Mülheimer Bergwerksverein Aktiengesellschaft

Allgemeines

FirmennameMülheimer Bergwerksverein Aktiengesellschaft
OrtssitzMülheim (Ruhr)
Art des UnternehmensKohlenzechen
Anmerkungen1913: Aktienkapital: 14.000.000 Mark; Gruben: "Hagenbeck" b. Essen, "Humboldt" b. Mülheim, "Wiesche" b. Mülheim, "Rosenblumendelle" b. Mülheim; Förderung: 1.500.000 t. Fett-, Eß- und Magerkohle; 8 Schächte, Kohlenwäschen und Brikettfabriken auf allen Zechen, Kokerei auf "Hagenbeck"; Belegschaft: 5000 Mann. 1925: Generaldirektor: Bergassessor E. Stens; Techn. Direktor: Bergassessor Naderhoff; Kaufm. Direktor: W. Huppert; Zechen: Hagenbeck (einschl. ver. Neu-Schölerpad und Hobeisen (1898)), Humboldt (1898), Rosenblumendelle (1898) und Wiesche (1898); Kohlenarten: Magerkohle (331.877 t), Eßkohle (822.067 t); Beteiligung (einschl. ver. Neu-Schölerpad u. Hobeisen): 1.837.200 t Kohle, 95.000 t Koks, 685.600 t Preßkohle.
Quellenangaben[Jahrbuch dt. Braunkohle ... (1913) 127] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4049] [Bergwerke und Salinen im niederrh.-westf. Bergbaubezirk (1925) 98]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1898 Joseph Thyssen ist Gründungsvorstand des "Mülheimer Bergwerks-Vereins".
1898 Hugo Stinnes beteiligt sich am "Mülheimer Bergwerks-Verein" (MBV)
23.03.1898 Gründung in Mülheim (Ruhr) mit einem Grundkapital von M 6.000.000,00.
1905 Die Gesellschaft beteiligt sich mit 10 % an der "Rhein.-Westfälischen Bergwerks-Gesellschaft", Mülheim-Ruhr, wofür ihr rund 25 Normalfelder = 54 724 975 Quadratmeter von dem von der Intern. Bohrgesellschaft erworbenen Steinkohlenfelderkomplex in Westfalen und auf der linken Rheinseite zustehen.
1907 Die Beteiligung an der "Rhein.-Westfälischen Bergwerks-Gesellschaft" wird auf 14 % = 38,36 Normalfelder = 84 392 000 qm erhöht.
1927 Fusionsweise Aufnahme der Gewerkschaft "Ver. Welheim" gegen Hergabe von RM 9.002.000,00 neuer Aktien.
08.09.1927 Abschluß eines Interessengemeinschafts-Vertrages mit der "Gewerkschaft Mathias Stinnes" mit Wirkung vom 1. Januar 1927 auf 99 Jahre zwecks betriebs- als auch verwaltungstechnischae Zusammenfassung und Umgestaltung der Betriebe. Wesentlicher Inhalt: Nach Vereinigung der aus dem Besitz der Gewerkschaft Mathias Stinnes an den Mülheimer Bergwerks-Verein übergegangenen "Gew. Ver. Welheim" mit diesem werden die Gewinne M. B.-V. und Mathias Stinnes so geschlüsselt, daß vom Gesamtgewinn bei der 40 % der Mülh. Bergw.-Verein und 60 % die Gewerkschaft Mathias Stinnes erhält. (M. B.-V.-Syndikatsbeteiligung: 1.238.000 t Kohle, 512.500 t Briketts; Mathias-Stinnes-Syndikatsbeteiligung: 2278200 t Kohle, 530 100 t Koks.)
01.10.1927 Zur besseren Ausnutzung der Kohlenwertstoffe wird die Kokserzeugung in den 90 Flammöfen der Kokerei Hagenbeck eingestellt und die Beteiligung auf Mathias Stinnes gelegt.
1928 Die Durchführung des mit der Gewerkschaft Mathias Stinnes abgeschlossenen Interessengemeinschafts-Vertrages wird begonnen.
