Elektrische Straßenbahn u. Elektrizitätswerk der Stadt Bernburg

Allgemeines

FirmennameElektrische Straßenbahn u. Elektrizitätswerk der Stadt Bernburg
OrtssitzBernburg (Saale)
StraßeVor dem Nienburger Tor 26
Postleitzahl06406
Art des UnternehmensStraßenbahn u. Elektrizitätswerk
Anmerkungen1897 in Betrieb genommenes Gleichstromwerk (öffentliche Versorgung: 2x 125 V Dreileiternetz, Straßenbahn: 560 V, Batterie mit 152 Elementen) mit einer Gesamtleistung von 275 kW. Röhrenkessel von Keilmann & Völker. Eigenerzeugung bis 1912. Straßenbahn: meterspurig; 3,3 km Streckenlänge + 0,5 km lange Verbindungssstrecke zum Betriebshof Wasserstraße, mit 9 Triebwagen, keine Beiwagen
Quellenangaben[100 Jahre Stromversorgung in Bernburg (1997)] [Straßenbahn-Archiv 4 (1984) 10]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
05.04.1879 Der Dessauer Ingenieur Buke führt 150 Bernburger Bürgern im Café Zimmermann mit Hilfe mitgebrachter Apparate erstmals das elektrische Licht vor
05.1893 Die Firma A. Urban aus Berlin-Wilmersdorf gedruckte Handzettel die über die Absicht informieren, in Bernburg ein Elektrizitätswerk zu errichten.
24.07.1893 Der Gemeinderat verhandelt über das Konzessionsgesuch des Fabrikanten Spilker und der Firma A. Urban aus Berlin-Wilmersdorf zur Errichtung eines dampfbetriebenen Elektrizitätswerks
12.1895 Der Gemeinderat legt die Grundlagen zur Errichtung eines Elektrizitätswerks fest.
21.12.1895 Abschluß des Konzessionsvertrags mit dem Bankhaus Levi Calm & Söhne. Der Vertrag fordert auch den Bau einer elektrischen Straßenbahn
06.1896 Gründung des Unternehmens. Erster Direktor wird Herr Gerlach in Bernburg
01.10.1896 Die Gleisanlagen für die Straßenbahn von der Waldauer Flutbrücke durch die Breite Straße, über den Markt, durch die Wilhelmstraße, über den Karlsplatz, am Bahnhof vorbei zur Parkstraße sind fertiggestellt.
23.12.1896 Der Leitungsplan wird vom Gemeinderat bestätigt
1897 Lieferung von 3 Dampfmaschinen durch A. Borsig
01.04.1897 Die elektrische Straßenbahn geht in Betrieb
28.05.1897 Es wird Strom in das bestehende Versorgungsnetz eingespeist
1897 Ende des Jahres sind 138 Kunden angeschlossen, die 1946 Glühlampen, 43 Bogenlampen und 10 Elektromotoren betreiben
1900 Es sind 4775 Lampen und 44 Elektromotoren angeschlossen
1906 Es sind 8846 Lampen und 171 Elektromotoren angeschlossen
10.10.1911 Vertrag mit der Deutschen Continental Gas Gesellschaft (DCGG) zwecks Zusammenschluß mit dem Bernburger Elektriziätswerk
1912 Einstellung der Eigenerzeugung und Aufstellung eines Motorgenerators (200 kW)
01.1913 Aufstellung eines Einankerumformers (500 kW) - ein weiterer mit 75 kW wird für die Straßenbahn aufgestellt
1914 Die Altanlagen (Dampfkraftwerk) werden für 21.000 Reichsmark zum Verkauf angeboten
17.01.1917 Einstellung der Straßenbahn wegen der demontierten Oberleitung
08.03.1920 Wiederaufnahme des Straßenbahnbetriebs
19.04.1921 Einstellung des Straßenbahnbetriebs. Der Verbleib der 9 Triebwagen ist unbekannt
1969 Die Umstellung auf Wechselstrom wird abgeschlossen
01.09.1991 Gründung der Stadtwerke Bernburg




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Elektrizität 1897 Beginn der öffentlichen Versorgung 1912 Einstellung der Eigenerzeugung  
Straßenbahnverkehr 1897 Beginn (Betriebsaufnahme) 1921 Ende (endgültige Stillegung)  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1897 August Borsig
Dampfmaschine 1897 August Borsig
Dampfmaschine 1897 August Borsig