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Boswau & Knauer Aktiengesellschaft
Firmenname | Boswau & Knauer Aktiengesellschaft |
Ortssitz | Berlin |
Straße | Potsdamer Str. 119 |
Postleitzahl | 10783 |
Art des Unternehmens | Bauunternehmen |
Anmerkungen | Um 1900: "Boswau & Knauer GmbH". Adresse (1943): Mohrenstr. 49. |
Quellenangaben | [Reichs-Adreßbuch (1900) 1097] [Borsig: Ausgeführte Dampfmaschinen, Liste C (1908)] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3617] |
Zeit |
Ereignis |
1892 |
Gründung der Firma als o. H.-G. |
1907 |
Lieferung von zwei Dampfmaschinen durch A. Borsig |
1921 |
Gründung unter Übeinahme der zunächst als o. H.-G. und dann als Boswau & Knauer G. m. b. H., Berlin bestehenden Firma mit einem Grundkapital von M 25.000.000,00. |
06.09.1930 |
Die ao. Hauptversammlung vom 6. September 1930 beschließt Erhöhung des Stammaktienkapitals um nom. RM 827.000,00 auf. nom. RM 4.277.000,00 durch Ausgabe neuer Aktien mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1930. Diese Aktien dienen zum Erwerbe der gesamten Geschäftsanteile der "Gottlieb Tesch G. m. b. H.", Berlin (Reichsmark 1.250.000,00). |
1931 |
Bei erhöhtem Rohgewinn werden beträchtliche Rückstellungen gemacht. |
Ende 1931 |
Ende des Jahres wird das Sägewerk Unterlüß stillgelegt. |
03.05.1932 |
Laut Beschluß der Hauptversammlung vom 3. Mai 1932 wird das Grundkapital auf Grund der Notverordnung zur erleichterten Kapitalherabsetzung durch Einziehung von nom. RM 800.000,00 eigener Stammaktien auf RM 3.500.000,00 herabgesetzt. |
1933 |
Seither ist eine besondere Arbeitsgemeinschaft mit der Firma "Leonhard Moll", München, für neuzeitlichen Straßenbau angegliedert. |
1933 |
In Berlin-Pankow wird ein Grundstück angekauft. |
07.1933 |
Das Grundstück in Hüfingen bei Donaueschingen im Schwarzwald (106 850 qm) wird im Juli verkauft. |
Anfang 1934 |
Anfang des Jahres wird das Sägewerk Unterlüß mit Aussicht auf anhaltende und lohnende Beschäftigung wieder in Betrieb genommen. |
1934 |
In Spandau-Hakenfelde wird ein als Lagerplatz dienendes Grundstück in Größe von 55 120 qm erworben, auf das sich die Gesellschaft bei Übernahme der Geschäftsanteile der "Gottlieb Tesch G. m. b. H." von der Tesch-Erbgemeinschaft ein Optionsrecht gesichert hatte. |
1934 |
Die im Vorjahr abgeschlossene Arbeitsgemeinschaft mit der Tiefbaufirma "Leonhard Moll" in München wird im gegenseitigen Einvernehmen zum 31. Dezember 1934 aufgelöst. |
1935 |
Zur Erweiterung des Lagerplatzes in Reinickendorf wird ein anschließender Grundstücksstreifen von etwa 2400 qm erworben. |
1936 |
Der Lagerplatz in Reinickendorf erhält durch Zukauf eines weiteren anstoßenden Terrains von 10 200 qm an regulierter Straße eine neue Straßenfront von 181.10 m. |
1937 |
Verkauf eines Landhauses in Unterlüß und eines Lagerplatzes in Düren. |
1938 |
Kauf eines Grundstückes in Unterlüß von rd. 1800 qm und Hingabe eines Grundstückes in Hakenfelde in Option |
1938 |
Volleinzahlung der Anteile an der "Neuen Gesellschaft für Siedlungs- und Wohnungsbau m. b. H." und Verkauf der Anteile an der "Gottlieb Tesch G. m. b. H." |
28.04.1938 |
Laut Hauptversammlungsbeschluß vom 28. April werden die Vorzugsrechte der nom. RM 23.000,00 Vorzugsaktien beseitigt. Die Vorzugsaktien und die über je Reichsmark 100,00 lautenden 2500 Stammaktien sind zu Stammaktien über je RM 1.000,00 zusammengelegt. |
1939 |
Verkauf des Grundstücks in Spandau-Hakenfelde zum Optionspreise |
1939 |
Gründung der "Wohlfahrtseinrichtung der Boswau & Knauer Aktiengesellschaft E. V." |
01.11.1940 |
