betrieben wurde, wird nun das Grubenfeld "Emma" in Angriff
genommen, zunächst im Tagebau, aus welchem auf einer Hochseilbahn die Kohlen nach der 1,5 km entfernten Entladestation an der Marienthaler Straße transportiert werden.
1887 Im Grubenfeld "Emma" wird ein Senkschacht niedergebracht, später werden ein größerer Wasserhaltungs- und Förderschacht und zwei große Wasserhaltungsanlagen von je 10 cbm Leistung pro Minute aufgestellt.
1895 Die Grube "Emma" erhält Eisenbahnanschluß an die Helmstedt-Oebisfelder Bahn.
1895 Der Grubenbetrieb in Barmke wird eingestellt und die Gesamtförderung von der Grube "Emma" aus bewältigt.
1905 Lieferung von zwei Dampfmaschinen durch A. Borsig




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Braunkohle 1864 Beginn: erste Grube hinter Barmke 1905 Aufstellung Dampfmaschine  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1905 August Borsig
Dampfmaschine 1905 August Borsig
Wasserhaltungsmaschine 1871 unbekannt




Maschinelle Ausstattung

Zeit Objekt Anz. Betriebsteil Hersteller Kennwert Wert [...] Beschreibung Verwendung
1898 Dampfkessel 6   unbekannt Heizfläche 400 qm Gesamt 400 qm Heizfläche, Förder-, Wasserhaltungs- und sonstige Maschinen  




Produktionszahlen

von bis Produkt im Jahr am Tag Einheit
1864 1864 Braunkohle (Absatz) 110000   hl
1865 1865 Braunkohle (Absatz) 110000   hl
1866 1866 Braunkohle (Absatz) 110000   hl
1867 1867 Braunkohle (Absatz) 110000   hl
1868 1868 Braunkohle (Absatz) 110000   hl
1869 1869 Braunkohle (Absatz) 110000   hl
1870 1870 Braunkohle (Absatz) 110000   hl
1871 1871 Braunkohle (Absatz) 138000   hl
1872 1872 Braunkohle (Absatz) 138000   hl
1873 1873 Braunkohle (Absatz) 138000   hl
1874 1874 Braunkohle (Absatz) 138000   hl
1875 1875 Braunkohle (Absatz) 138000   hl
1876 1876 Braunkohle (Absatz) 138000   hl
1877 1877 Braunkohle (Absatz) 138000   hl
1878 1878 Braunkohle (Absatz) 500000   hl
1879 1879 Braunkohle (Absatz) 500000   hl
1880 1880 Braunkohle (Absatz) 500000   hl
1881 1881 Braunkohle (Absatz) 500000   hl
1882 1882 Braunkohle (Absatz) 500000   hl
1883 1883 Braunkohle (Absatz) 500000   hl
1884 1884 Braunkohle (Absatz) 500000   hl
1885 1885 Braunkohle (Absatz) 500000   hl
1886 1886 Braunkohle (Absatz) 500000   hl
1887 1887 Braunkohle (Absatz) 500000   hl
1888 1888 Braunkohle (Absatz) 850000   hl
1889 1889 Braunkohle (Absatz) 850000   hl
1890 1890 Braunkohle (Absatz) 850000   hl
1891 1891 Braunkohle (Absatz) 850000   hl
1892 1892 Braunkohle (Absatz) 850000   hl
1893 1893 Braunkohle (Absatz) 850000   hl
1894 1894 Braunkohle (Absatz) 850000   hl
1895 1895 Braunkohle (Absatz) 850000   hl
1896 1896 Braunkohle (Absatz) 850000   hl
1897 1897 Braunkohle (Absatz) 850000   hl
1898 1898 Braunkohle (Absatz) 850000   hl




Allgemeines

ZEIT1898
THEMASchachtanlagen
TEXTDie der Firma gehörigen Kohlenfelder "Bertha", "Emma" und "Ludwig" haben eine Größe von 8.500.000 qm und bilden den äußersten Teil des östlichen Flügels der Helmstedt-Völpke-Oscherslebener Mulde. Sie enthalten einen Kohlenreichthum von ca. 200.000.000 hl. Bis jetzt ist eine Fläche von 470.500 qm abgebaut. Die Betriebskraft lieferte ein Lokomobilkessel. Die Grubenanlage wurde noch weiterhin durch den Bau einer Separation, von Waagehäusern, Schmiede und Schlosserei mit Maschinenbetrieb, sowie durch Anlage von Arbeiter- und Beamtenwohnhäusern komplettiert. Zur Zeit wird in einem neuerdings abgeteuften und ausgemauerten Schachte eine Reserve-Förderung~Anlage ausgeführt. Die Betriebskraft für die Förder-, Wasserhaltungs- und sonstigen Maschinen liefern 6 Stück Dampfkessel von insgesamt rund 400 qm Heizfläche.
QUELLE[Bettgenhäuser: Industrieen des Hzgt. Braunschweig I (1899) 212]


ZEIT1898
THEMAAbsatz der Kohle
TEXTDer Selbstverbrauch stellte sich früher auf 12 Prozent der Förderung und ist neuerdings auf 10 Prozent heruntergegangen. Die Hauptabnehmer der Kohle waren anfangs Ziegeleien und Brennereien, späterhin die Zuckerfabrik Weferlingen, sowie andere kleinere Zuckerfabriken und sonstige industrielle Etablissements.
QUELLE[Bettgenhäuser: Industrieen des Hzgt. Braunschweig I (1899) 212]


ZEIT1898
THEMAArbeiterverhältnisse
TEXTDie Arbeiterverhältnisse wurden im Anfange der 1870er Jahre sehr ungünstig, so daß pro Mann und Schicht bis 4,50 Mk.
gezahlt wurden. Die Löhne gingen dann 1877 wesentlich herunter und sind erst in den letzten Jahren wieder beträchtlich gestiegen; sie betragen im Durchschnitt für Tagearbeiter 2,60 Mk., und für Grubenarbeiter 3 Mk. für die zehnstündige Schicht.
QUELLE[Bettgenhäuser: Industrieen des Hzgt. Braunschweig I (1899) 212]