1928 Weiter werden Maßnahmen getroffen, die Förderung der "Zeche Humboldt" auf "Wiesche" umzulegen und dan unrentablen Tagesbetrieb von "Humboldt" stillzulegen.
1928 Um den hohen Feinkohlenanfall zu verringern und die Kohle pfleglich zu behandeln, wird in den steilen Flözen von 50° an Schrägbau eingeführt.
Anfang Mai 1928 Die Verwaltung von Mülheim wird nach Essen in das Geschäftsgebäude der "Gewerkschaft Mathias Stinnes" verlegt.
15.07.1928 Stilllegung der Kokerei Hagenbeck. Infolge der außergewöhnlich hohen Bergschäden, aber auch infolge der schwierigen Wirtschaftsverhältnisse ist eine rentable Führung dieser Anlage nicht mehr gegeben. Der durch die Stillegung der Anlage Hagenbeck hervorgerufene Förderrückgang wird innerhalb der Interessengemeinschaft schon bald wieder aufgeholt.
1929 Die Zusammenfassung und Umstellung der Betriebe wird fortgesetzt und zum Teil beendet.
01.07.1929 Mit Wirkung ab 1. Juli 1929 gehen die Gewerkschaften "Neu-Schölerpad" und "ver. Hobeisen" mitsamt ihrem Besitz und ihren Beteiligungen auf den Mülheimer Bergwerks-Verein über. Der Gegenwert für den Kux wird auf nom. RM 1.400,00 Mülheimer Bergwerks-Verein-Aktien festgesetzt. Die Beteiligung beim Kohlensyndikat mit 210 000 t wird mit der Gesellschaftsbeteiligung zusammengelegt.
17.09.1929 Abschluß von Verschmelzungsverträgen mit den Gewerkschaften "Neu-Schölerpad" und "ver. Hobeisen"
30.04.1930 Auf der Generalversammlung vom 30. April werden die Verschmelzungsverträge vom 17. September 1929 mit den Gewerkschaften Neu-Schölerpad und ver. Hobeisen genehmigt.
1931 Die Gesellschaft nimmt auf ihren gesamten Anlagen Neuerungen und Verbesserungen vor, um sich technisch und wirtschaftlich auf der Höhe zu halten.
31.10.1931 Die Förderung auf der Zeche "Welheim" wird eingestellt. Für die Versorgung des Bedarfs der Schwesteranlagen bleibt die Stromerzeugungsanlage in Betrieb.
1932 Umbau der Wäsche auf der Zeche "Rosenblumendelle"
1932 Bau eines neuen Kesselhauses auf der Zeche "Wiesche"
1932 Ersatz zweier Fördermaschinen auf Schacht "Kronprinz"
1932 Ein weiterer Kux der Gewerkschaft Mathias Stinnes wird erworben.
1932 Die Beteiligung an der Ruhrchemie A.-G (nom. RM 243.000,00, mit 33,33% eingezahlt) wird im Tausch gegen nom. RM 81.000,00 Ruhrgasaktien abgegeben.
1933 Beendigung des Umbaus auf Zeche "Rosenblumendelle"
1933 Erweiterung der Nußkohlenbunker.
1934 Interessennahme an der "Gewerkschaft Diergardt-Mevissen", Rheinhausen
1934 Errichtung einer Kohlenumschlagsanlage auf der Zeche "Humboldt"
1935 Auf der Zeche "Rosenblumendelle" wird eine Stückkohlenverladeanlage in Betrieb genommen.
1935 Auf Zeche "Wiesche" wird die Förderwagentransportbrücke erneuert.
1935 Auf Zeche "Humboldt" wird die Landabsatzverladung erweitert.
01.01.1936 Auf Zeche "Rosenblumendelle" wird eine Anlernwerkstatt in Betrieb genommen.
1937 Aufnahme einer 5 %igen Anleihe in Höhe von nom. RM 22.400.000,00.
27.07.1938 Beitritt der Gewerkschaften "Diergardt-Mevissen I, II und III" zum Interessengemeinschaftsvertrag Mathias Stinnes / Mülheimer Bergwerks-Verein (abgeschlossen am 8. Sept. 1927) gemäß Beschluß der Hauptversammlung vom 27. Juli 1938. Der Gewinnverteilungsschlüssel beträgt seitdem: Gewerkschaft Mathias Stinnes 45 %, Mülheimer Bergwerks-Verein 30 %, Gewerkschaften Diergardt-Mevissen I-III 25 %.
