Zeit |
Ereignis |
1844 |
Moritz Hilf arbeitet unter Camille von Denis bei Planung und Bau der Pfälzischen Ludwigsbahn von der Rheinschanze nach Bexbach. Hilf zieht nach Neustadt an der Weinstraße |
1853 |
Bestellung/Lieferung einer Dampfmaschine durch Maschinenbau-AG Nürnberg |
10.11.1863 |
Direkter Güterverkehr mit den Stationen der Main-Neckar-Bahn. |
21.10.1889 |
Der Ludwigshafener Stadtrat stimmt der meterspurigen Lokalbahntrasse in der Ludwigstraße zu. |
06.09.1890 |
Erste Fahrt der in Ludwigshafen aus der Ludwigstraße in die Bismarckstraße verlegten Pferdebahn (weil die Lokalbahngleise durch die Ludwigstraße gelegt werden). |
02.06.1902 |
Es wird in der Ludwigshafener Ludwigstraße der Gemeinschaftsbetrieb der Straßenbahn mit der zu den Pfälzischen Eisenbahnen gehörenden Lokalbahn Ludwigshafen - Dannstadt begonnen (vermutlicher Tag der Betriebsaufnahme). Zunächst wird der Betrieb nach einer handgeschriebenen und vervielfältigten provisorischen Vorschrift abgewickelt. |
24.06.1902 |
Die Signalordnung der Gemeinschaftsstrecke der Straßenbahn mit der zu den Pfälzischen Eisenbahnen in der Ludwigshafener Ludwigstraße tritt in Kraft. Die entsprechenden Signale befinden sich an den Verknüpfungspunkten: der "Brückenstation" (später Pfalzbau, dann Berliner Platz) und am Hbf. Ludwigshafen (später: Rathaus Ludwigshafen). In der Signalordnung sind die Gleispläne der beiden Verknüpfungspunkte wiedergegeben. |
23.05.1903 |
Mit der Streckeneröffnung zwischen der BASF und Friesenheim kommt ein weiterer Abschnitt des Gemeinschaftsbetriebes zwischen der Straßenbahn und der Lokalbahn hinzu. Besondere Vorschriften werden sowohl für das Fahrpersonal als auch für den am BASF-Tor 1 stationierten Lokalbahnstreckenwärter erlassen. In der Gemeinschaftsstrecke haben die Lokalbahnzüge grundsätzlich Vorrang vor den Straßenbahnzügen. Andererseits sind die Straßenbahnzüge gegenüber den Lokalbahn-Akkutriebwagen bevorrechtigt. Bald wird auch vereinbart, daß die Straßenbahnzüge bei Stromausfall von den Lokalbahnzügen von der Gemeinschaftsstrecke zu schieben sind. |
19.12.1905 |
Häufig gibt es Kontroversen im Ludwigshafener Gemeinschaftsbetrieb zwischen der Straßenbahnbetriebsleitung und der Lokalbahnleitung; so heißt es in einer Beschwerde der Königlich Bayrisch-Pfälzischen Eisenbahnen: "Am 9. Dezember dieses Jahres mußte der Lokalbahnzug 909 a auf der Fahrt von der Haltestelle "Brücke" zum Hauptbahnhof hier an der Straßenbahn-Abzweigung Kaiser-Wilhelm-Straße seine Geschwindigkeit verringern, weil unmittelbar vor dem Zug auf eine Entfernung von 15 - 20 m der Triebwagen 22 mit dem Beiwagen 210 in das Hauptgleis nach dem Bahnhof fuhr, so daß die Gefahr eines Zusammenstosses bestand. Wir geben Ihnen hiervon Kenntnis mit dem Ersuchen, dafür Sorge tragen zu wollen, daß in Zukunft unsere Dampfzüge nicht mehr aufgehalten werden und die Versuche, ihnen mit Straßenbahnwagen vorauszufahren, unbedingt unterbleiben." |
22.05.1908 |
Streckeneröffnung durch die Schützenstraße bis zum Luitpoldhafen (zweigleisig mit höhengleicher Kreuzung der Lokalbahn in der Mundenheimer Straße). |
22.05.1908 |
Mit der Inbetriebnahme der Ludwigshafener Straßenbahnstrecke durch die Schützenstraße zum Luitpoldhafen am 22. 5. wird in der Mundenheimer Straße an der Kreuzung mit der Wittelsbachstraße (Haltestelle "Bürgermeister-Krafft-Platz") eine höhengleiche Kreuzung mit der Lokalbahn eingebaut. Die Schaffner haben in beiden Fahrtrichtungen dem Wagen vorauszugehen und Einsicht in die kreuzende Lokalbahnstrecke zu nehmen. |
29.06.1908 |
In Ludwigshafen-Mundenheim an der Kreuzung des Straßenbahngleises mit dem Lokalbahngleis wird eine Sicherheitsweiche eingebaut. Die Grundstellung der Sicherheitsweiche liegt auf Abzweig zum Stumpfgleis. Sie kann von den Straßenbahnwagen nur passiert werden, wenn der Schaffner aussteigt und die Federweiche auf den geraden Strang herüberzieht und solange festhält, bis alle Achsen des Straßenbahnzuges passiert haben. Vorher muß er sich überzeugen, ob das Lokalbahngleis frei ist. |
Juni 1913 |
Die RHB antwortet, daß ihr an einem teilweisen Ankauf der Lokalbahnstrecke Großkarlbach - Ludwigshafen - Meckenheim nicht gelegen ist, weil beispielsweise zwischen Ludwigshafen und Mundenheim bereits die Straßenbahnverbindung besteht. Die RHB ist nur daran interessiert, die Gesamtstrecke zu übernehmen. Sie bietet bei einem Ankauf 1.300.000 Goldmark an; bei einer Pacht, bezogen auf 40 Jahre, jährlich 30.000 Goldmark. Die Verhandlungen kommen nicht weiter voran. |
1917 |
Das Überfahren der Lokalbahn-Signale durch Straßenbahnfahrer läßt nicht nach. Wagenführer Bouche überfährt von Mannheim kommend in Richtung Mundenheim das Signal E in Haltestellung, als ihm innerhalb des eingleisigen Abschnittes der Mundenheimer Straße ein Lokalbahnzug von Mundenheim entgegenkommt. Bouche soll wegen seines Signal-Überfahrens entlassen werden. Er legt Widerspruch über die Gewerkschaft ein und wird im Gnadenverfahren wieder eingestellt. |
24.05.1917 |
Es findet Ortsbesichtigung wegen der Konfliktpunkte Lokalbahn / Straßenbahn durch einen Regierungsrat von der Eisenbahndirektion Ludwigshafen statt. |
25.05.1918 |
In Mundenheim wird die Weiche 118 a um 3,5 m zurückgerückt, um die Gleiskreuzung mit der Lokalbahn besser befahren zu können. Gleichzeitig erhält die Sicherheitsweiche 119 neue Zungen. |
12.01.1927 |
Der Mannheimer Bürgermeister Ritter bedauert, daß eine Vorderpfälzische Eisenbahngesellschaft ohne Mitwirkung der Stadt Mannheim gegründet wird, die die 3 Bahnprojekte für "Fernbahnen" nach Speyer, ferner über Deidesheim nach Neustadt und drittens nach Frankenthal in ihren Aufgabenkreis einbeziehen wolle. Mannheim stehe selbstverständlich zur Verfügung, wenn es um eine Mitwirkung oder Beteiligung gehen solle, erklärt er. |