Admiralspalast Aktiengesellschaft

Allgemeines

FirmennameAdmiralspalast Aktiengesellschaft
OrtssitzBerlin
OrtsteilNW 7
StraßeFriedrichstr. 101/102
Art des UnternehmensRevue- und Operettentheater
AnmerkungenUm 1910 von Heinrich Schweitzer errichtet und um 1939 durch Paul Baumgarten umgebaut. Vergl. auch: "Admiralspalast Betriebsgesellschaft mbH"
Quellenangaben[Görlitzer Maschinenbauanstalt: Ventildampfmaschinen (um 1920)] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3364] [Denkmalschutz-Informationen 2006/6, S. 45]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
04.10.1909 bis 20.10.1909 Gegründet mit einem Kapital von 4.000.000 Mark
15.11.1909 Eingetragen
1910-1911 Bau als mehrgliedriger Gebäudekomplex unter der künstlerischen Leitung des Architekten Heinrich Schweitzer auf dem Grundstück des alten Admiralsgartenbades und dem dazu erworbenen Nachbargrundstück Friedrichstr. 101. In diesem Vergnügungsplast sollen im Sinne einer antiken Tempelanlage dem Badebetrieb angegliedert werden.
20.04.1911 Die im hinteren Teil an der Planckstraße angelegte etwa 500 qm große Eis-Arena mit zwei umlaufenden Rängen wird eröffnet.
06.1911 Eröffnung des Lichtspieltheaters im Vorderhaus mit 390 Plätzen
1913 Lieferung von zwei Dampfmaschinen durch Görlitzer Maschinenbauanstalt
1919 Der Eispalast wird als Theater genutzt
1922 Herabsetzung des Kapitals auf M 3.670.000,00 und Wiedererhöhung auf Mark 5.000.000,00
1922 Der ehemalige Eispalast wird durch Oskar Kaufmann & Richard Wolffenstein zu einem Theater mit 1065 Plätzen umgebaut. Die darüber liegenden Bäder bleiben zunächst unangetastet.
1923 Uraufführung der Operette "Drunter und drüber" von Walter Kollo, Theater: Admiralspalast Aktiengesellschaft in Berlin
1924 Uraufführung der Operette "Noch und noch" von Walter Kollo, Theater: Admiralspalast Aktiengesellschaft in Berlin
1924 Kapitalumstellung auf RM 1.000.000,00
1925 Uraufführung der Operette "Achtung Welle 505!" von Walter Kollo, Theater: Admiralspalast Aktiengesellschaft in Berlin
1926 Uraufführung der Operette "An und aus" von Walter Kollo, Theater: Admiralspalast Aktiengesellschaft in Berlin
1927 Uraufführung der Operette "Wann und wo" von Walter Kollo, Theater: Admiralspalast Aktiengesellschaft in Berlin
1930 Das Theater im Admiralspalast wird durch Oskar Kaufmann & Richard Wolffenstein zu einem Volltheater umgebaut und zu einem der modernsten und schönsten Theater der Reichshauptstadt ausgestaltet. Der Zuschauerraum umfaßt nur 2.200 Plätze.
10.1930 Das Theater im Berliner Admiralspalast wird mit der Revuefassung Emmerich Kálmáns "Czárdsfürstin" mit Hans Albers als Graf Boni im Oktober eröffnet.
30.12.1932 Laut Hauptversammlung vom 30. Dezember 1932 (Mitteilung an die Aktionäre gemäß § 240 HGB, Herabsetzung i. e. F. von Reichsmark 1.000.000,00 auf RM 200.000,00 durch Zusammenlegung 5:1.
1939 Das Theater erfährt 1939 bis 1940 durch Paul Baumgarten eine völlige Neugestaltung. - Dieser Zustand ist um 2006 noch erhalten.
31.07.1943 Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44
1944 Die ausgebombten Berliner Philharmoniker unter Wilhelm Furtwängler nutzen den Admiralspalast für ihre Konzerte.
21.04.1946 Im "Admiralspalast" (Metropol-Theater) in der Friedrichstraße wird der Gesamtvereinigungsparteitag von KPD und SPD zur SED eröffnet. Am 14. April hatten sich auf einem gemeisamen Parteitag bereits KPD und Teile der SPD auf Berliner Ebene vereinigt.
1953 Im Kinosaal des Vorderhauses wird das Kabarett "Die Distel" gegründet.
1955 Nachdem das Opernhaus an seinen wieder aufgebauten Standort Unter den Linden zurückgekehrt war, dient das Operetten- und Musical-Haus als Spielstätte für das Ensemble des Metropol-Theaters (bis 1997).
1997 Das Gebäude wird geschlossen.
2004 Aus dem Bieterverfahren gehen neue Eigentümer hervor, die den Gebäudekomplex als Unterhaltungstheater, für Konzerte von Pop bis Klassik, Bälle, Kleinkunsttheater, Festivals und Events nutzen wollen.
11.08.2006 Wiedereröffnung des Admiralspalastes mit der "Dreigroschenoper"




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Eislauf 1911 Beginn (Eisarena in Betrieb) 1919 Ende (Nutzung als Theater) Unsicher, ob EisREVUE oder EisLAUF als Volkssport
Operettenaufführungen 1922 Umbau zum Theater      
Opernaufführungen 1945 seither Ersatz für die Oper "Unter den Linden" 1955 Linden-Oper wieder fertig  
Revuen 1911 Beginn vmtl. mit Eröffnung      




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1913 Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei AG
Dampfmaschine 1913 Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei AG




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTVorstand: Handelsrichter a. D. Max Breitkopf, Berlin. Aufsichtsrat: Kaufmann Heinrich Both, Berlin, Vorsitzer; Hofkammerdir. a. D. August Küster, Berlin, stellv. Vorsitzer; Armin Menshausen, Berlin; Ernst John, Berlin. Stimmrecht: je nom. RM 100,00 Aktie l Stimme. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Grundkapital: nom. RM 200.000,00 Stammaktien in 2000 Stücken zu je RM 100,00.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3364]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTZweck: Nutzung und Verwertung der am Bahnhof Friedrichstraße belegenen Grundstücke Friedrichstraße 101 und 102 und Prinz-Louis-Ferdinand-Straße 10. - Der Vorstand führt auch zugleich als Vorstand die Geschäfte der Deutschen Gaststätten-Aktiengesellschaft und der Walhalla-Theater Union Aktiengesellschaft. Ein Beteiligungsverhältnis unter den Gesellschaften oder an deren Unternehmungen besteht jedoch weder direkt noch indirekt. Jede dieser Gesellschaften ist völlig unabhängig von den anderen.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3364]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTGrundbesitz: 4074.36 qm, davon 3157.68 qm bebaut; Grundstück: Friedrichstraße 101/102-Prinz-Louis-Ferdinand-Straße 10. In dem der Gesellschaft gehörigen Gebäude befinden sich das Admirals-Bad, das Admirals-Cafe, das Admirals-Kino sowie das Theater im Admiralspalast.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3364]


ZEIT1943
THEMABeteiligung an folgenden Unternehmens
TEXTBeteiligung: Admiralspalast Betriebsgesellschaft m. b. H., Beteiligung: 100 %.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3364]