1939 Erwerb einer Besitzung in Mülheim-Ruhr-Holthausen und Umbau zu einem Feierabendheim mit 40 zweiräumigen und 8 einräumigen Wohnungen.
1940 Aufnahme einer 4,5 %igen Anleihe in Höhe von Reichsmark 15.000.000,00.
1940 Aufnahme von 4,5 %gen RM-Teilschuldverschreibungen. Aufgelegter Betrag: RM 15.000.000,00; freihändig begeben zum Kurs von 100 % unter Verrechnung von Stückzinsen. Zinstermine: Januar/Juli. Laufzeit: 20 Jahre. Tilgung: Nach vier tilgungsfreien Jahren durch Auslosung zum Nennwert in 16 Jahresraten. Sicherheit: Für sämtliche Ansprüche aus der Anleihe hat die Gewerkschaft Mathias Stinnes selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen. Sicherungshypothek auf gesamten Bergwerksbesitz und Betriebsanlagen einschließlich der in geschlossenen Kolonien gelegenen Werkswohnungen der Gewerkschaft.
1942 Kündigung der 5 % Teilschuldverschreibungen von 1937 zum 1. August 1942 und Umtausch in eine neue 4 %-Anleihe von 1942 im Betrage von RM 22.400.000,00.
1942 Aufnahme einer 4 %igen Anleihe. Aufgelegter Betrag: RM 22.400.000,00 in Abschnitten zu RM 1.000,00 und 500,00. Zinstermine: Februar/August. Tilgung: Nach 5 tilgungsfreien Jahren durch Auslosung zum Nennwert in 15 Jahresraten, beginnend vom 1. Februar 1948 und endend am 1. Februar 1962, wobei eine Serie Reichsmark 1.400.000,00, die übrigen 14 Jahresraten je Reichsmark 1.500.000,00 betragen. Verstärkte Tilgung ist zulässig und zwar durch freihändigen Rückkauf jederzeit oder ab 1. Februar 1948 durch Auslosung zum Nennwert zu jedem planmäßigen Tilgungstermin. Die mehrgetilgten Beträge können auf spätere planmäßige Tilgungsraten nur insoweit angerechnet werden, als die überplanmäßige Tilgung durch Auslosung erfolgt. Sicherheit: Sicherungshypothek von RM 22.400.000,00 an erster Stelle auf dem gesamten Bergwerksbesitz und den Betriebsanlagen einschließlich die in geschlossenen Kolonien gelegenen Werkswohnungen der Gesellschaft. Für sämtliche Ansprüche der Anleihe übernimmt die Gewerkschaft Mathias Stinnes die selbstschuldnerische Bürgschaft.
