Krause & Söhne, Tuchfabrik

Allgemeines

FirmennameKrause & Söhne, Tuchfabrik
OrtssitzGörlitz
StraßeRothenburger Str. 57
Postleitzahl02826
Art des UnternehmensTuchfabrik
AnmerkungenBis 1878: "Bergmann & Krause" (s.d.). Bis 1956 war die Spinnerei der Oberlausitzer Volltuchfabrık in der Teichmühle, Rothenburger Straße / Ecke Nikolaigraben; die Weberei war ab 1864 am Grünen Graben. Nachfolger: "Oberlausitzer Volltuchfabrik" (mit sechs Werken).
Quellenangaben[Jecht: Die Wirtschaftl. Verhältnisse der Stadt Görlitz (1916) 24+29] http://www.schwiebert.lima-city.de




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1863/64 Umbau der Pulvermühle: Am Grünen Graben entsteht ein großes Webereigebäude mit Erdgeschoß, drei Stockwerken und einem turmartigen Treppenhaus. Es wird ein Dampfkessel (p= 6 atm) mit Steinkohlen-Feuerung und Rauchverbrennungseinrichtung angeschafft.
1863 Aufstellung einer neuen Dampfmaschine
07.08.1866 Tod des Mitbegründers Carl Friedrich Krause
17.02.1872 Der Sohn von Carl Friedrich Krause, Emil Krause, verstirbt im besten Mannesalter
Frühjahr 1872 Nach dem Tod von Emil Krause wird Oswald Meißner in die Führung der Tuchfabrik berufen. Edmund Krause ist dauernd krank und kann sich dem Geschäft nicht so widmen, wie es erforderlich ist.
1876 Tod von Otto Krause, dem jüngeren Sohn des Mitbegründers Carl Friedrich Krause
01.04.1877 Oswald Meißner beruft Rudolf Scheuner zum kaufmännischen Mitarbeiter. Dieser ist anfänglich als Prokurist tätig, wird bald als Teilhaber in das Geschäft aufgenommen.
1878 Umfirmierung aus "Bergmann & Krause"
1885 Beginn der Vergrößerung der Wasserversorgung
1889 Lieferung einer Dampfmaschine durch Görlitzer Maschinenbauanstalt
1892 Abschluß der Erweiterung der Wasserversorgung
Nov. 1894 Rudolf Krause, der Sohn Emil Krauses, tritt in das Unternehmen ein. Er besitzt eine gründliche technische und kaufmännische Ausbildung.
01.04.1897 Rudolf Scheuner scheidet wegen schwerer Krankheit als Teilhaber aus.
März 1899 Umwandlung in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH). Deren Geschäftsführer Kommerzienrat sind Oskar Meißner und Rudolf Krause.
Sept. 1912 Der Prokurist Richard Krause, Tuchmacher und jüngerer Bruder von Rudolf Krause, wird Geschäftsführer.
1913 Es werden 400.000 Stück Tuch hergestellt, was einer Länge von etwa 20 Millionen Meter entspricht.
1956 Die Oberlausitzer Volltuchfabrik erwirbt das Grundstück auf der Uferstraße als Werk IV (Massagelände), und der dortige Holzverarbeitungsbetrieb (Möbelfabrik bis 1989) zieht in die Teichmühle Rothenburger Straße/Ecke Nikolaigraben.
1989 Abwicklung der Oberlausitzer Volltuchfabrik
Febr. 2013 Abriß der Gebäude der ehemaligen Oberlausitzer Volltuchfabrik an der Rothenburger Str. 57 / Ecke Nikolaigraben durch die Wohnungsbaugesellschaft (WBG). Die besser erhaltenen Gebäude der Tuchfabrik bleiben stehen; sie sind für die Umwandlung in Wohnungen vorgesehen.
Anf. April 2013 Abschluß der Abbrucharbeiten der Volltuchfabrik am Nikolaigraben. Der Schornstein konnte nicht gesprengt werden, sondern mußte abgetragen werden.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Tuche 1878 Umfirmierung aus "Bergmann & Krause" 1889 Aufstellung GMA-Dampfmaschine  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1889 Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei AG




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1931 280 250 30    




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1878 Umbenennung zuvor Bergmann & Krause