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Germania-Brauerei, F. Dieninghoff GmbH
Firmenname | Germania-Brauerei, F. Dieninghoff GmbH |
Ortssitz | Münster (Westf) |
Straße | Grevener Str. 89/91 |
Postleitzahl | 48159 |
Art des Unternehmens | Brauerei |
Anmerkungen | Vorher: "F. Dieninghoff" (s.d.) in der alten Dombäckerei (mit angeschlossener kleiner Brauerei). Um 1943 als Aktiengesellschaft |
Quellenangaben | [Industrie in Münster (2001) 14] [Maier GmbH: Dampfmaschinen] [Hoppenstedt: Brauereien und Mälzereien (1982) D 179] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 891] |
Zeit |
Ereignis |
04.02.1885 |
Die frühere "Germania- Brauerei A.-G." wird am 4. Februar 1885 als "Aktien-Bierbrauerei" in Hilter bei Osnabrück gegründet. |
1890 |
Der aus Ascheberg bei Münster stammende Friedrich Dieninghoff übernimmt die alte Dombäckerei, zu der auch eine kleine Brauerei gehört |
1899 |
Errichtung einer modernen Brauerei mit dem Namen "Germania-Brauerei" |
1899 |
Die Germania-Brauerei F. Dieninghoff zu Münster (Westf.) wird von dem Brauereibesitzer F. Dieninghoff gegründet. |
1912 |
Der Ausstoß erreicht 40.000 Hektoliter |
19.07.1915 |
Die "Aktien-Bierbrauerei" in Hilter wird in "Germania-Brauerei A.-G." zu Münster (Westf.) umgewandelt. Zu diesem Zeitpunkt wird auch der eigentliche Brauereibetrieb stillgelegt. |
20.03.1923 |
Das Aktienkapital beträgt am 20. März 1923 RM 2.500.000,00 in 2500 Aktien zu RM 1.000,00, gebildet durch Erhöhung des bisherigen Kapitals der Germania-Brauerei A.-G. von RM 100.000,00 um RM 2.400.000,00. |
20.03.1928 |
Gründung durch Zusammenschluß der bisherigen "Germania-Brauerei A.-G. zu Münster (Westf.)" mit der "Germania-Brauerei F. Dieninghoff zu Münster (Westf.)". Umwandlung in eine Aktiengesellschaft |
25.04.1932 |
Lt. Hauptversammlung vom 25. April 1932 Herabsetzung des Aktienkapitals um RM 250.000,00 durch Einziehung eigener Aktien |
20.04.1933 |
Lt. Hauptversammlung vom 20. April 1933 Herabsetzung des Kapitals um RM 25.000,00 auf RM 2.225.000,00 durch Einziehung eigener Aktien |
20.03.1940 |
Lt. Hauptversammlungs-Beschluß vom 20. März 1940 Herabsetzung um RM 125.000,00 auf RM 2.100.000,00 durch Einziehung von 125 Aktien über je RM 1.000,00 |
13.11.1941 |
Lt. Beschluß des Aufsichtsrats vom 13. November 1941 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 40 % - Reichsmark 840.000,00 auf RM 2.94 Mill. mit Wirkung für das Geschäftsjahr 1940. Der zur Berichtigung einschließlich Pauschsteuer mit RM 84.000,00 und Zuweisung zu Wertberichtigung des Umlaufvermögens mit RM 66.000,00 erforderliche Betrag wird gewonnen durch Zuschreibung zum Anlagevermögen auf: Brauereigebäude RM 60.000,00, auf Wohn- und Wirtschaftsgebäude RM 180.000,00; durch Zuschreibung zum Umlaufvermögen auf: Darlehen Reichsmark 325.000,00, Forderungen aus Warenlieferungen und Leistungen RM 300.000,00, sonstige Forderungen Reichsmark 125.000,00. |
12.03.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
01.04.1945 |
Beschlagnahme des Betriebs durch die amerikanischen Besatzungstruppen, die in den Werkstätten und Hallen arbeiten. |
04.06.1945 |
Die Brauerei richtet eine Gewerbeanmeldung für die Versorgung der Zivilbevölkerung mit Bier und Limonade an die Stadtverwaltung |
1968 |
Anschluß an die Dortmunder Union-Brauerei |
1984 |
Einstellung des Braubetriebes |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Bier |
1899 |
Beginn (Gründung durch Dieninghoff) |
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in den 80er Jahren Produktion nach Dortmund |
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Zeit |
gesamt |
Arbeiter |
Angest. |
Lehrl. |