15.07.1943 Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Grubenschiefersteine 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 98] 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 98]  
Koks 1913 [Bergwerke u. Salinen (1925) 98] 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 98]  
Preßkohle 1913 [Bergwerke u. Salinen (1925) 98] 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 98]  
Steinkohle 1913 [Bergwerke u. Salinen (1925) 98] 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 98]  
Ziegelsteine 1913 [Bergwerke u. Salinen (1925) 98] 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 98]  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1900-1911 Gebr. Sulzer AG




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1913 5315 5083 232   alle Zechen, davon 4618 Vollarbeiter bzw. 190 technische und 42 kaufmännische Beamte
1922 6312 5954 358   alle Zechen, davon 5828 Vollarbeiter bzw. 257 technische und 101 kaufmännische Beamte
1923 6016 5648 368   alle Zechen; davon 4970 Vollarbeiter bzw. 262 technische und 106 kaufmännische Beamte
1924 4995 4646 349   alle Zechen, davon 3801 Vollarbeiter bzw. 249 technische und 100 kaufmännische Beamte
1925 4731 4388 343   alle Zechen, davon 3888 Vollarbeiter bzw. 251 technische und 92 kaufmännische Beamte




Produktionszahlen

von bis Produkt im Jahr am Tag Einheit
1913 1913 Steinkohle 1485328   t
1913 1913 Koks 75709   t
1913 1913 Preßkohle 414740   Stück
1913 1913 Elektrische Arbeit 3717   MWh
1913 1913 Ziegelsteine 4322000   Stück
1922 1922 Steinkohle 1102332   t
1922 1922 Koks 47807   t
1922 1922 Preßkohle 383633   Stück
1922 1922 Elektrische Arbeit 13233   MWh
1922 1922 Ziegelsteine 8871000   Stück
1923 1923 Steinkohle 379533   t
1923 1923 Koks 25156   t
1923 1923 Preßkohle 92171   Stück
1923 1923 Elektrische Arbeit 13447   MWh
1923 1923 Ziegelsteine 8319000   Stück
1924 1924 Steinkohle 1008610   t
1924 1924 Koks 62918   t
1924 1924 Preßkohle 223789   Stück
1924 1924 Elektrische Arbeit 17053   MWh
1924 1924 Ziegelsteine 4358000   Stück
1925 1925 Steinkohle 1153944   t
1925 1925 Koks 50453   t
1925 1925 Preßkohle 250405   Stück
1925 1925 Elektrische Arbeit 21564   MWh
1925 1925 Ziegelsteine 5552000   Stück
1925 1925 Grubenschiefersteine 3702000   Stück




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTVorstand: Dr. phil. Hans Broche, Essen; Franz Rohde, Essen; Erich Sauerbrey, Essen. Aufsichtsrat: Hugo Stinnes, Mülheim-Ruhr, Vorsitzer; Amtsrichter a. D. Hermann Thomas, Hervest-Dorsten, stellv. Vorsitzer; Eugen Bändel, Vorstandsmitglied der Commerzbank A.-G., Berlin; Regierungsbaumeister a. D. Rudolf Blaum, Vorstandsmitglied der Atlas-Werke A.-G., Bremen,- Wilhelm Huppert, Mülheim-Ruhr; Landgerichtsdirektor Dr. Ernst Jaenigen, Mülheim-Ruhr-Speldorf; Dr. Karl Kimmich, Aufsichtsratsvorsitzer der Deutschen Bank, Berlin; Staatsrat Karl Lindemann, Bremen; Gustav Wilhelm von Mallinckrodt, Berlin; Georg van Meeteren, Düsseldorf; Dr. Friedrich Wilhelm Meyer, Duisburg; Generalkonsul Friedrich Hermann Noltenius, Vorstandsmitglied der Atlas-Werke A.-G., Bremen; Baron Waldemar von Oppenheim, Köln; Dr. Karl Rasche, Vorstandsmitglied der Dresdner Bank, Berlin; Generaldirektor Bernhard Röcken, Rheinhausen-Hochemmerich; Hanns Heinz Stinnes, Mülheim (Ruhr)-Speldorf; Otto Stinnes, Hamburg. Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1943: Di. F. Ga&ters, Wirtschaftsprüfer, Mülheim-Ruhr. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Hauptversammlung (Stimmrecht): Je nom. RM 700,00 Stammaktien l Stimme. Reingewinn-Verwendung: Der Reingewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen ergibt - einschließlich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage, die nach Hundertsätzen des endgültigen Reingewinnes zu berechnen ist - wird an die Aktionäre verteilt, soweit die Hauptversammlung keine andere Verwendung bestimmt. Aktienkapital: nom. RM 20.000.400,00 Stammaktien in 28572 Stücken zu je RM 700,00 (Nr. 1-29572) (ausgenommen die [Nr. 1545/46, 2651/53, 4501/4800, 5201/5416, 7201/7280, 7700, 12550/12574, 14101/14144, 14172/14200, 14701/15000). Großaktionär: Gewerkschaft Mathias Stinnes, Essen (RM 13 Mill.).
