Städtisches Wasserwerk Nürnberg

Allgemeines

FirmennameStädtisches Wasserwerk Nürnberg
OrtssitzNürnberg
Postleitzahl904xx
Art des UnternehmensWasserwerk
AnmerkungenHier auch alle allgemeinen Angaben zur Wasserversorgung von Nürnberg (soweit keinem der einzelnen Wasserwerke zuzuordnen). Bei [Mb Ag Nürnberg]: "Dampfpumpwerk Nürnberg" (unklar, welches Werk - Schwabenmühle, Tullnau oder Wöhrd) um 1864/1882 gemeint ist.
Quellenangaben[Reichs-Adreßbuch (1900) 490] [Maschinenbau-AG, Nürnberg: Lieferbuch Dampfmaschinen]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
vor 1854 Um diese Zeit fördern über 100 private Brunnen Wasser von zumeist unzureichender Qualität.
1854 Nach einer Cholera-Epidemie in Nürnberg mit etwa 300 Opfern entstehen Pläne zur kommunalen Wasserver- und Entsorgung als öffentliche Aufgabe.
1856 Auf Initiative des städtischen Baurats Solger wird die neue Schwabenmühle u.a. zu Nürnbergs erstem kommunalen Wasserwerk ausgebaut.
1864 Bestellung/Lieferung einer Dampfpumpe durch Maschinenbau-AG Nürnberg
1883 Bestellung/Lieferung einer Dampfmaschine durch Maschinenbau-AG Nürnberg
01.09.1885 Mit Inbetriebnahme des Wassergewinnungsgebietes "Ursprung" beginnt die öffentlichen Wasserversorgung in Nürnberg. Über eine Fernleitung von 13 km Länge werden täglich rund 8.300 cbm Trinkwasser in den Hochbehälter auf dem Schmausenbuck nach Nürnberg geleitet.
1893 Das Wasserwerk Krämersweiher erhöht die Kapazität der ursprünglichen Anlage um zunächst 4.000 cbm auf ca. 12.300 cbm pro Tag
24.04.1902 Der zweite Hochbehälter wird auf dem Schmausenbuck in Betrieb genommen.
Ende 1910 Der Stadtrat genehmigt einen umfangreichen Netzerweiterungsplan (z.B. die äußere Ringleitung).
08.06.1912 Bau der Fernleitung von Ranna im oberen Pegnitztal nach Nürnberg, die am 08.06.1912 fertiggestellt wird. Die Kosten betragen knapp 9 Millionen Reichsmark. Das in Ranna gewonnene Quellwasser (ca. 35.000 cbm pro Tag) fließt im Gefälle über eine 46 Kilometer lange Fernleitung nach Nürnberg.
1919 Inbetriebnahme des dritten Hochbehälters am Schmausenbuck (50.000 cbm Speichervolumen)
1928/29 Laufamholz und Schwaig werden an das Nürnberger Ortsnetz angeschlossen
1929/30 Umbau und die Erweiterung der Anlage in Ursprung und Krämersweiher. Unter anderem werden zwei Dieselmotoren mit je 500 PS in Betrieb genommen.
1934 Inbetriebnahme der Quellfassung "Ranna II" mit 7 Überlaufbrunnen für die Nürnberger Wasserversrogung
1937 Der Hochbehälter "Hoher Bühl" mit 20.000 m³ Inhalt wird fertiggestellt. Er hat zunächst die Aufgabe, die Abgabespitzen während der Reichsparteitage zu decken. Hierzu werden über 100 km Leitung verlegt.
06.05.1941 Erster Bombenangriff mit Schäden im Verteilnetz
02.01.1945 Der Luftangriff beendet die geregelte Wasserversorgung. - Seit 1941 gab es 2.674 Rohrschäden durch Bomben, davon 269 an Hauptleitungen mit mehr als 400 mm Durchmesser.
1948 Auf Anordnung der Militärregierung müssen in den Wasserwerken Chloranlagen eingebaut und ständig in Betrieb gehalten werden.
13.06.1955 Inbetriebnahme der ersten Ausbaustufe des Flußwasserwerkes Mühlhof durch OB Bärnreuther als Ausgleich für die Engpässe in der Wasserversorgung während der Sommermonate
01.01.1959 Gründung von StWN, EWAG und VAG durch Beschluß des Stadtrates
1964 Inbetriebnahme der zweiten Ausbaustufe der Flußwasseraufbereitung Mühlhof
07.06.1966 Gründung des überregionalen Zweckverbandes "Wasserversorgung Fränkischer Wirtschaftsraum" (WFW)
28.06.1976 Höchste bisherige Tagesabgabe mit 224.710 cbm (nach etwa 3 Wochen Trockenheit)
1990 Inbetriebnahme der neuen Steuer- und Fernüberwachungsanlagen in Ursprung u. Krämersweiher
1998/99 Sanierung des dritten Hochbehälters am Schmausenbuck
1999 Inbetriebnahme der zentralen Leitwarte der Wasserversorgung in Sandreuth




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Trinkwasser 1864 Aufstellung Dampfmaschine 1900 [Reichs-Adreßbuch (1900)]  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfpumpmaschine 1864 Maschinenbau-Aktiengesellschaft Nürnberg
Dampfmaschine 1883 Maschinenbau-Aktiengesellschaft Nürnberg