Sächsische Straßenbahn-Gesellschaft

Allgemeines

FirmennameSächsische Straßenbahn-Gesellschaft
OrtssitzPlauen (Vogtland)
Postleitzahl0852x
Art des UnternehmensStraßenbahn
AnmerkungenHatten 1894 - 1905 eine eigene Kraftstation an der Erholungsstraße (= Theaterstraße) mit 27 x 11 m großem Maschinen- und Kesselhaus und einem 40 m hohen Schornstein.
Quellenangaben[Mensdorf/Reichenbach: 75 Jahre Straßenbahn Plauen (1969)] [Görlitzer Maschinenbauanstalt: Ventildampfmaschinen (um 1920)]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
29.05.1893 Vertrag zwischen der Stadt Plauen und der AEG über die Erbauung einer elektrischen Straßenbahn
1894 Lieferung von zwei Dampfmaschinen durch Görlitzer Maschinenbauanstalt
24.01.1894 Auf dem Löwenstein (gegenüber der späteren Haltestelle Seumestraße) mietet die AEG einen 500 qm großen Platz, um das erste mit der Eisenbahn angekommene Baumaterial zu lagern
05.02.1894 Baubeginn für die Wagenhalle Erholungsstraße (später: Theaterstraße)
09.02.1894 Um weiteres Material zu lagern, werden die Kellerräume unter dem Glassalon der Gaststätte "Tunnel" gemietet.
27.03.1894 Die AEG erhält vom Rat der Stadt Plauen die Bauerlaubnis für die Errichtung einer Kraftstation
27.03.1894 Baubeginn für die Kraftstation Erholungsstraße
27.03.1894 Beginn der Schienenverlegungsarbeiten
05.06.1894 Abschluß der Schienenverlegungsarbeiten
08.06.1894 Die Fahrleitung wird gezogen (Fertigstellung im August)
12.07.1894 Straßen- und Brückenverbreiterung am Tunnel
13.07.1894 Die ersten Triebwagen treffen auf dem Unteren Bahnhof ein.
17.08.1894 In einem Pfeiler der Syrabrücke am Tunnel wird eine Urne mit einer Urkunde eingelassen, mit Hinweis, daß die Brückenverbreiterung wegen der Erbauung der Straßenbahn erfolgt sei.
06.10.1894 Veröffentlichung der polizeilichen Vorschriften über die Rechte und Pflichten des Personals und der Passagiere
23.10.1894 Aufgrund der Ergebnisse der Probefahrten werden an einigen Kurven die Schienen noch etwas überhöht.
06.11.1894 Probefahrten mit belasteten Triebwagen
13.11.1894 Probefahrten der Ratsmitglieder
15./16.11.1894 Abnahme der Strecken durch den königlichen Kommissar aus Dresden und den Direktor der AEG
17.11.1894 Eröffnung des elektrischen Straßenbahnbetriebs auf der ersten Teilstrecke Oberer Bahnhof - Neustadtplatz. Die Bahn wird in den ersten Monaten von der "Allgemeinen Local- und Straßenbahngesellschaft" in Berlin betrieben.
01.01.1895 Gründung der "Sächsischen Straßenbahn-Gesellschaft". Direktor Kern wird zum Vorstand bestellt.
29.05.1895 Die seit November 1894 von der "Allgemeinen Local- und Straßenbahngesellschaft" betriebene Straßenbahn wird über die "Creditanstalt für Industrie und Handel" in Dresden and die "Sächsische Straßenbahn-Gesellschaft" für 661.870 Mark verkauft.
26.06.1895 Satzung der "Sächsischen Straßenbahn-Gesellschaft", gegründet in Plauen mit einem Aktienkapital von 750.000 Mark. Davon müssen für den Kauf allein 600 voll quittierte Gesellschaftsaktien über je 1.000 Mark an die "Creditanstalt für Industrie und Handel" gezahlt werden.
01.01.1896 Nach dem ersten Geschäftsjahr zahlt die "Sächsische Straßenbahn-Gesellschaft" 4 % Dividende.
29.07.1897 Baugenehmigung zur Errichtung eines Gradierwerks (Hersteller: Klein, Schanzlin & Becker, Frankenthal) als Kühlturm des Straßenbahnkraftwerks
09.10.1897 Der SSG wird die Erlaubnis zzum Einbau einer Akkumulatorenbatterie und einer Kondensatorenanlage im Kellerraum des Krafthauses erteilt.
1898 Dr. phil. Walther Meyer wird als Direktor der SSG in sein Amt eingeführt
1903 Es werden 3 % Dividende gezahlt.
16.12.1903 Aufstellung eines dritten Kessels (Steilrohrkessel) im Straßenbahnkraftwerk durch die Görlitzer Maschinenbauanstalt.
04.03.1904 Tod des noch recht jungen Direktors Dr. Walther Meyer
28.04.1904 Maximilian Hagemeyer tritt die Nachfolge Walther Meyers als Direktor an.
Ende 1904 Das Straßenbahnkraftwerk stellt den Betrieb ein.
01.01.1905 Stromlieferung für die Straßenbahn durch das städtische Elektrizitätswerk
15.02.1905 Letztmalige Stromerzeugung durch das Straßenbahn-Elektrizitätswerk, als die Akkumulatorenbatterie in das städtische Werk überführt wird.
03.1909 Direktor Hagemeyer scheidet aus. Sein Nachfolger als Direktor wird Josoah Johannes Wüllenweber.
1910 Es werden 10,5 % Dividende gezahlt.
1910 Die SSG erwirbt das gesamte Aktienkapital der "Geraer Straßenbahn-Aktiengesellschaft" in Höhe von 1.170.000 Mark, wozu für 750.000 Mark neue Aktien ausgegeben werden.
1911 Die SSG beteiligt sich an der "Erzgebirgisch-Vogtländischen Bahn- und Elektrizitäts-Gesellschaft mbH" in Schneeberg, verbunden mit einer Kapitalerhöhung um 750.000 Mark auf 2.750.000 Mark
01.01.1921 Erhöhung des Kapitals auf 4 Millionen Mark
23.04.1921 Beschluß zur Umbenennung der SSG in "Sächsische Elektrizitätswerk- und Straßenbahn-Aktiengesellschaft" (SESAG), da sich die Aktivitäten des Unternehmens mehr auf die Stromerzeugung ausrichteten
26.11.1921 Erhöhung des Kapitals auf 5 Millionen Mark
02.1934 Ende der Amtszeit von Josoah Johannes Wüllenweber als Direktor
15.07.1969 Das alte Straßenbahn-Elektrizitätswerk, das seit 1905 als Lager diente, wird abgebrochen.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Straßenbahnverkehr 1894 Aufstellung Dampfmaschine 1894 Aufstellung Dampfmaschine  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1894 Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei AG
Dampfmaschine 1894 Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei AG




Maschinelle Ausstattung

Zeit Objekt Anz. Betriebsteil Hersteller Kennwert Wert [...] Beschreibung Verwendung
1894 Dampfkessel 2 Kraftwerk Erholungsstraße Carl Melzer Dampfkessel-Fabrik Druck 10 bar Schrägrohrkessel  
1904 Dampfkessel 1 Kraftwerk Erholungsstraße Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei AG       Steilrohrkessel