Mey & Edlich, Papierwäschefabrik

Allgemeines

FirmennameMey & Edlich, Papierwäschefabrik
OrtssitzLeipzig
OrtsteilPlagwitz
StraßeNonnenstr. 3-5
Postleitzahl04229
Art des UnternehmensPapierwäschefabrik und Versandhaus
AnmerkungenVorher: "Dammenhain & Faber" (Hutfabrik in der Nonnenstraße 3) seit 1868 und "Dr. Johann Rudolph Heinrich Sellnik" seit 1866. 1883: Detailgeschäfte am Neumarkt 9 und in Plagwitz, Nonnenstraße; Königlich sächsische Hoflieferanten, Versandgeschäft. Handelszeichen: zwei ineinander verschränkte Hände. Um 1923: 50.000 qm Produktions- und Verwaltungsfläche mit annähernd 3 000 Maschinen und Hilfsvorrichtungen. Ab 1972 zum "VEB Plastex Delitzsch"; seit 1980 Teil des "Kombinat Oberbekleidung Lößnitz".
Quellenangaben[Görlitzer Maschinenbauanstalt: Ventildampfmaschinen (um 1920)] [Wikipedia (2005)] [Haupt-Catalog (1883)] [Buhl: Studie zur Industriearchitektur in Leipzig Plagwitz (2003) 199]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
05.09.1844 Geburt von Carl Ernst Mey in Niederschmiedeberg
1867 C. E. Mey erwirbt in Paris ein US-amerikanisches Patent für Papierkragen und Papiermanschetten sowie das Geschäft der bisherigen Inhaberin, der Fa. "Gray's American Mouled Paper Collar Co." und gründet eine eigene Firma.
1868 Mey nimmt B. Edlich als Teilhaber auf; seitdem firmiert das Geschäft als Firma "Mey & Edlich".
1869 Verlegung der Firma von Paris in die Gemeinde Plagwitz westlich von Leipzig, wo sie bis zur Verstaatlichung Mitte des 20. Jahrhunderts produziert.
1869 Mey siedelt von Paris nach Plagwitz über.
1870 C. E. Mey erwirbt das Grundstück der Hutfabrik von Dr. Sellnick an der Nonnenstraße 5.
1871 Es beginnt die Produktion von Papierwäsche mit 12 Mitarbeitern.
Febr. 1876 Errichtung eines dreigeschossigen Flügelbaues durch Otto Steib
1878 Bau einer neuen Dampfkesselanlage durch Scheele & Mark
Mitte 1883 Otto Steib plant ein dreigeschossiges, achtachsiges, unterkellertes Gebäude.
1884 Mey beginnt zusätzlich mit der Produktion von Celluloid-Waren in Schleußig. Aus dieser Unternehmung entsteht später die "Deutsche Celluloidfabrik AG".
1886 Lieferung einer Dampfmaschine durch Görlitzer Maschinenbauanstalt
1886 Mit der Herausgabe der ersten illustrierten Waren-Kataloge gilt Mey als Begründer des deutschen Versandgeschäftes.
1886 Bau eines neuen Kessel- und Maschinenhauses sowie eines neuen Papierlagers durch Pfeiffer & Händel
1888 Die bisherige Plagwitzer Elsterstraße, in der die Fabriken Meys liegen, wird nach dem gerade 44jährigen umbenannt (Ernst-Mey-Straße).
30.01.1903 Tod von Carl Ernst Mey in Leipzig. Er wird auf dem Friedhof Plagwitz begraben. Sein großartiges, sehenswertes Grabmal schafft der Leipziger Bildhauer Prof. Adolf Lehnert (1862-1948).
03.06.1903 Die Witwe und seine Kinder von Carl Ernst May übergeben dem Armenamt der Stadt Leipzig ein Kapital in Höhe von 20.000 Goldmark zu einer Ernst-Mey-Stiftung (Urkunde vom 20. Juli 1903, rechtsfähig mit Verordnung vom 7. August 1903). Deren Zinsen sind zur Hälfte an Arme in Leipzig-Plagwitz und zur anderen Hälfte an Arme im übrigen Leipzig zu verteilen.
1907 Errichtung eines Erweiterungsbaues durch Händel & Franke
1944 Kriegszerstörung der Gebäude Nonnenstraße 12-18
2004 Die nach der Verstaatlichung von Leipzig nach München verlegte Firma muß Konkurs anmelden.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Papierwäsche 1886 Aufstellung Dampfmaschine 1886 Aufstellung Dampfmaschine  
Papierwäsche 1886 Aufstellung Dampfmaschine 1886 Aufstellung Dampfmaschine  
Versandhandel 1883 [Haupt-Catalog (1883)] 1883 [Haupt-Catalog (1883)] Mit Textilien, Geräten, Koffern, Lebensmitteln ...




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1886 Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei AG




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1871 12        
1903 2000       knapp 2000