Kommentar |
1970 |
700 |
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fast 700 |
Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt
Zeit |
Bezug |
Abfolge |
andere Firma |
Kommentar |
1 |
Umbenennung |
zuvor |
F. Dieninghoff |
Dieninghoff --> Germania |
1899 |
Umbenennung |
zuvor |
F. Dieninghoff |
Umzug und Umfirmierung Ende des 19. Jh. |
1968 |
Umbenennung |
danach |
Dortmunder Union Brauerei Act.-Ges. |
Germania --> Union |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Dr. Adolf Hallermann, Münster (Westf.); Arnold Holtmann, Münster (Westf.). Aufsichtsrat: Bankdir. Dr. jur. Paul Marx, Berlin, Vorsitzer; Fabrikbesitzer Hans Klausmeyer, Dortmund-Löttringhausen, Frau Maria Hallermann, geb. Dieninghoff, Münster (Westf.); Frau Gertrud Holtmann, geb. Dieninghoff, Münster (Westf.). Abschlußprüfer für 1943: Dr. P. Schmidt, Münster (Westf.). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Hauptversammlung (Stimmrecht): Je nom. RM 1.000,00 Aktie 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: Über die Verwendung des Reingewinns beschließt die Hauptversammlung nach Vorschlag des Aufsichtsrats unter Berücksichtigung der gesetzlichen Bestimmungen. Grundkapital: nom. RM 2.940.000,00 Stammaktien in 2890 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. 1-1408, 1528-1547, 1554 bis 1750, 1901-3290) und 500 Stücken zu je RM 100,00 -(Nr. 5001-5500). Großaktionäre: Familie Dieninghoff, Münster (Mehrheit). Dividenden 1936: 5 %; 1937: 5 %; 1938: 5 %; 1939: 5 %; 1940: 7 %; 1941% %*); 1942: 5 %*); *) auf das berichtigte Kapital, davon 0.715 % = Reichsmark 21 000.00 an Treuhandstock. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 891] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Gegenstand des Unternehmens: Betrieb von Brauerei, Mälzerei und verwandter Gewerbezweige. Die Gesellschaft ist berechtigt, sich an anderen Unternehmungen ähnlicher Art zu beteiligen, auch Grundstücke für ihre gewerblichen Zwecke zu erwerben und zu veräußern, ferner Zweigniederlassungen an anderen Orten zu errichten. Produktion: Unter- und obergärige Biere (Export-, Pilsener, Hell-, Bock-, Malzbier und Altbier), Mineralwasser, Eis. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 891] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Grundbesitz: 4 ha 59 a 30 qm, hiervon etwa ein Drittel bebaut. Anlagen: Doppelsudwerk mit 70 Ztr. Schüttung, Kühlhaus- und Gärkellereinrichtung mit einem Fassungsvermögen von etwa 5000 hl, Lagerkeller für etwa 40 000 hl, 2 Doppelzweiflammrohrkessel von je 210 qm Heizfläche, eine Ecconomiseranlage, 2 Dampfmaschinen von je 400 PS Leistung, 3 Kältemaschinen von zusammen 800 000 Kalorien Stundenleistung; Eisfabrik mit einer Leistungsfähigkeit von 1300 Ztr. künstlichem Eis täglich. Die Schwankhalle besitzt modernste Maschinen; die Faßabfüllerei leistet stündlich 80 hl; die in der Flaschenkellerei aufgestellten zwei Abfüllstraßen für Bier haben eine Leistungsfähigkeit von je 3000 Flaschen pro Stunde und die Mineralwasserabfüllanlage eine solche von 3000 Flaschen pro Stunde. Die Brauerei besitzt eigene Wasserversorgung in drei neuzeitlichen Tiefbrunnenanlagen und eigene Stromversorgung für Licht- und Kraftzwecke mit einem Dynamo von 156 Kilowatt und einem Stadtanschluß mit 100 Kilowatt als Reserve. 70 Elektromotoren sind für Einzelantriebe vorhanden. Der Betrieb hat eigenen Reichsbahnanschluß, dem Transport der Fertigwaren dienen 12 eigene Spezial-Kühlwaggons sowie 20 Lastkraftwagen und verschiedene Spezialwagen für die Stadtbedienung. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 891] |
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