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Vereinigte Berliner Mörtelwerke
Firmenname | Vereinigte Berliner Mörtelwerke |
Ortssitz | Berlin |
Ortsteil | C |
Straße | Wallstr. 25 |
Postleitzahl | 10179 |
Art des Unternehmens | Mörtelwerke |
Anmerkungen | Vergl. auch: "Berliner Mörtel- und Steinzeugwerke Aktiengesellschaft". |
Quellenangaben | [Reichs-Adreßbuch (1900) 1165] [Görlitzer Maschinenbauanstalt: Ventildampfmaschinen (um 1920)] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3557] |
Zeit |
Ereignis |
1880-1889 |
Die Entwicklung der Bautätigkeit Groß-Berlins bedingt zur schnelleren Fortführung der Bauten und aus Platzmangel auf denselben eine fabrikmäßige Herstellung des Mörtels sowie massenweise und schnelle Anlieferung desselben zu den Bauten. So entstehen in den achtziger Jahren in mehreren Stadtteilen Groß-Berlins Mörtelwerke, welche sich zwecks Sicherung ihrer Forderungen an unlautere Elemente, welche am Baumarkt stark beteiligt sind, zuerst in einer losen Konvention und später in einer festen Zentralverkaufsstelle vereinigen. Hierdurch wird eine schnelle Bedienung der Bauten und Lieferung gleichwertigen Materials gewährleistet. Diese Einrichtung erweist sich für den Berliner Baumarkt als sehr segensreich und ruft eine gesunde Entwicklung desselben hervor, so daß sie zum Vorbilde für andere Städte wird. |
12.01.1889 |
Gründung unter Übernahme der Firma Julian Prerauer, Rob. Guthmann und Wilhelm Caspari mit einem Grundkapital von Mark 3.600.000,00. |
1905 |
Lieferung einer Dampfmaschine durch Görlitzer Maschinenbauanstalt |
1931 |
Die Centralverkaufsstelle Berliner Mörtelwerke G. m. b. H., Berlin, an der die Gesellschaft mit 44.06 % beteiligt war, wird liquidiert. Die Gesellschaft betreibt den Verkauf selbst. |
1936 |
Das Werk Phöben, das stillag, wird umgebaut und zur Deckung des Mörtelbedarfs der Umgebung der Gesellschaft in Betrieb genommen. |
1937 |
Ein neues Mörtelwerk in Fohrde bei Pritzerbe a. d. Havel wird in Betrieb genommen. |
12.1937 |
Im Dezember wird mit der Errichtung eines Mörtelwerkes in Spandau, Am Ziegelhof, begonnen. |
25.03.1938 |
Eröffnung des Mörtelwerks Spandau |
1941 |
Austausch der Beteiligung bei der "Berliner Kalksandsteinwerke Robert Guthmann G. m. b. H." gegen eine 50 % Beteiligung bei der "Hornberger Kalkwerke G. m. b. H.", Elbingerode (Harz) und die "Kalksandsteinfabrik Harsleben", Harsleben bei Halberstadt. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Mörtel |
1900 |
[Reichs-Adreßbuch (1900)] |
1905 |
Aufstellung Dampfmaschine |
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Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfmaschine |
1905 |
Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei AG |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Direktor Joseph Spieß, Berlin-Grunewald. Aufsichtsrat: Rechtsanwalt Dr. jur. Fritz Jacke, Berlin-Dahlem, Vorsitzer; Direktor Ernst Knüttel, Rüdersdorf b. Berlin, stellv. Vorsitzer; Generaldirektor Dr. Max Knüttel, Vorstandsmitglied der Boswau & Knauer A.-G., Berlin-Dahlem; Bankdirektor Heinrich Lübke, Berlin; Generaldirektor Dr.-Ing. Wilhelm Roelen, Duisburg-Hamborn. Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1943: Hermann Kleinen, Mülheim/Ruhr. