Chemische Fabrik A.-G. vorm. Moritz Milch & Co.

Allgemeines

FirmennameChemische Fabrik A.-G. vorm. Moritz Milch & Co.
OrtssitzDanzig (Westpr)
OrtsteilSchellmühl
StraßeHolzmarkt 15
Art des Unternehmenschemische Fabrik
AnmerkungenSiehe auch in Posen. Um 1943 unter der Firma "Chemische Fabrik Milch Aktiengesellschaft"; Zweck: Fabrikation, Erwerb und Veräußerung von Düngemitteln und chemischen Produkten aller Art.
Quellenangaben[Ascherslebener Maschinenfabrik: Heißdampfmaschinen (um 1918)] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2508]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1923 Gegründet
1930 Das Werk wird vorübergehend stillgelegt, die Fabrikation der Chemischen Industrie A.-G., Danzig, übertragen.
01.11.1941 Reichsmarkeröffnungsbilanz zum 1. November 1941: Sa. Reichsmark 154.000,00
1942 Das bisher DG 200.000,00 betragende Kapital wird auf RM 140.090,00 umgestellt.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Chemikalien          




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine vor 1917 Ascherslebener Maschinenbau Act.-Ges., vorm W. Schmidt & Co.
Dampfmaschine vor 1917 Ascherslebener Maschinenbau Act.-Ges., vorm W. Schmidt & Co.




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTVorstand: Walter Lange, Danzig; Ernst Solten, Danzig. Aufsichtsrat: Generaldirektor Dr. Max Matthias, Berlin, Vorsitzer; Unterstaatssekretär a. D. Dr. Hellmut Toepffer, Finkenwalde-Stettin, stellv. Vorsitzer; Generaldirektor Dr. Otto Sarrazin, Berlin. Grundkapital: nom RM 140.000,00 Stammaktien. Großaktionär: A.-G. der Chemischen Produkten-Fabriken Pommerensdorf-Milch, Stettin (100 %). Dividenden ab 1926/27: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2508]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTGrundbesitz: 78.000 qm, bebaut 12.834 qm. Anlagen (Betrieb teilweise stillgelegt): 7 massive Fabrikgebäude, 1 Holzfachwerk- Fabrikgebäude, zahlreiche Lagerschuppen, mehrere Systeme zur Erzeugung von Schwefelsäure, Mühlenanlage, mehrere mechanische Superphosphat-Entleerungsapparate usw. Maschinelle Einrichtung und Kraftanlagen: Elektrohängebahn, Dampfmaschinen, Gleisanschluß.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2508]


ZEIT1924
THEMABeschreibung
TEXTIm Jahre 1870 errichtete die Chemische Fabrik Petschow-Davidson Kommanditgesellschaft a. Aktien auf ihrem Gelände in Schellmühl bei Danzig eine Anlage zur Erzeugung von Schwefelsäure in Verbindung mit einer Aufbereitungsanlage für Phosphate zur Herstellung von Superphosphat. Dieses wurde infolge der Justus v. Liebig über die Pflanzenernährung verbreiteten Lehre ein begehrtes Düngemittel. Als solches wurde auch besonders Knochenmehl geschätzt, so daß sich die Firma entschloß, ihrer bestehenden Anlage eine Fabrik zur Herstellung von Knochenmehl und Leim anzugliedern. Weitere Fabrikationen wurden im Laufe der Jahre vorgenommen, wie die von Thomasschlackenmehl, Salzsäure, Sulfat, Glaubersalz, Pottasche und Blutlaugensalz etc. Das Hauptfeld der Firma wurde jedoch Superphosphat, Knochenmehl und Thomasschlackenmehl. Im Laufe der Jahre wurden einige unrentabel gewordene Betriebe eingestellt und die ganze Kraft auf die weitere Entwicklung der Düngemittelproduktion und den Handel mit Düngemitteln konzentriert. Im Jahre 1905 wurde die Chemische Fabrik Petschow-Davidson, Kommanditgesellschaft a. Aktien, mit der Chemischen Fabrik Milch A.-G. im Posen durch Fusion vereinigt. Der immer wachsende Verbrauch von Düngemitteln machte eine erhebliche Vergrößerung der Schwefelsäurefabrikation und entsprechende Vergrößerung der Anlagen zur Herstellung des Superphosphates notwendig. Die Folge davon war auch die Errichtung größerer Lagerräume, die mit mechanischen Transportvorrichtungen versehen, bedeutende Mengen fassen können. Die Firma wurde im Laufe der Jahre ein achtungsgebietender Faktor in der Industrie Danzigs und für die Versorgung der Landwirtschaft in den Provinzen Ostpreußen, Westpreußen und Hinterpommern mit Düngemitteln. Außerdem wurde der Export nach Rußland und den Randstaaten gepflegt.
QUELLE[Deutschlands Städtebau - Danzig (1924) 188]