Einsiedler Brauhaus A.-G.

Allgemeines

FirmennameEinsiedler Brauhaus A.-G.
OrtssitzEinsiedel (b. Chemnitz)
OrtsteilEinsiedel
StraßeEinsiedler Hauptstr. 144
Postleitzahl09227
Art des UnternehmensBrauerei
AnmerkungenSeit 1920 im Besitz der "Deutsche Bierbrauereien AG" (s.d.), Berlin, 1925 eine Zweigniederlassung der "Radeberger Exportbierbrauerei AG" (s.d.). Um 2004: "Einsiedler Brauhaus GmbH Privatbrauerei" unter obiger Adresse und Tel.-Nr. und Postfach 5236 09063 Chemnitz; unsicher, ob die AG auch dort ansässig war.
Quellenangaben[Görlitzer Maschinenbauanstalt: Ventildampfmaschinen (um 1920)] http://www.alldeutsch.de/html/deutsche_bierbrauerei_ag.html




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
31.12.1848 Geburt von Emil Schwabe
1880 Emil Schwalbe kauft das Anwesen in der Hauptstr. 128. Vorbesitzer: Seiß
01.06.1885 Erster Spatenstich für die Brauerei
28.07.1885 Grundsteinlegung für die Brauerei im ersten Anwesen Hauptstraße 128
29.08.1885 Der Chemnitzer Maschinenfabrikant Emil Schwalbe (Enkel des Gründers von "Maschinenfabrik Germania vorm. J. S. Schwalbe & Sohn") gründet das "Einsiedler Brauhaus, E. Schwalbe" als Privatbrauerei, mit Eintrag in das Chemnitzer Handelsregister vom 29. August 1885
27.10.1885 Richtfest
22.02.1886 Das erste Bier wird produziert. Die Produktionskapazität beträgt 5.000 hl/a.
24.03.1887 Eintragung des ersten Warenzeichens beim Amtsgericht Chemnitz: Eine stehend Ellipse mit der Firma als Umschrift und innen einer Schwalbe; in der Mitte ein Band mit "Schwalbe-Bräu", "Doppel-Bier" oder "Kapuziner"
1895 Die Sudhausanlage wird auf 50.000 hl erweitert, der Würzekessel hat 90 hl Inhalt. Mit dem Neubau eines Maschinen- und Kesselhauses geht auch der Bau neuer Kellereien und Brunnen sowie die Erweiterung der Kühlanlage einher. Ein kombinierter Galloway-Dampfkessel mit 100 m² Heizfläche wird aufgestellt.
1898 Die Erweiterung der Kelleranlage wird vollendet. Neu gebaut wird im Zeitraum 1896/98 eine Reparaturwerkstatt mit Schmiede. Eine Kammer zur Trocknung der Treber wird eingerichtet und ein Generator aufgestellt.
1900 Der Eiskeller wird in einen Gärkeller umgebaut.
1901 Bau des Hofbrunnens
1901 Emil Schwalbes Sohn Karl wird an der Seite seines Vaters tätig.
1902 Der Lagerkeller wird erweitert (auch in den Folgejahren)
1903 Umwandlung des Brauhauses in eine Aktiengesellschaft unter der Firma "Einsiedler Brauhaus AG"
1903 Die Biersorte "Echt Einsiedler Böhmisch" wird als erstes Bier unter dem Markennamen "Einsiedler" auf den Markt gebracht.
1906 Das Kontorgebäude wird aufgestockt.
1907/08 Bau des neuen Sudhauses für eine Jahreskapazität von 200.000 hl
1907/08 Bau eines neuen Maschinen- und Kesselhauses mit Schornstein. Die Flammrohrkessel werden von Germania in Chemnitz gebaut.
03.03.1910 Tod von Emil Schwabe. Sein Sohn Karl übernimmt die Direktorenstelle
1912 Lieferung einer Dampfmaschine durch Görlitzer Maschinenbauanstalt
1912 Anschaffung der ersten Lastkraftwagen
25.09.1916 Inbetriebnahme eines Privatgleisanschlusses in der vormaligen Grauppenfabrik Hauptstr. 147
1920 Der jährliche Ausstoß sinkt auf 30.000 hl.
22.09.1920 Außerordentliche Generalversammlung der Aktionäre mit der Tagesordnung: "Beratung und Beschlußfassung über Veräußerung des Vermögens im Ganzen unter Ausschluß der Liquidation an die Deutsche Bierbrauerei AG, Berlin."
01.10.1920 Verkauf an die "Deutschen Bierbrauereien AG", Berlin
05.11.1925 Die Brauerei wird eine Zweigniederlassung der "Radeberger Exportbierbrauerei AG"
1927 Erwerbung des Grundstücks in der Hauptstraße 147 (vormals "Sächsische Korkstein- und Isoliermittel-Fabrik", vormals Graupappenfabrik, vormals Obere Mühle)
1929 Es wird der bis dahin höchste Jahresausstoß von 86.500 hl erreicht.
17.10.1932 Abschluß eines Privatgleisanschluß-Vertrags zwischen der Brauerei (Hauptstr. 147) und der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft für das bereits seit 1916 betriebene Gleis, rückwirkend zum 01.06.1930.
1936 Die bisher in Chemnitz befindliche Flaschenkellereiabteilung wird nach Einsiedel verlegt.
1945 Einstellung der Herstellung von Kunsteis




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Bier 1886 Beginn (1. Faß abgefüllt) 1912 Aufstellung Dampfmaschine  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1912 Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei AG




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1929 109       zuzüglich 30 Personen in den Niederlagen




Produktionszahlen

von bis Produkt im Jahr am Tag Einheit
1886 1886 Bier 3684   hl
1901 1901 Bier 37000   hl
1920 1920 Bier 30000   hl
1921 1922 Bier 10000   hl
1929 1929 Bier 86500   hl
1937 1937 Bier 37000   hl