Grube Leonie

Allgemeines

FirmennameGrube Leonie
OrtssitzAuerbach (Opf)
Postleitzahl91275
Art des UnternehmensErzbergwerk
AnmerkungenAuch: "Grube Leonie I". Die Aufschlüsse ergaben bereits ca. Anfang der 1880er Jahre erfreuliche Erzmengen. Bis 1878/79 im Besitz von "Klett & Co.,", Nürnberg, dann an die Maxhütte. Abbau von Eisenerzen für die Maxhütte in Sulzbach-Rosenberg (Frachermäßigung auf der Eisenbahn Ranna - Hersbruck)
Quellenangaben[Maschinenbau-AG, Nürnberg: Lieferbuch Dampfmaschinen] [75 Jahre Eisenwerksges. Maximilianshütte (1928) 84/86] [100 Jahre Eisenwerksges. Maximilianshütte (1953) 68]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
26.08.1857 Die Kgl. Generalbergwerks- und Salinenadministration München genehmigt die Belehnung des Hofrates Dr. Friedrich von Kersdorf in Augsburg und des Rentiers Oliver Goffard in München mit dem Grubenfeld Leonie (Richtung Dornbach). - Der Name Leonie stammt vmtl. von der Schwester Kersdorfs, Leonore (Koseform Leonie).
1876 Bestellung/Lieferung einer Dampfmaschine durch Maschinenbau-AG Nürnberg
14.12.1878 Die Erzgrube Leonie (im Eigentum von "Klett & Co.", Besitzer: Theodor Cramer-Klett) wird von der Maxhütte erworben. Hier ist in besten Zeiten mit einer Belegschaft von 70 Mann, die "Alte Leonie" in Betrieb. Als sich herausstellt, daß das Erz für Rosenberg wegen des hohen Phosphorgehaltes wenig brauchbar ist und es der Transport mit Fuhrwerken nach Ranna, der nächstliegenden Bahnstation, noch unwirtschaftlicher macht, bangt man um das Leben der Grube.
1883 Bau einer Drahtseilbahn von Grube Leonie nach Ranna
20.06.1883 Inbnetriebnahme der 8,5 km langen Drahtseilbahn. - Sie wurde 1882/1883 durch den Auerbacher Baumeister Josef Schwemmer gebaut und führt von der Zeche Leonie (Schacht I) zur Hohen Tanne.
1885 Bau des ersten Schachts der Grube Leonie
1889 Nachdem in Rosenberg 1889 das Thomasverfahren eingeführt wird, erblüht der Bergbau auf der Alten Leonie. Bohrungen ergeben ein bis zu 16 m mächtiges Lager nur 20 m unter der Schachtsohle. Das Erzlager beißt im Osten an der Straße nach Dornbach zutage aus; von hier aus begannen die Alten mit dem Abbau. Ein Schacht von 35 m und zwei weitere Schächte bis zur 76-m-Sohle werden abgeteuft und übernehmen die Förderung der Erze. Trotz Wasserzudrangs wird das Feld gegen Süden und Westen weiter erschlossen.
1894 Bau des zweiten Schachts der Grube Leonie
22.08.1900 Zur Ausbeutung der mächtigen Hauptlagerstätte bei etwa 170 m Teufe wird eine Doppelschachtanlage geplant. Hierzu wird am 22. August der erste Spatenstich getan, und niemand weiß zu dieser Zeit, daß diese später die "Millionenschächte" im Volksmund wegen der hohen Baukosten genannt werden. Zum Abtransport der Erze liegen sie günstig, doch weniger glücklich ist die Wahl nach geologischen Gesichtspunkten, denn ein verzweigtes Kluftsystem durchzieht das Gebiet, in dem die Schächte abgeteuft werden. Schwimmsand, Klüfte und wieder Schwimmsand erschweren die Abteufarbeiten, so daß man im Monat nur bis 4 m Fortschritt erreicht.
1903 Ein neuerlicher Schwimmsandeinbruch legt die Arbeiten für längere Zeit still; es wird weiter gesümpft
1904 Ein neuerlicher Schwimmsandeinbruch bei 115 m Teufe bringt Schacht Leonie 2 vollkommen zum Ersaufen
1914 Schacht Leonie 1 wird erneut fündig
1919 Funde in 54 m Tiefe
30.08.1921 Die alte Zeche kommt als abgebaut zur Ruhe




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Eisenerze 1876 Aufstellung Nürnberger Dampfmaschine 1921 Ende (alte Zeche Leonie I abgebaut)  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1876/77 Maschinenbau-Aktiengesellschaft Nürnberg
Dampfmaschine um 1883 unbekannt




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1 Nebenwerk zuvor Maximilianshütte-Eisenwerk-Gesellschaft GmbH vmtl. ab den 1880er Jahren betrieben
1879 Nebenwerk zuvor Maximilianshütte-Eisenwerk-Gesellschaft GmbH erworben