Wilhelm Felsche, Chocoladenfabrik

Allgemeines

FirmennameWilhelm Felsche, Chocoladenfabrik
OrtssitzLeipzig
OrtsteilGohlis
StraßeMenckestr. 24
Postleitzahl04155
Internet-Seitehttp://www.leipzig-gohlis.de/tourismus/felsche.html
Art des UnternehmensSchokoladenfabrik
AnmerkungenVergl. ab 1924 auch in Bremen. DDR-Zeit: Teil des "VEB Goldeck". Mit Eisgrube im "Johanneum" (Reudnitz) und Eiskellern in Johannistal und Lindenau.
Quellenangabenwww.leipzig-gohlis.de [Reichs-Adreßbuch (1900) 3398] [Görlitzer Maschinenbauanstalt: Ventildampfmaschinen (um 1920)]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
13.08.1821 Wilhelm Felsche eröffnet in einem Gewölbe der Kolonnaden des Fürstenhauses an der Grimmaischen Straße eine "Conditorey-Waren-Handlung".
21.06.1834 W. Felsche erwirbt von der Universität Leipzig gegen eine jährliche Rente von 12 Reichstalern und 10 Neugroschen ein 460 Quadratellen (147 qm) großes Stück des alten Dominikanerklosterbodens, des Pauliner Kirchhofes.
22.01.1835 Der Gründer kauft von der Stadt Leipzig für 1800 Reichstaler den nach dem Abbruch des Grimmaischen Tores stehengebliebenen Torturm, die von diesem bis an die Pauliner Kirche reichende Stadtmauer und das angebaute Schuppengebäude.
07.12.1835 Felsche verlegt das Verkaufsgeschäft von Kolonnaden des Fürstenhauses an der Grimmaischen Straße in einen Neubau, dessen Erdgeschoß und erste Etage als Kaffeehaus dienen.
Anfang 1840er Im "Johanneum", einem vo Wilhelm Felsche erworbenen Grundstück in Reudnitz , stellt er mit einem Kostenaufwand von 812 Talern eine Schokoladenmaschine (Kakaomühle) auf.
02.09.1845 Durch Kaufvertrag vom 2. September erwirbt Felsche das angrenzende Lähnesche Haus Nr. 34 der Grimmaischen Straße. - Er läßt dieses abreißen und ein, lt. Pressebericht, wahres "Putzkästchen" errichten.
08.05.1847 Der Rat der Stadt erteilt das Recht, gegen einen jährlichen Zins an der östlichen Seite des Hauses einen vier Ellen breiten Fußsteig anzulegen und "hier ein auf eisernen Säulen ruhendes, lediglich im Sommer an beiden Giebeln mit Glaswänden aufzusetzendes Zeltdach aufzustellen", die Veranda des Kaffeehauses.
01.03.1856 Felsche nimmt seinen Schwiegersohn Hermann Fiedrich Adolph Schütte als Teilhaber auf.
13.03.1856 Der Rat der Stadt erteilt die Erlaubnis, bei "Betreibung ihres kaufmännischen Geschäfts die Firma Wilhelm Felsche zu führen"
07.08.1856 Hermann Fiedrich Adolph Schütte heiratet die Tochter von Wilhelm Felsche.
Ende 1850er Die Keller der beiden Häuser in der Grimmaischen Straße werden zur Schokoladenherstellung eingerichtet.
04.08.1862 Felsche erhält den Titel eines "Königlichen Hoflieferanten".
11.12.1867 Tod von Wilhelm Felsche
1872 Es werden das Areal der "Wasserschenke" (später "Waldschlößchen") in Gohlis und nach und nach fünf Nachbargrundstücke erworben und verwertet.
1873 Aufstellung von Dampfkesseln
1873 Die Kakao- und Schokoladenfabrik wird in Betrieb genommen
1877 Aufstellung einer der ersten Kältemaschinen Mitteldeutschlands, einer Ammoniak-Absorptionsmaschine von Vaass & Littmann in Halle, für Kühlzwecke in der Schokoladenabteilung und zur Gewinnung von Kristalleis aus destilliertem Wasser
11.01.1878 Der mit der ältesten Tochter Johanna verheiratete Kaufmann Friedrich Otto Liesche wird zum Prokuristen bestellt
1883 Aufstellung von größeren Dampfkesseln
27.08.1886 Dem ältesten Sohn Oskar Wilhelm Adolph Schütte-Felsche wird die Prokura erteilt.
06.03.1888 Dem jüngeren Sohn Carl August Wilhelm (Willy) Schütte-Felsche wird die Prokura erteilt.
1890 Friedrich Otto Liesche scheidet als Prokurist aus.
1890 Die Betriebe im Stammhaus werden teils an Oskar Wilhelm abgegeben, teils an außerhalb der Familie Stehende verpachtet und lediglich der Verkaufsraum für die Erzeugnisse der Fabrik im Haus in der Grimmaischen Straße beibehalten. Adolph Schütte-Felsche sen. widmet sich von da an mit Wilhelm (Willy) weiter nur der Kakao- und Schokoladenfabrikation.
1892 Lieferung einer Dampfmaschine durch Görlitzer Maschinenbauanstalt
1907 Lieferung einer Dampfmaschine durch Görlitzer Maschinenbauanstalt
ab 2004 Der Komplex wird von der JUS AG zu Lofts um- und ausgebaut.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Kakao 1873 Beginn (Inbetriebnahme Fabrik) 1907 Aufstellung Dampfmaschine Kakaomühle schon Anfang der 1840er in Reudnitz
Schokolade 1859 Beginn Ende der 1850er 1907 Aufstellung Dampfmaschine In Reudnitz schon Anfang der 1840er Jahre. Inbetriebnahme der Kakao- und Schokoladenfabrik erst 1873.




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1892 Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei AG
Dampfmaschine 1907 Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei AG




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1924 Nebenwerk danach Wilhelm Felsche Kakao- u. Schokoladenfabrik http://www.allatonce.de/museum/bremen/htm_030103.htm