Portland-Cement- und Kalkwerke "Stadt Oppeln" Aktiengesellschaft

Allgemeines

FirmennamePortland-Cement- und Kalkwerke "Stadt Oppeln" Aktiengesellschaft
OrtssitzOppeln (Schles)
Art des UnternehmensZementfabrik
AnmerkungenIn [Reichs-Adreßbuch (1900) 2883] nur andere Zementfabriken mit dem Namensbestandteil "Oppeln". Um 1943: Zweck: Erzeugung von Portlandzement, gebranntem Stückkalk, gemahlenem Kalk, Kalkmergel.
Quellenangaben[Görlitzer Maschinenbauanstalt: Ventildampfmaschinen (um 1920)] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3683]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
29.12.1906 Gründung mit einem Grundkapital von M 2.000.000,00 unter der Firma "Portland Cement-Fabrik "Stadt Oppeln" A.-G."
1907 Lieferung einer Dampfmaschine durch Görlitzer Maschinenbauanstalt
03.11.1908 Aufnahme des Fabrikationsbetriebes
1911 Beitritt zum Schlesischen Cement-Syndikat. - Die Gesellschaft erwirbt die "Graf Tschierschky-Renard'schen Kalkwerke" in Groß-Strehlitz. [unsicher, ob genau 1911]
1917 Beitritt zum Norddeutschen Cementverband G.m.b.H.
1924 Kauf von 120 Morgen Kalkland in Groß-Strehlitz.
1925 Bau eines Schachtofens in Groß-Strehlitz.
1927 Eine neu gebaute Kalkmahl- und Mergelanlage in Groß-Strehlitz wird in Betrieb gesetzt.
1928 Die Gesellschaft erwirbt von der "Akt.-Ges. Lignose", Berlin, das Kalkwerk Keltsch. Gleichzeitig wird das diesem Werk zustehende Lieferkontingent bei der "Verkaufsvereinigung Ostdeutscher Kalkwerke G. m. b. H.", Oppeln, von der Gesellschaft nach Groß-Strehlitz genommen. Durch diesen Erwerb gelingt es der Gesellschaft, den Kalkabsatz um 75 % zu steigern.
1929 Bau eines Hochleistungs-Schachtofens in Groß-Strehlitz.
1935 Erstellung je einer Druckluft-Misch- und Auflockerungsanlage für Rohmehl und Zement. Ausrüstung eines Drehrohrofens mit Konzentraten
1936 Errichtung einer Transformatorenstation. Elektrifizierung des Zementwerkes
1936 Umbau der Ofen- und Mahlanlagen
1936 Aufstellung einer Elektrofilter-Entstaubung
1936 Anschaffung eines zweiten Diesel-Löffelbaggers
1937 Neuinvestierungen erfordern RM 1.17 Mill.
15.06.1938 Laut Beschluß der Hauptversammlung vom 15. Juni 1938 Änderung der Firma aus "Portland Cement-Fabrik "Stadt Oppeln" A.-G." in "Portland-Cement- und Kalkwerke "Stadt Oppeln" Aktiengesellschaft"
1939 Im Gelände des Oppelner Cementwerkes Bau eines modernen Zement-Sinterwerkes und eines großen Greiferkrans mit Betonkranbahn
1939 In Groß-Strehlitz Bau einer aus vier Zellen bestehenden Groß-Siloanlage und Packerei-Einrichtung.
1939 Aufnahme der Produktion von hochfestem Zementkalk Marke "Stadt Oppeln"
1939 Anschaffung eines dritten Baggers.
1940 Fertigstellung der neuen Krupp-Lurgi-Zementsinteranlage und der neuen Kalksilos in den Groß-Strehlitzer Kalkwerken.
1941 Erwerb zweier Geländestreifen
15.11.1941 Laut Aufsichtsratsbeschluß vom 15. November 1941 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 30 % = RM 600.000,00 auf RM 2.6 Mill. mit Wirkung für das am 31. Dezember 1940 endende Geschäftsjahr durch 1. Zuschreibung bei dem Anlagevermögen mit RM 391.243,19, 2. Auflösung einer freigewordenen Kreditoren-Rückstellung mit RM 176.200,00, 3. Heranziehung des Gewinnvortrages 1939 mit Reichsmark 32 556.81.
1942 Aufnahme der Produktion von Hochofenzement
1942 Bemerkungen zum Abschluß per 31. Dezember 1942: Im abgelaufenen Geschäftsjahr blieben Produktion und Versand der Zementwerke auf Grund gewisser Absatzschwierigkeiten hinter dem Vorjahr zurück, während die Beschäftigung der Kalkwerke und die Kalkverladungen fast genau auf Vorjahrshöhe gehalten werden konnten. Wenn das Ergebnis des Berichtsjahres trotzdem als befriedigend bezeichnet werden kann, so ist das dem Umstand zu verdanken, daß es der Gesellschaft gelungen ist, ihre Betriebsanlagen trotz aller kriegsbedingten Schwierigkeiten in technischer Hinsicht auf einer Höhe zu halten, die ein wirtschaftliches Arbeiten ermöglichte.
1943 Aufstellung einer Schrapperanlage im Steinbruch in Groß-Strehlitz.
17.07.1943 Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Zement 1907 Aufstellung Dampfmaschine 1907 Aufstellung Dampfmaschine  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1907 Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei AG




