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Schloß Linderhof
Firmenname | Schloß Linderhof |
Ortssitz | Linderhof (Obb) |
Postleitzahl | 82488 |
Art des Unternehmens | Schloß |
Anmerkungen | Das Schloß hatte ab 1878 eine von Sigmund Schuckert (Nürnberg) dauerhaft errichtete Beleuchtungsanlage, die als das erste Wärmekraftwerk der Welt gilt (ein Jahr vor Edisons Versuchen mit Glühlampen); dieses bestand aus 24 von einer Dampfmaschine über Transmissionsriemen angetriebenen Generatoren (je Dynamo über eine separate Leitung auf eine Kohlebogenlampe), ausgelegt für ganzjährigen Betrieb; auch genannt: anfangs 3, später 8 Bogenlampen. |
Quellenangaben | [Maschinenbau-AG, Nürnberg: Lieferbuch Dampfmaschinen] Wikipedia; Siemens (Internet) [Voit: Entw. der Beleuchtung] [FAZ, 24.04.2012, S. T1] |
Zeit |
Ereignis |
1869 |
Beginn des Umbaues des Königshäuschens (errichtet von König Max II., einem begeisterten Jäger) nach den Vorstellungen von Ludwig II. durch den Architekten Georg von Dollmann |
1870 |
Das Königshäuschen wird zunächst um einen Ostflügel erweitert, der als Einzelstück gedacht ist. Ein Anbau ist noch nicht geplant. |
1871 |
An das Königshäuschen wird ein Westflügel errichtet und beide Anbauten durch ein mittleres Verbindungsstück, welches das königliche Schlafzimmer enthält, verbunden. |
1873 |
Das Schloß wird mit Steinmauern umschlossen und das Dach erneuert. |
1874 |
Das Königshäuschen wird um etwa zweihundert Meter westlich des Schlosses versetzt. Der offene Hof wird durch den auf das spätere Gartenparterre ausgerichteten Südtrakt geschlossen, so daß Linderhof seitdem eine kompakte Schloßanlage bildet. |
1876 |
Bestellung/Lieferung einer Dampfmaschine durch Maschinenbau-AG Nürnberg |
1876 |
Sigmund Schuckert erhält eine staatliche Subvention von 50.000 Mark vom bayrischen König, für den Bau einer elektrischen Beleuchtungsanlage. |
1877 |
Fertigstellung der 50 x 50 m großen und bis zu 18 m hohen Venusgrotte, gebaut unter Anleitung von Hofbaudirektor Georg Dollmann und Landschaftsplastiker August Dirigl. Sie ist in den Geröllabhang an der nördlichen Talseite eingebaut. An rd. 24 Ziegelgewölbe ist an Haken und Hängeeisen die Innendecke aus Hasendraht, Sackleinen und Romanzement aufgehängt. Die Grotte besitzt eine Ofenheizung, und der künstliche See ist durch Durchlauferhitzer auf 34 °C zu erwärmen. 24 Kohlebogenlampen mit vorgehängten Farbfiltern imitieren das Blau der Grotte von Capri. |
1878 |
Fertigstellung der elektrischen Beleuchtungsanlage durch Schuckert in Nürnberg. |
1880 |
Anlage des Schloßgartens durch Carl von Effner als Kombination von Barock- und Rokoko-Garten sowie eines Landschaftsgartens |
1885-1886 |
Der Schlafzimmertrakt wird nach dem letzten Umbau durch Julius Hofmann erweitert und vollendet. |
25.05.2011 |
Bei einem Festakt auf Schloß Linderhof würdigen Prinz Luitpold von Bayern, der bayrische Finanzminister Georg Fahrenschon und Siemens-Chef Peter Löscher die ersten Pioniere des Stromzeitalter. Rund 100 Gäste aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und den Medien nehmen am Festakt "Pioniere des Stromzeitalters" teil. - Bereits 1878 ließ König Ludwig II. die Venusgrotte in Linderhof elektrisch beleuchten. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Wohnen im Schloß |
1869 |
Umbau Königshäuschen |
1886 |
Entmündigung Ludwigs II. |
Ludwig II. wohnte dort die längste Zeit, verglichen mit Neuschwanstein und Herrenchiemsee |
Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfmaschine |
1876 |
Maschinenbau-Aktiengesellschaft Nürnberg |
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