Stadtberger Hütte AG

Allgemeines

FirmennameStadtberger Hütte AG
OrtssitzMarsberg (Sauerland)
OrtsteilNiedermarsberg
Postleitzahl34431
Art des UnternehmensKupferbergwerk
AnmerkungenBis 1872: "Stadtberger Gewerkschaft", dann als Aktiengesellschaft.
Quellenangabenhttps://de.wikipedia.org/wiki/Stadtberger_Gewerkschaft [Gebr. Sulzer: Liste ... Dtld. gelief. Ventil-Dampfmaschinen (1908)]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
8. Jh. Auf den Bergen des Marsberger Stadtgebiets wird Kupfererz abgebaut und in den Tälern verhüttet.
10. - 13. Jh. Am Eresberg wird Kupfererz gefördert und Kupfer produziert.
1150 König Konrad III. verleiht dem Abt Wibald von Corvey das Recht, bei Horhusen Gold, Silber, Kupfer, Blei und Zinn zu fördern
1650 Ulrich von Brilon erhält die Erlaubnis, die Kupferletten "auf der Kunst" abzubauen.
1660 Johann Pielsticker erhält das Bergrecht auf dem Jittenberg. - Ungefähr in dieser Zeit entstehen Gewerkschaften, deren Kapital den Übergang zum Tiefbau erlaubt.
1712 Das nötige Erz der Kupferhütten wird bei Essentho gefördert.
1729 Das nötige Erz der Kupferhütten wird auch bei Borntosten gefördert.
1761 Bergmeister Kropf wird von Kurfürst Maximilian Friedrich von Königsegg-Rothenfels mit der Mutung und Verhüttung armer Erze belehnt.
um 1810 Die Kupfergewinnung wird ganz eingestellt
1821 Die Kupferproduktion wird auf Betreiben der neuen preußischen Regierung wieder aufgenommen, aber sie ist wenig bedeutend und wird vor 1831 wieder eingestellt.
1831 Die Kupferproduktion wird erneut aufgenommen, aber sie ist wenig bedeutend.
1832 Die Firma J. D. Hundsdicker aus Altena erwirbt alle Bergbaurechte rund um Marsberg
1834 Gründung der Stadtberger Gewerkschaft aufgrund der Bergrechte der Firma J. D. Hundsdicker aus Altena
1834 Christian Rhodius Mitinhaber der Firma Rhodius aus Linz am Rhein erwirbt die Stadtberger Gewerkschaft und führt neue Gewinnungsverfahren ein. - Das Unternehmen erschließt in den Folgejahren die Grubenfelder Friederike, Oskar und Mina. Dabei werden von den Talsohlen aus befahrbare Erbstollen in den Berg getrieben.
1835 Die Verarbeitung auf der unteren Hütte beginnt
1838 Bau des Beuststollens vom Tal der Diemel zur Grube Friederike
1842 Bau des Kilianstollens vom Tal der Glinde zur Grube Oskar
1845 Die Verarbeitung auf der oberen Hütte beginnt
1856 Gründung der Gewerkschaft Kupferfreund mit Sitz in Unna als zweites Kupferbergwerk
1856 Umwandlung in eine Aktiengesellschaft
1857 Bau der Mittleren Hütte. Dort werden die armen, oxidischen Kupfererze mit Salzsäure versetzt
1859 Die Firma kauft nach und nach alle Grubenfelder auf und vereinigt sie 1859 zum Distriktfeld "Stadtberger Kupferdistrikt"
1860er Die Gewerkschaft Kupferfreund wird von der Stadtberger Gewerkschaft erworben.
1872 Umgründung der Stadtberger Gewerkschaft in "Stadtberger Hütte AG"
1930 Schließung
1935 - 1945 Von einem Nachfolgeunternehmen wird noch einmal Kupfer produziert.
29.03.1945 Einstellung der Produktion mit dem Einmarsch der Alliierten




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Kupfererze          




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1900-1911 Gebr. Sulzer AG
Dampfmaschine vor 1872 unbekannt




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1843   156     2667 t Erz --> 60 t Kupfer. 93 in der Grube, 63 in den Hütten
1844   163     97 in der Grube, 66 in den Hütten
1845   194     122 in der Grube, 72 in den Hütten
1846   266     134 in der Grube, 132 in den Hütten
1859   237     76 in der Grube, 161 in den Hütten
1860   416     150 in der Grube, 266 in den Hütten
1861   545     233 in der Grube, 312 in den Hütten
1862   600     307 in der Grube, 293 in den Hütten
1863   639     413 in der Grube, 226 in den Hütten
1864   688     414 in der Grube, 274 in den Hütten
1883   456     39.389 t Erz --> 510 t Kupfer




Produktionszahlen

von bis Produkt im Jahr am Tag Einheit
1843 1843 Kupfererz 2667   t
1843 1843 Kupfer 60   t
1863 1863 Kupfererz 50000   t
1864 1864 Kupfer 414   t
1870 1870 Kupfererz 20000   t
1883 1883 Kupfererz 39389   t
1883 1883 Kupfer 510   t
1890 1890 Kupfer 735   t