Steinkohlenwerk Gerhard

Allgemeines

FirmennameSteinkohlenwerk Gerhard
OrtssitzVölklingen (Saar)
OrtsteilGeislautern
Postleitzahl66333
Art des UnternehmensKohlebergwerk
AnmerkungenBis 1821: Gruben Bauernwald und Großwald. Beide Gruben durch den "Friederiken-Schienenweg" im Frommersbachtal mit der Kohleverladestelle Luisenthal an der Saar verbunden; dort ab 1819 vergebliche Versuche, die zweite Dampflokomotive der Berliner Eisengießerei in Betrieb zu nehmen. Unsicher, ob in Geislautern. Bezug zu "Steinkohlengrube Gerhard-Gerhard Prinz Wilhelm" (s.d.) unbekannt.
Quellenangaben[Akten Oberbergamt Dortmund, Staatsarchiv Münster] http://www.ov-luisenthal.spd-saar.de/Grube.htm




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1742 Gründung der Gruben Großwald und Bauernwald
1817 Die Berliner Eisengießerei baut nach Blenkinsopschem Vorbild unter Krigar und Eckart die zweite Dampflokomotive, die 1817 fertiggestellt wird. Sie soll auf dem 1817/18 gebauten "Friederiken-Schienenweg" im Frommersbachtal eingesetzt werden.
1817/1818 Bau des "Friederiken-Schienenwegs" im Frommersbachtal. Er verläuft von den Gruben Bauernwald und Großwald zur Kohleverladestelle Luisenthal an der Saar, und er soll mit einem Dampfwagen betrieben werden.
05.02.1819 Die 1817 von der Berliner Eisengießerei nach Blenkinsopschem Vorbild zweite Dampflokomotive trifft in Geislautern ein. Sie soll auf dem "Friederiken-Schienenweg" im Frommersbachtal eingesetzt werden. Dieser verläuft von den Gruben Bauernwald und Großwald (1821 zur Grube Gerhart zusammengelegt) zur Kohleverladestelle Luisenthal an der Saar. Diese Versuche ziehen sich drei Jahre hin, wobei zahlreiche Mängel in Konstruktion und Ausführung deutlich werden: Es gelingt über lange Zeit nicht einmal, die Maschine überhaupt in Bewegung zu setzen.
1820 Der Plan, die 1817 von der Berliner Eisengießerei gebaute Dampflokomotive in Geislautern (Saar) einzusetzen, wird zunächst aufgegeben.
10.1821 Die Fehler an der 1817 von der Berliner Eisengießerei gebauten Dampflokomotive für Geislautern sind so weit beseitigt, daß die Lokomotive in Betrieb genommen werden kann, Durch zahlreiche Mängel ist jedoch ein praktischer Einsatz unmöglich.
1823 Nur widerstrebend bezahlt das Oberbergamt Bonn die Rechnung für die nicht nutzbare Geislauterner Lokomotive an die Berliner Eisengießerei (Kosten: 5.132 Taler). Sie wird daraufhin in einem offenen Bretterverschlag in Geislautern untergebracht, wo sie elf Jahre steht und während dessen zahlreiche Teile entwendet werden.
10.04.1835 Die seit elf Jahren eingelagerte Geislauterner Lokomotive wird auf Anregung des Oberbergamtes Bonn durch eine Anzeige im Intelligenzblatt des Kreises Saarbrücken vom 10. April zum Verkauf angeboten. Sie soll "im ganzen oder Einzeln" öffentlich versteigert werden. - Die Angebote sind so niedrig, daß man keinen Gebrauch davon macht. Ende des Jahres wird sie für für 335 Taler, 6 Sgr. und 7 Pfg. als Schrott verkauft.
1837 Der Veltheim-Stollen wird zur tieferen Aufschließung der Grube Gerhard angehauen. Damit beginnt eine intensive bergbauliche Aktivität im Osten Völklingens, die auch dazu führt, daß sich immer mehr Bergleute in Obervölklingen ansiedeln.
1861 Der Betrieb auf dem "Friederiken-Schienenweg" im Frommersbachtal mit Pferden wird Dampfbetrieb umgestellt.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Steinkohle          




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfpumpmaschine vor 1842 J. Reuleaux & Co.