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Hauptversammlung (Stimmrecht): Je nom. RM 100,00 Stammaktien l Stimme. Reingewinn-Verwendung: Der Reingewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen ergibt, einschließlich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage, die einem Betrage von mindestens 5 % des jährlichen endgültigen Reingewinns entsprechen und solange erfolgen muß, wie die gesetzliche Rücklage nicht den zehnten Teil des Grundkapitals erreicht, wird wie folgt verteilt: 1. Zunächst erhalten die Aktionäre 4% des auf ihre Aktien eingezahlten Betrages; 2. aus dem hiernach noch verbleibenden Reingewinn erhält der Aufsichtsrat unter Berücksichtigung der Bestimmung des § 98 Abs. 3 AG. eine Gewinnbeteiligung in Höhe von 10 %; 3. der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit die Hauptversammlung keine andere Verwendung bestimmt. Grundkapital: nom. RM 2.200.000,00 Stammaktien in 22 000 Stücken zu je RM 100,00 (Nr. 1-22 000). Großaktionär: Rittergut Rüdersdorf G. m. b. H. (Gruppe Thyssen jun.). |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3557] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Gegenstand des Unternehmens: Betrieb von Mörtel- und Kalkwerken und Handel mit Baumaterialien jeder Art. Die Gesellschaft ist berechtigt, Zweigniederlassungen zu errichten, sich an gleichartigen oder ähnlichen Unternehmungen zu beteiligen, Fabriken und Ziegeleien anzulegen und zu erwerben, Grundstücke jeder Art anzukaufen und zu pachten sowie alle Geschäfte einschließlich von Interessengemeinschaftsverträgen einzugehen, die geeignet sind, den Geschäftszweig der Gesellschaft zu fördern. Erzeugnisse: Mörtel, Kalk, Kalksandsteine. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3557] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Besitz- und Betriebsbeschreibung: 1. Werk Berlin, Schleusenufer 5/6. Betriebsanlagen: Lagerräume, Reparaturwerkstätten, Lagerschuppen, Schmiedeeinrichtung. Gebäude: Beamtenwohnhaus, Kontorgebäude. Sonstiger Besitz: Wasserfront an der Spree 2. Werk Charlottenburg, Salzufer 23. Betriebsanlagen: Mörtelwerkgebäude, Kalkgruben, Maschinen- und Kesselhaus, Werkstättengebäude, fünfstöckige Stallgebäude, Zementlager, Fahrstuhlanlage. Gebäude: Wohngebäude, Kontorgebäude. Sonstiger Besitz: Wasserfronten an Spree und Landwehrkanal; Hafenanlage, eine Tankanlage. 3. Werk Niederlehme (Kreis Beeskow-Storkow). Betriebsanlagen: Mörtelwerkgebäude, Werkstätten, Stallungen, Kalkgruben, Lagerschuppen, Schiffsreparaturwerkstatt, Lokomotivschuppen, Schmiede, Schiffsbauenstalt, Beschlag- und Wagenschmiede, Stellmacherei, Sattlerei, Bürogebäude, Gefolgschaftshaus, Garagen. Sonstiger Besitz: Sandgruben von ca. 300 Morgen. Gebäude: Zweistöckiges Wohngebäude, Kontorgebäude, 3 Arbeiterwohnhäuser. 4. Werk Phöben bei Werder an der Havel. Betriebsanlagen: Mörtelwerkgebäude, Werkstatt, Kalkgruben, Lagerschuppen, Schmiede, Stellmacherei, Kalkrampe, Garagen. Sonstiger Besitz: Sandgrube, l Verladeschurre. 5. Werk Spandau. Mörtelwerkgebäude, Kalkgruben, Lagerschuppen. 6. Sandberge Gosen (Kreis Teltow). Größe: 81 696 qm. 7. Sandberge Zernsdorf (Kreis Teltow). Größe: 173604 qm. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3557] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Beteiligung an folgenden Unternehmens |
TEXT | Beteiligungen: 1. Hornberger Kalkwerke G. m. b. H., Elbingerode (Harz), Beteiligung: 50 %; 2. Kalksandsteinfabrik Harsleben, Harsleben bei Halberstadt, Beteiligung: 50 %. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3557] |
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