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTVorstand: Generaldirektor Dr. Konrad Mälzig, Oppeln. Aufsichtsrat: Dr. med. Julius May, prakt. Arzt, Oppeln, Vorsitzer; Paul Halama, Kaufmann, Oppeln, stellv. Vorsitzer; Erich Prankel, Dipl.-Ing., Reg.-Baumeister a. D., Berlin; Maximilian Graf von Sponeck, Heidersdorf, Kreis Lauban; Reg.-Direktor a. D. Walter Kreuzberg, Wiesbaden; Generaldirektor a. D. Alfred Mälzig, Breslau. Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1943: Hellmuth Sydow, Oppeln. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Hauptversammlung (Stimmrecht): Je nom. RM 100,00 Stammaktien l Stimme. Reingewinn-Verwendung: Der aus der festgesetzten Bilanz nach Vornahme sämtlicher Abschreibungen und Rücklagen verbleibende Überschuß der Aktiva über die Passiva bildet den Reingewinn der Gesellschaft. Er wird wie folgt verwendet: 1. mindestens 5 % werden der gesetzlichen Rücklage überwiesen, bis dieselbe den zehnten Teil des Grundkapitals erreicht bzw. wieder erreicht hat, sofern sie angegriffen worden ist; 2. sodann wird auf die Aktien nach Verhältnis des auf sie eingezahlten Kapitals eine Dividende bis 4 % verteilt. Von dem alsdann noch verbleibenden Überschuß erhält: 3. der Aufsichtsrat 12,5 % Gewinnanteil für das Amtsjahr. Der Gewinnanteil des Aufsichtsrats berechnet sich nach dem Reingewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen und Wertberichtigungen sowie nach Bildung von Rücklagen und Rückstellungen ergibt. Abzusetzen ist ferner der Teil des Gewinnes, der durch die Auflösung von Rücklagen entstanden ist. Der Steuerabzug von den Bezügen des Aufsichtsrats sowie eine etwaige sonst. Sondersteuer wird von der Ges. getragen. Der sich hiernach ergebende Rest des Überschusses wird 4. als Superdividende nach Verhältnis des auf die Aktien eingezahlten Kapitals verteilt, soweit nicht die Hauptversammlung eine andere Verwendung, beschließt. Grundkapital: nom. RM 2.600.000,00 Stammaktien in 2560 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. l-2560), 300 Stücken zu je RM 100,00 (Nr. 1-400). Großaktionäre: 1. Vereinigung von Aktionären der Portland-Cement- und Kalkwerke "Stadt Oppeln" A.-G., G m. b. H. (60 %); 2. O. M. Z. Vereinigte Ost- und Mitteldeutsche Zement A.-G., Oppeln (37 %). Dividende ab 1925: 8, 8, 12, 15, 12, 7, 0, 0, 4, 6, 6, 7, 7, 8, 6, 6, 6, 6 %.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3683]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTGegenstand des Unternehmens: Die Errichtung, der Erwerb, die Ausbeutung, die Pachtung, der Betrieb die Verpachtung und Veräußerung von industriellen Anlagen der Zement- und Kalkindustrie sowie der damit in Zusammenhang stehenden Industriezweige, der Handel in eigenen und fremden Erzeugnissen dieser Industrien sowie der Erwerb und die Verwertung von Grundstücken. Die Gesellschaft ist zum Abschluß aller Geschäfte, welche mittelbar oder unittelbar auf vorgenannte Zweck© abzielen und zu Beteiligungen in jeder Form an anderen Unternehmungen, deren Gegenstand oder Geschäftsbetrieb au den vorgedachten Zwecken in Beziehung stehen, berechtigt. Erzeugnisse: Normaler und hochwertiger Portlandzement, Fahrbahndecken-Zement, Traß- und Hochofenzement sowie gebrannter Stückkalk, gemahlener Kalk, hydr. Kalk, Düngekalk, Düngemergel und Kalksteine in jeder Größe für verschiedene Zwecke.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3683]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTBesitz- und Betriebsbeschreibung: 1. Zementwerk. Maschinelle Einrichtungen: Elektrolöffel-Bagger, Kettenförderbahnen, Hammerbrecher, Walzwerke, Rohmühlengruppen, Rohmehldruckluft-Mischanlage, Drehrohröfen, Sinterrostofen, Zementmühlengruppen, Zementdruckluft-Mischanlage, automatische Sackpackmaschinen, Elektrofilter-Entstaubungsanlage, Schlauchfilter-Entstaubungsanlagen, Becherwerke, Förderbänder, Schüttelrinnen, Förderschnecken, Diesel-Lokomotiven, Dampflokomotive, Kompressoranlagen, Druckluftförderanlagen, Lastzüge. Kraftanlagen: Zweiflammenrohrkessel, stehende Verbund- Kapsel-Dampfmaschine, Transformatorenstationen mit 5 Transformatoren, Hauptschaltanlagen. Kraftstrom wird als Fremdstrom bezogen. 2. Kalkwerke. Maschinelle Einrichtungen: Diesellöffel-Bagger, Schrapperanlage, Kettenförderbahnen, Ringöfen, automatische Schachtöfen, Kalkmahl- und Mergelanlage mit l Hammerbrecher, 3 Kreuzschlagmühlen, 3 Trommelsieben, Kompressoranlagen, Druckluftförderanlagen, Brennstoff-Förderanlage, automat. Sackpackmaschinen, Groß-Siloanlage, Diesel-Lokomotiven. Kraftanlagen: Transformatorenstation mit 3 Transformatoren und Hauptschaltanlage. Kraftstrom wird als Fremdstrom bezogen.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3683]