Durch Beschluß der ao. Hauptversammlung vom 7. November 1940 wird das Grundkapital um RM 1.500.000,00 auf RM 5.000.000,00 erhöht. Ausgegeben werden 1500 Inhaberaktien über je RM 1.000,00 mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1941, die den alten Aktionären 7 : 3 zu 150 % angeboten werden. |
01.01.1942 |
Mit Wirkung ab 1. Januar 1942 wird die Tochtergesellschaft "Neue Gesellschaft für Siedlungs- und Wohnungsbau G. m. b. H., Düsseldorf", in "Boswau & Knauer G. m. b. H." umbenannt und der Sitz nach Posen verlegt. |
24.06.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Bauwerke |
1900 |
[Reichs-Adreßbuch (1900)] |
1907 |
Aufstellung Dampfmaschine |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Dr.-Ing. e. h. Max Knüttel, Berlin, Vorsitzer; Hartmut Buddecke, Berlin; Dr. Alexander Löfken, Berlin; Franz Janssen, Düsseldorf, stellv. Vorstandsmitglied. Aufsichtsrat: Regierungsrat a. D. Ewald Hecker, Vorsitzer des Aufsichtsrats der Ilseder Hütte, Hannover, und Präsident der Gauwirtschaftskammer Hannover-Braunschweig, Hannover, Vorsitzer; Bankier Freiherr Kurt von Schröder, Teilhaber des Bankhauses J. H. Stein, Köln, und Präsident der Gauwirtschaftskammer Köln-Aachen, Köln, stellv. Vorsitzer; Bankdirektor Eugen Boode, Berlin; Se. Durchlaucht Fürst und Landgraf Karl Egon zu Fürstenberg, Donaueschingen; Se. Durchlaucht Prinz Max Egon zu Fürstenberg, Donaueschingen; Generaldirektor Karl Raabe, Vorsitzer des Vorstandes der Eisenwerk-Gesellschaft Maximilianshütte, Sulzbach-Rosenberg Hütte. Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1943: Treuhand- Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Berlin. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Hauptversammlung (Stimmrecht): Je nom. RM 100,00 Aktie l Stimme, je nom. RM 1.000,00 Aktie 10 Stimmen. Reingewinn-Verwendung: Nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen einschließlich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage und eines etwaigen Gewinnvortrages: 1. Zunächst erhalten die Aktionäre 4 % des auf ihre Aktien eingezahlten Betrages; 2. aus dem verbleibenden Reingewinn erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrates einen Gewinnanteil von 8 % unter Beobachtung des § 98 AG; 3 der Rest wird an die Aktionäre verteilt, wenn nicht die Hauptversammlung anders bestimmt. Grundkapital: nom. RM 5.000.000,00 Stammaktien in 4930 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. 1-3380, 3451-4950, 6501-6550), 700 Stücken zu je RM 100,00 (Nr. zw. 3201-5700). Umtausch der bisherigen über RM 100,00 lautenden Stammaktien gegen eine entsprechende Anzahl in solche über RM 1.000,00 ist bis auf einen Restbetrag von RM 70.000,00 durchgeführt. Aktienverteüung: In der Hauptversammlung vom 24. Juni 1943 waren RM 3.436.200,00 vertreten, davon RM 1.448.000,00 durch Commerzbank, RM 1.050.000,00 durch Deutsche Bank, RM 589.300,00 durch Dresdner Bank und RM 107.600,00 durch Berliner Handels-Gesellschaft. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3617] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Gegenstand des Unternehmens: Betrieb des Baugewerbes im Hoch-, Beton- und Stahlbetonbau, sowie alle damit zusammenhängenden Geschäfte. Arbeitsprogramm: Hochbauten, Skelettbauten, Siedlungsbauten, Beton- und Stahlbetonausführungen, Zimmerer- und Tischlerarbeiten, Deckenkonstruktionen und Holzbearbeitung. Zweigniederlassungen in Brandenburg, Breslau, Düsseldorf, Gleiwitz, Hamburg, Hannover, Kattowitz, Köln (Rhein), Posen; Sägewerk in Unterlüß bei Celle. Buchwert der Wertpapiere des Umlaufvermögens: Reichsmark 3 990 996.50. