Adolf Schmidt, Müllroser Kunstmühle

Allgemeines

FirmennameAdolf Schmidt, Müllroser Kunstmühle
OrtssitzMüllrose (Brandenbg)
StraßeFrankfurter Str. 1
Postleitzahl15299
Art des UnternehmensMühle
AnmerkungenGelegen am Müllroser See. Von 1963 bis 1990 "VEB Müllroser Mühlenwerke". Ab 1992 als "Oderland Mühlenwerken Müllrose GmbH & Co. KG" (s.d.) weiter betrieben.
Quellenangaben[Dinglers polytechn. Journal 237 (1880) 200] http://de.wikipedia.org/wiki/Müllroser_Mühle




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1275 Erste urkundliche Erwähnung
1647 Übernahme der Mühle durch den Erbpächter Andreas Többicke aus Lebus. - Sie bleibt über 100 Jahre in Familienbesitz. Unter Führung der Familie Többicke entwickelt sich die Mühle wirtschaftlich.
1691 Die Familie Többicke errichtet eine Schneidemühle
1700 Die Mühle gelangt in den Besitz der Familie Gersdorff
1839 Adolph Schmidt erwirbt die kleine Wassermühle und baut sie zur industriellen Großmühle aus.
1865 Bau einer Dampfmühle an der Stelle des bisherigen Sägewerks
1873 Einbau einer Wasserturbine mit 15 PS
1873 Auszeichnung durch eine Goldmedaille auf der Weltausstellung in Wien
1874 Vergrößerung des Kesselhauses, das Mühlengebäude und die Speicher werden um zwei Stockwerke, und die Anzahl der Mahlgänge wird von drei auf sechs erweitert. Es werden Schleuderwerke und Walzenstühle mit Porzellanwalzen eingesetzt und eine Dampfmaschine mit 70 PS aufgestellt.
1885 Die Mühle wird in eine Roggen- und eine Weizenmühle getrennt.
1885 Bau eines Anschlußgleises
1920 Lieferung einer Dampfmaschine durch Görlitzer Maschinenbauanstalt
Febr. 1953 Tod des Firmenchefs Max Schmidt. Erbin ist seine Ehefrau Katharina.
April 1953 Adolf Schmidt wird in einem Schauprozeß in Müllrose zu einer Zuchthausstrafe verurteilt, das gesamte Vermögen wird eingezogen. - Da Adolf Schmidt nur Eigentümer einer Betriebsgesellschaft, die die Mühle gepachtet hatte, ist, kann er wesentliche Korrekturen des Urteils erreichen und erhält viele Grundstücke und Häuser zurück
1986 Tod von Adolf Schmidt
1991 Die Familie wird per Gerichtsurteil wieder Eigentümerin des Betriebs.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Mehl 1839 Ãœbernahme durch Schmidt 1963 als VEB  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1920 Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei AG
Dampfmaschine um 1865 unbekannt
Dampfmaschine um 1874? unbekannt
Dampfmaschine vmtl. 1887 unbekannt




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1930 80       etwa 80




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1992 Umbenennung danach Oderland Mühlenwerke Müllrose GmbH & Co. KG  




Allgemeines

ZEIT1880
THEMAMaschinenausrüstung
TEXTLeistung: 1.400 kg Weizen (mit Reinigung), Kraftbedarf zum Betriebe der Mühle (einschl. Reinigung): 103 PS [?], stündlicher Kohlenverbrauch: 150 kg, Leistung der Mühle für "1e" (= 1 PSe?) und Stunde: 13,6 kg bzw. für 1 kg Kohlen: 9,33 kg. Vorhandene Maschinen: 1 Walzenstühlung, neuer Construction Nagel & Kaemp, 3 kleine Walzenstühle Nagel & Kaemp, 3 Walzenstuhlungen Wegmann, 1 Dismembrator 630, 3 Dismembratoren, 4 Mahlgänge, 13 Zentrifugal-Sichtmaschinen, 2 Griesputzmaschinen. Dampfmaschine mit Condensation, Ventilsteuerung. Mehlausbeute früher 66 % und schlechtere Qualität als jetzt. Jetzt werden gezogen 70 % gute Mehle, 3,7 % Mehl II und III, Prozentsatz bezogen auf das ungereinigte Getreide.
QUELLE[Dinglers polytechn. Journal 237 (1880) 200]