Zeit |
Ereignis |
1817 |
Schon zwei Jahre vor dem Ankauf der Lendersdorfer Hütte beschäftigt sich Eberhard Hoesch, wie sich aus einem Briefwechsel mit Gottlob Jacobi in Duisburg ergibt, zumindest theoretisch mit dem Puddelverfahren. |
1819 |
Die Lendersdorfer Hütte wird von den Brüdern Wilhelm und Eberhard Hoesch angekauft. |
1823 |
Eberhard Hoesch begibt sich in Begleitung des englischen Eisenhüttenfachmannes und Maschinenbauers Samuel Dobbs, der sich seit napoleonischer Zeit in Aachen und Eschweiler aufhält, persönlich nach England, um die Puddlingsfrischerei zu studieren. |
1824 |
Eberhard Hoesch beginnt unter der Leitung von Samuel Dobbs mit dem Bau eines Puddelwerkes auf der Lendersdorfer Hütte. |
03.03.1825 |
Die Baumaßnahmen der Jahre 1824/25 übersteigen das Geschäftskapital der Gebrüder Wilhelm und Eberhard Hoesch erheblich, und so suchen sie mit Schreiben vom 3.3.1825 an das Finanzministerium um ein zinsloses Darlehen über 20.000 Thl. mit einer Laufzeit von fünf Jahren nach. |
28.04.1825 |
Weitere Betriebserweiterung. Sie besteht nach der Permissionsurkunde der Ober-Berghauptmannschaft im preußischen Innenministerium vom 28.4.1825 aus einem Kupolofen sowie einem weiteren Flammofen (Puddelofen) und den dazugehörigen zwei Frischöfen für die Gußeisenherstellung. |
1826 |
Man ist mit der Puddlingsfrischerei-Technologie soweit vertraut, daß einheimisches Holzkohlenroheisen in regelmäßigem Betrieb gefrischt werden kann. |
Herbst 1831 |
Bis zum Tode Wilhelm Hoeschs im Herbst betreiben die Gebrüder Wilhelm und Eberhard Hoesch die Lendersdorfer Hütte gemeinsam. |
1832 |
Errichtung eines zweiten Hochofens |
24.04.1832 |
Nach dem Tode Wilhelm Hoeschs wird der Firmenname "Gebrüder Wilhelm & Eberhard Hoesch" beibehalten, während die Witwe Wilhelm Hoeschs, Johanna Maria Schoeller, durch Gesellschaftsvertrag vom 24.4.1832 in die Firma eintritt. |
26.08.1836 |
Die Gebrüder Hoesch erhalten die Erlaubnis zur Errichtung und zum Betrieb von je zwei Puddel- und Schweißöfen, einem Luppenhammer und zwei durch eine Dampfmaschine angetriebenen Walzstraßen. |
1837 |
Auf den Hammer- und Walzwerkanlagen der Lendersdorfer Hütte - es ist nach der Rasselsteiner Hütte das zweite Schienenwalzwerk in Deutschland - wird die Eisenbahnschienenproduktion aufgenommen. Zur Konzipierung und Errichtung der entsprechenden Produktionsanlagen bedienen sich die Gebrüder Hoesch des belgischen Ingenieurs Henvaux, der das Schienenwalzwerk mit belgischen Arbeitern in Betrieb setzt. Mit dem Schweißmeister Delfaux und dem ersten Walzendreher Brumaux sind zwei belgische "Facharbeiter" namentlich bekannt. Diese neuen Puddel- und Walzwerkanlagen umfassen "8 Puddel- und die nöthigen Schweißöfen, mehrere Hämmer (der größte wiegt 12000 Pfund)", ein Walzwerk für Stabeisen, Schienen und Bleche mit "mehreren Hebel- und Circularscheren". Die Arbeitsmaschinen werden durch ein Wasserrad und eine 40 PS starke Hochdruckdampfmaschine angetrieben. Bereits im ersten Jahr werden 40.000 Ztr. für die Rheinische Eisenbahn gewalzt. |
Mitte 1840er |
Der Antrieb der Walzenstraßen erfolgt ausschließlich durch Dampfmaschinen. Der Dampf wird durch die überschüssigen Flammen der Puddelöfen in benachbarten Dampfkesseln erzeugt. Hierdurch wird für den Dampfbetrieb der Walzanlagen kein zusätzlicher Brennstoff verbraucht. |
01.01.1845 |
Eberhard Hoeschs ältester Sohn Gustav tritt in die Firma ein. Vorher beteiligte sich vor allem Wilhelms einziger Sohn, Leopold Hoesch, an der Firmenleitung. |
01.10.1846 |
Umwandlung der alten Firma "Gebrüder Hoesch in Eberhard Hoesch & Söhne" |
1852 |
Tod von Eberhard Hoesch |
1852 |
Nach dem Tode Eberhard Hoeschs leitet Leopold Hoesch die Firma "Eberhard Hoesch & Söhne". |