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4049]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTGegenstand des Unternehmens: Bergbau auf allen Gruben, welche die Gesellschaft eigentümlich oder pachtweise oder unter einem anderen Titel erwerben wird und auf alle in denselben zu gewinnenden nutzbaren Mineralien und sonstigen Materialien; Erwerb von Bergwerkseigentum und Beteiligung an bergbaulichen Unternehmungen; Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweit erworbenen Mineralien oder sonstigen Materialien durch Veräußerung - sei es im rohen Zustande, sei es zugutegemacht bzw. verarbeitet - oder durch Verwendung; Erwerb, Errichtung und Betrieb aller zur vorteilhafteren Gewinnung oder besseren Verwertung der Mineralien oder sonstigen Materialien dienlichen Anlagen, Einrichtungen, Betrieben und Unternehmungen, Vertrieb der Erzeugnisse, sowie Beteiligung bei dergleichen Anlagen, Einrichtungen, Betrieben und Unternehmungen; Erwerb und Verwertung von Patenten und Erfindungen auf den vorerwähnten Gebieten sowie von Immobilien, deren Erwerb für das Unternehmen förderlich ist - sei es zu Eigentum, sei es in anderer Weise. Erzeugnisse: Eß- und Magerkohlen in Form von Förderkohlen, Bestmelierte Kohlen, Stückkohlen, gewaschene Nußkohlen in jeder Körnung, Staubkohlen, gewaschene und ungewaschene Feinkohlen, Eiformbriketts, l-, 3- und 7-kg-Vollbriketts, elektrische Energie, Ziegelsteine. Sitz der Verwaltung: Essen, Viehofer Straße 47 (Geschäftsgebäude der "Gewerkschaft Mathias Stinnes").
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4049]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTGrund- und Häuserbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 5 692 325 qm. Davon sind 906 440 qm mit einer Reihe von Betriebsgebäuden und 1248 930 qm mit 862 Häusern, die 2683 Wohnungen für Werksangehörige enthalten, bebaut. Landwirtschaftlich genutzt sind 3 536 955 qm. Berechtsame: 31 085 341 qm. Außerdem werden auf Grund von Abbau- und Pachtverträgen mit benachbaiten Zechen weitere 2 423 954 qm Grubenfelder abgebaut. Über die Beteiligung an der Rheinisch-Westfälischen Bergwerksgesellschaft m. b. H. mit ihren unverritzten Feldern vgl. weiter unten. Zechen (s.d.): 1. Zeche Hagenbeck einschließlich Neu-Schölerpad und Hobeisen; 2. Zeche Humboldt; 3. Zeche Rosenblumendelle einschließlich Kronprinz und Grubenfeld Ver. Sellerbeck; 4. Zeche Wiesche; 5. Zeche Welheim.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4049]


ZEIT1943
THEMABeteiligung an folgenden Unternehmens
TEXTBeteiligungen: 1. Gewerkschaften Diergardt-Mevissen I bis III in Rheinhausen-Hochemmerich; 2. Rheinisch-Westfälische Bergwerksgesellschaft m. b. H., Mülheim, Beteiligung: 14% = 84392000 qm Berechtsame (Majorität mit der Gewerkschaft Mathias Stinnes und anderen mit dieser befreundeten Firmen); 3. Ruhrgas A.-G., Essen, Beteiligung: nom. RM 561.000,00; 4. Math. Stinnes G. m. b. H., Mülheim-Ruhr, Beteiligung: etwa 45 % (rund 96% gemeinsam mit Gewerkschaft Mathias Stinnes); 5. Steinkohlen-Elektrizität Aktiengesellschaft, Essen, Beteiligung: nom. RM 316.000,00; 6. Ruhröl G. m. b. H., Essen, Beteiligung: Sämtliche Mitglieder der Interessengemeinschaft, davon Mülheimer B.-V. mit 30 %. Buchwert der Beteiligungen: RM 12.318.318,87, darunter 140 Kuxe der Gewerkschaft Mathias Stinnes im Buchwerte von RM 2368631.75. Vertrag: I. G.-Vertrag mit Gewerkschaft Mathias Stinnes, Karnap, und den Gewerkschaften Diergardt-Mevissen I, II und III. Abgeschlossen: 8. September 1927 mit Wirkung ab 1. Januar 1927. Dauer: 99 Jahre.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4049]