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3617] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Besitz- und Betriebsbeschreibung: 1. Berlin-Reinickendorf. An Gebäuden sind vorhanden ein massives dreistöckiges Wohngebäude, Maschinen-, Werkstätten-, Garagengebäude, verschiedene Lagerschuppen, Entladeschuppen usw., zum Teil massiv, zum Teil Fachwerk- oder Holzbau. Das Grundstück liegt unmittelbar am Bahnhof Berlin-Wilhelmsruh an regulierter Straße, hat eigenen Bahnanschluß und dient als Bauhof. Es sind Konstruktionswerkstätten, eine elektrisch betriebene Zimmerei, Magazine für Baumaterial, Heiz- und Trockenkammer vorhanden. Zugunsten der Stadt Berlin ist auf dem Lagerplatz eine Sicherungshypothek von Reichsmark 10.000,00 zur Sicherung etwaiger Ansprüche auf Anliegerbeiträge eingetragen. 2. Berlin-Pankow, Prenzlauer Promenade (Bauland). 3. Hamburg, Alsterkrugchaussee. Das Grundstück, an regulierter Straße an der Alster gelegen, ist bebaut mit einem Wohnhause für Verwalter und Lagerplatzbüro, elektrisch betriebener Tischlerei, Zimmerei, Werkstätten, Schlosserei und Schmiede, Lagerschuppen für Baumaterial usw. 4. Hannover, Tannenbergallee. Werkstattgebäude aus Fachwerk mit elektrisch betriebener Tischlerei, Zimmerei und Nebenbetrieben, Schlosserei und Schmiede, verschiedenen offenen und verdeckten Holzschuppen. Das Grundstück liegt in nächster Nähe des Rhein-Weser-Elbe-Kanals im Zentrum der Stadt. 5. Unterlüß (Kreis Celle) in Hannover. Anlagen: Ein Sägerei-Grundstück mit Bahnanschluß. An Baulichkeiten sind vorhanden die Gatterhalle und die Halle für die Hobelmaschinen, Kreissägen und die Kistenmacherei, Trockenkammer; ferner ein Büro- und Wohngebäude, ein Wirtschaftsgebäude, ein Arbeiterwohnhaus für 4 Familien in Steinfachwerk usw. 6. Gesamt-Maschinenpark (außer im Sägewerk Unterlüß und in den Tischlereien): Betonmischmaschinen von 150 bis 1000 Liter Trommelinhalt; Mörtelmischmaschinen in- Trog- und Trichterausführung; Kontinuierliche Mischmaschinen von 250 bis 500 Liter Leistung; Turmdrehkrane, Voßkrane, Lorenaufzüge, Betonkippkübelaufzüge, Portalkrane, Steinaufzüge modernster Konstruktion; Diesellokomotiven, Loren, Gleise, Plattformwagen; Transportbänder, Förderbandstücke mit Antriebsstationen; Diesel-Raupengreifbagger mit Hochlöffel: Gießmastanlagen, Gießtürme, Dampframmen mit Stahl-und Holzgerüst, Teleskopbären mit Rammgerüst bis 20 m Höhe; Diessl- und Elektrokcmpressoren mit großen Ansaugleistungen mit sämtlichen erforderlichen Schläuchen und Aufbau-, Abbruch-, Rohr- und Spathammer, Boschhammer und Elektrohammer; Benzin-, Diesel- und Elektromotoren mit Leistungen bis zu 50 PS, Lokomobilen, Generatoren, Transformatoren; Kreiselpumpen, Diapumpen für Diesel- oder Elektromotor-Antrieb, Erdbohrzeuge. Holzbearbeitungsmaschinen, und zwar: Bretterreinigungsmaschinen, Hobelmaschinen, Schneidemaschinen, Kreissägen, Bandsägen, Sternmaschinen, Ablenksägen, Handkreissägen elektrisch, Bohrmaschinen elektrisch. Eisenbearbeitungsmaschinen: Drehbänke, Bohrmaschinen, Eisensägen, Unterfräsmaschinen, Eisenbiegemaschinen, Eisenschneidemaschinen, autogene und elektrische Schweißgeräte, Stumpfschweißmaschinen, Schleifmaschinen. Personenautomobile, Lastkraftwagen, Trecker, Anhängewagen, Achswagen, Mannschaftswagen. Außerdem ist die Gesellschaft mit den erforderlichen anderen Baugeräten, Rüstzeugen und dergleichen in ausreichendem Maße versehen. Durch erhebliche Neuanschaffungen ist der Maschinen- und Gerätepark auf neuzeitlicher Höhe gehalten. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3617] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Beteiligung an folgenden Unternehmens |
TEXT | Beteiligung: Boswau & Knauer G. m. b. H. (s.d.), Posen, Beteiligung: 100 %. Buchwert der Beteiligungen: RM 75.001,00. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3617] |
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